Ort: Landwirtschafts- und Umweltzentrum des LfULG in Nossen
Aufgrund der weiter zunehmenden Populationsdichte von Schwarzwild ist zur Reduzierung von Wildschäden und der Gefahr eines Ausbruchs von Wildseuchen eine konsequente Reduzierung der Bestände durch effektive Bejagung erforderlich. Dies kann nur gelingen, wenn Jäger, Vertreter der Jagdgenossenschaften, Landwirte und Waldbewirtschafter vor Ort besser als bisher zusammenarbeiten und alle zur Verfügung stehenden und rechtlich möglichen Mittel genutzt werden.
Dazu unterzeichneten die Vertreter des Landesjagdverbandes Sachsen e.V., des Sächsischen Landesbauernverbandes e.V., des Sächsischen Waldbesitzerverbandes e.V., der Landesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer Sachsen und des Staatsbetriebes Sachsenforst im Beisein von Staatsminister Frank Kupfer am 30.Juni 2014 die Freiberger Erklärung mit gemeinsamen Empfehlungen zur Reduzierung von überhöhten Schwarzwildbeständen in Sachsen.
Diese gilt es nun mit Leben zu erfüllen.Die Veranstaltung soll zum einen an die Betroffenen appellieren, vor Ort zusammen zu wirken und zum anderen mit einer entsprechenden Wissensvermittlung sowie als Diskussionsplattform einen Beitrag für Aktivitäten in der Praxis leisten. Darüber hinaus soll zukunftsorientiert im Rahmen der Podiumsdiskussion diskutiert werden, ob zur Reduzierung der Schwarzwildbestände andere als die bisher angewandten Lösungswege und Methoden erforderlich sind.
Herzlich eingeladen sind Jäger, Landwirte, Waldbewirtschafter sowie Vertreter von Jagdgenossenschaften, Landkreisen und Kommunen, Interessensverbänden und Forschungseinrichtungen
Es wird um Anmeldung bis 5. November 2014 unter Verwendung des beiliegenden Anmeldeformulars oder unter
www.wald.sachsen.de gebeten.
Programm
9:30 Uhr Begrüßung
Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft
Teil 1: Aus der Wissenschaft
9:40 Uhr „Sus scorfa – Eine Wildart erobert die Kulturlandschaft“
Prof. Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel
10:20 Uhr„Habitatnutzung von Schwarzwild“
Dr. Oliver Keuling, Institut für Wildtierforschung der tierärztlichen Hochschule Hannover
11:00 Uhr Kaffeepause
11:15 Uhr „Brennpunkt Schwarzwild – Ergebnisse aus dem Modellprojekt Bayern“
Niels Hahn, WILCON Wildlife consulting
11:55 Uhr „Infektionskrankheiten beim Schwarzwild“
Prof. Dr. Martin Pfeffer, Institut für Tierhygiene und Öffentliches Veterinärwesen der Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig
12:35 Uhr Mittagspause
Teil 2: Aus der Praxis
13:35 Uhr „Revierübergreifende Bewegungsjagden in gemeinschaftlichen Jagdbezirken“
Dirk Thomas, Jagdverband Region Zwickau e. V.
13:45 Uhr „Revierübergreifende Bewegungsjagden im Staatsbetrieb Sachsenforst“
Andreas Padberg, Staatsbetrieb Sachsenforst,Forstbezirk Leipzig
anschließend Diskussion
14:05 Uhr „Erfolgreich jagen und Wildschäden reduzieren im Feldrevier – Was kann der Landwirt tun?“
Arndt Hötzel, Agrar GmbH „Am Kunnerstein"
14:15 Uhr „Erfolgreich jagen und Wildschäden reduzieren im Feldrevier – Was kann die Jagdgenossenschaft tun?“
Frank Freiberg, Landesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer Sachsen
14:25 Uhr „Zur Situation der Schwarzwildbejagung in Thüringen“
Matthias Neumann, Landesjagdverband Thüringen e.V.
anschließend Diskussion
14:45 Uhr Kaffeepause
Teil 3: Podiumsdiskussion
15:00 Uhr „Effektive Schwarzwildbejagung – Müssen wir neue Wege gehen?“
Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft
Prof. Hubert Braun, Geschäftsführer Staatsbetrieb Sachsenforst
Wolfgang Vogel, Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes e.V.
Gunther Zschommler, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer Sachsen
Dr. Gert Dittrich, Präsident des Landesjagdverbandes Sachsen e.V.
Niels Hahn, WILCON Wildlife consulting
15:45 Uhr Fazit und Ausblick
Utz Hempfling, SMUL, Referatsleiter Wald- und Forstwirtschaft, Forst- und Jagdbehörde
16:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Moderation:Dr. Richard Lammel, Ministerialdirigent a.D.