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Willkommen im Jagdblog des Deutschen Jagdportals

Dienstag, 15 Dezember 2015 09:06

Das Jagdportal fragt nach zum Thema: Waidgerechte Jagd in Afrika/Namibia Empfehlung

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Vor einigen Wochen nahm Herr Christian Otto, Inhaber der Jagdfarm Kachauchab in Namibia, Kontakt zu mir auf bezüglich Werbung auf dem Deutschen Jagdportal. Ich gebe zu, dass ich das Eine oder andere Vorurteil gegen die Jagd in Afrika hatte, obwohl ich noch nie in meinem Leben in Afrika war und von der Jagd in Namibia keine Ahnung habe. 

Darum musste ich das Thema einfach ganz offen ansprechen und habe Herrn Otto ein paar "Löcher in den Bauch gefragt"... Ich wollte wissen, welche Einstellung man zur Jagd in Afrika hat, was passiert mit dem Wildbret, werden die Tiere "nur" erlegt von den Jagdgästen um des Erlegens willen u.s.w.... Ich war überrascht davon zu erfahren, dass sich die Jagd in Namibia gar nicht so gewaltig von der Jagd in Deutschen Revieren unterscheidet, außer - eben durch die Gattung der Tiere, die dort bejagd werden.

Was ich von Herrn Otto erfahren habe, fand ich sehr interessant! Aus diesem Grund bat ich Herrn Otto einen Beitrag über sein Leben in Afrika auf seiner Jagdfarm und über die Jagd zu schreiben.  Ich denke es ist bestimmt auch für die Leser unseres Jagdblogs interessant.

Und was habe ich daraus gelernt?
Erst mal fragen, sich erkundigen, negative Bilder aus dem Kopf streichen, die man mal im TV oder im Internet gesehen hat und sich dann eine eigene Meinung bilden.

Es ist halt wie immer im Leben: Es gibt solche und solche, das kennen wir ja auch hier bei uns im Ländle, gell... ;-) 

Eure Manuela 



Persönliche Einstellung zur Jagd.

Immer wieder werde ich gefragt, wie ich zur Jagd stehe und womit ich mich unterscheide von der normalen „Abschuss“-jagd.  Mein persönliches Engagement in die Jagd erstreckt sich über mein ganzes Leben. Schon als kleiner Knirps war ich oft mit meinem Vater unterwegs um nach Fleisch zu jagen. Unser Hof hatte immer eine große Zahl an Arbeitern, die mit ihren Familien mit auf der Farm wohnten, ein normales Bild in der damaligen Zeit. Um diese mit Fleisch zu versorgen, musste regelmäßig gejagt werden, und daher kommt auch meine Passion zur Jagd.

Mein Vater war ein guter Lehrmeister und es durfte nichts vergeudet werden. Wenn was geschossen wurde, wurde es auch verarbeitet und verbraucht. Schon früh musste ich lernen, waidmännisch mich zu benehmen und dem Wild den nötigen Respekt zu zollen. Als junger Mann habe ich mich gerne im Busch bewegt, sei es zu Fuß, oder auch mit dem Farm-„bakkie“, die hiesige Bezeichnung für das Jagdauto. Wir haben sehr selektiv gejagt - hauptsächlich Jungtiere, alte Tiere, manchmal eben auch Trophäen mit einem ausländischen Gast. Die Trophäenjagd steckte damals noch in den Kinderschuhen und kam erst in den 90-ziger Jahren zu ihrem vollen Recht.

Das Wild auf einer Farm, steht futtermäßig in direkter Konkurrenz zu den herkömmlichen Farmpraktiken: der Viehzucht die in Namibia noch allgemein vorherrscht. 2 Mittelgroße Antilopen fressen genau so viel wie 1 Rind. Wild kann leider nicht so einfach verschoben werden, wenn das Futter knapp wird, wenn es mal wieder nicht geregnet hat- dies kommt halt öfter vor in unserem Wüstenland.  Hierzu folgt noch ein Kommentar am Ende des Berichtes.

Gerne will ich auch erklären, was mit all dem Fleisch geschieht, das wir heute auf Kachauchab erjagen.

Auf Kachauchab wird kein Stück Fleisch weggeschmissen. Alles wird verarbeitet und/oder selbst verbraucht. Manchmal verschenken wir auch Fleisch an Bedürftige. Wenn größere Mengen vorhanden sind verkaufen wir das Fleisch an einen örtlichen Fleischhändler.

Dort wird das Fleisch dann zu folgenden Produkten verarbeitet:

- Hackfleisch 
- Bratwurst-eine namibische Spezialität, die hierzulande Boerewurst genannt wird 
- Abfallknochen 
- Bratenstücke

Außerdem liefern wir Fleisch an das örtliche Schülerheim oder an Gruppen, die die Alten und Waisenkinder in Maltahöhe mit Mahlzeiten versorgen. Hierzulande auch Suppenküchen genannt.

Der Markt in Maltahöhe ist aber begrenzt und so verarbeite ich viel Fleisch selbst-und ich habe dafür mir extra eine Schlachtkammer mit Kühlraum gebaut. Die Fleischprodukte sind in etwa dieselben wie oben, doch im Winter kommen noch Produkte wie Rauchfleisch und Biltong dazu. Das letztere ist ein Stück Trockenfleisch. Das Fleisch wird für 2 Tage in eine Lauge eingelegt und dann luftgetrocknet.

Die guten Stücke –Rückenfleisch und Keule-behalte ich auch mal selbst. Diese sind dann für meine wohlbekannten Grillabende vorgesehen.

Nach einem anstrengenden Jagdtag im Busch treffen wir uns meist draußen am Lagerfeuer wo der Tag nochmals in allen Einzelheiten besprochen wird. Bei einer Flasche Windhoek Bier-manchmal werden es auch mehrere Flaschen- wird jeder Schuss im Detail besprochen-und wenn es mal nicht geklappt dann freut man sich schon auf den nächsten Jagdtag. Meine Feuerstelle ist so entworfen, dass ein Flugschar – eine tiefe Bratpfanne aus Eisen- oben auf das Gestell passt und dort werden dann Leckerbissen wie Springbocklenden, Oryx-schnitzel oder Gnu-Gulasch vorbereitet. Fleisch bereite ich immer selbst vor-in Olivenöl eingelegt und mit speziellen Bratgewürzen verfeinert.

Grillplatz Jagdfarm Kachauchab Namibia01

Mein Grillplatz auf Kachauchab

Grillplatz Jagdfarm Kachauchab Namibia02

Der Chef grillt selber.

Zu Guter Letzt: Namibia ist ein Wüstenland mit einem Jahresdurchschnitt von etwa 200 mm Regen übers Land verteilt. Um das ökologische Gleichgewicht in einem landwirtschaftlichen Betrieb wie meinem zu behalten, müssen die Tierzahlen den Umständen angepasst werden, in guten Regenjahren hält sich der Bestand meist von selbst, doch in trockenen Jahren (wie es 2015 eines war) muss der Bestand den Weidebedingungen angepasst und somit verringert werden. Dies bedeutet auch, dass verstärkt gejagd werden muss, um somit das Gleichgewicht Futter:Bestand zu behalten. Doch auch dann wird alle Fleisch verbraucht, es gibt viele Menschen in Namibia die gerne ein Stück Fleisch auf ihrem Teller haben wollen- und da kann ich dann etwas helfen.

Vielen Dank.

Christian Otto 
Jagfarm Kachauchab 


Ein Jagdgast berichtet von Jagderlebnissen auf der Jagdfarm Kachauchab

>> hier lesen



Möchten auch Sie ein unvergessliches Jagderlebnis zwischen Namib und Kalahari, in Namibia erleben? Christian Otto freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme!

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Jagdfarm Kachauchab
Christian Otto 
P.O. Box 95 
Maltahöhe 
Namibia

Telefon: 

00264 63 293 512
und
00264 81 2269 518

 
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Jagdfarm 

www.namibia-hunter.com 


Anzeige Jagdfarm Kachauchab Namibia Jagdreisen

Gelesen 2468 mal Letzte Änderung am Dienstag, 15 Dezember 2015 10:07

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