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Montag, 01 Juli 2019 10:48

Öffentliche Stellungnahme: Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V. droht dem Administrator des Deutschen Jagdportals mit einer Klage, wegen des Hinweises und Links von Begehungsscheinen! Empfehlung

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Offensichtlich möchte der e.V. nicht, dass wir Ihnen als Nutzer des Deutschen Jagdportals den kostenlosen Service bieten, auf Begehungsscheine  aufmerksam zu machen und Ihnen den Link zur Ausschreibung zusammen mit der Info zur Verfügung stellen.

Wo gibts denn auch sowas, dass man Informationen, die im Internet für jeden Benutzer frei und öffentlich zugänglich sind im Netz verbreitet?

Kann es sein, dass manche Webseitenbetreiber noch immer nicht begriffen haben, wie das Internet funktioniert?

Vielleicht droht die auf Abmahnungen spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei Nieding und Barth, die vom Pfälzer Verein mit der Abmahnung beauftragt wurde, demnächst auch den Suchmaschinen wie Google & Co. mit einer Klage und möchte abkassieren für die Verbreitung von Informationen?

Ich denke es tut Not, dass ich, Stefan Fügner, als inhaltlich Verantwortlicher des Deutschen Jagdportals einmal öffentlich erkläre, wofür das Jagdportal steht und meine persönliche Meinung zu dieser Abmahnung äußere.  (Zum Weiterlesen bitte unten klicken)

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man eigentlich nur über die eigentümlichen Reaktionen einiger Organisationen wie Verbänden (i.d. Regel sind Verbände nichts anderes als Vereine), herzhaft lachen. Traurig finde ich vor allem, dass der Vorstand eines Vereins die Gebühren der Mitglieder dazu nutzt, um einen speziellen Anwalt zu beschäftigen. Hat ein Vorstand keine wichtigeren Aufgaben zu erfüllen, als sich darüber zu echauffieren, dass öffentliche Informationen im Netz verbreitet werden?

Irgendwie erinnert es mich an das Verhalten von Kleinkindern die in einem  Sandkasten sitzen und sich um ein Förmchen streiten... "Das ist aber MEINS und DU darfst damit keinen Kuchen backen und wenn DU mein Förmchen anfasst, dann hau ich Dir aber gleich mit meiner Schaufel auf den Kopf!"

Die Klageandrohung des Landesjagdverbandes zeigt für mich wieder einmal auf, dass es höchste Zeit für einen Generationenwechsel in den Vereinen ist. Ich bin davon überzeugt, dass die jüngeren Generationen der Jäger das Internet mit all seinen Möglichkeiten zu schätzen wissen und ein von Vereinen/Verbänden unabhängiges Jagdportal nicht als Bedrohung betrachten. Vielleicht darf ich es eines Tages noch erleben, dass man miteinander- und nicht gegeneinander arbeitet im Interesse der Jäger.

Als das Deutsche Jagdportal vor rund 6 Jahren gegründet wurde, war ich damals von der Idee geleitet, den Jägern, Jagdverbänden/Vereinen, den JGV's, Nachsuchenführern, Jagdhornbläsern etc. eine Plattform zu bieten, auf der sich die Jagdakteure in der Datenbank eintragen können, um den Jägern und Jägerinnen eine regionale Suche nach Angeboten und Terminen rund um das Thema Jagd zu vereinfachen. Schnell und ohne Kosten sollten die Akteure im Jagdwesen die etwas anzubieten hatten ihr Angebot, sowie ihre Termine zu Veranstaltungen einstellen können. Beispiel: Suche nach Jagdhundeprüfungen in meiner Region im Zeitraum..."

Das Angebot wurde jedoch nur mäßig genutzt, weil bei einigen Jagdakteuren gar kein Interesse an Transparenz und Übersicht besteht. Nehmen wir 1.000 Liter Milch, kippen sie in einen Teich und lassen die Jäger/innen weiterhin schön in der trüben Brühe nach Informationen suchen...

Die große Beliebtheit der Jagddatenbank zeigt aber ganz deutlich, dass die Nutzer des Deutschen Jagdportals unsere Transparenz und Übersichtlichkeit sehr zu schätzen wissen. Besonders beliebt sind die ständig aktuell gehaltenene Begehungsscheinangebote, Jagdpachtangebote und Drückjagdtermine bei Jägern, Jungjägern und Jagdpachtsuchenden. Wir achten darauf, dass es in den Datenbanken keine veralteten Angebote gibt, was eine sehr aufwendige Datenpflege notwendig macht. Auch werden alle Artikel und Angebote mit der Ursprungsseite verlinkt.

Seit Ende 2017 haben wir einen weiteren Schwerpunkt gesetzt mit der Publikation von Jagdnachrichten aller Art. Wir informieren unsere Leser darüber was es Neues rund um die Jagd gibt, weisen auf interessante Beiträge von anderen Webseiten hin und verlinken direkt zu den Artikeln. Mit diesem kostenlosen Service haben wir in der Tat einen "Blattschuss" gelandet, denn die Zugriffe auf die Jagdnachrichten sind förmlich explodiert.

Ein treuer Leser schrieb uns

"für mich ist das Deutsche Jagdportal sowas wie die BILD Zeitung für Jäger. Hier schau ich täglich rein und bekomme auf einen Blick zu sehen, WAS und WO es etwas  Neues gibt und kann schnell nach Infos suchen, die mich interessieren ohne dafür -zig Webseiten aufrufen zu müssen; eine super Sache!"

Für uns ist das ein Kompliment! Auch wenn es manchen Lesern nicht gefällt, wir berichten über ALLES zum Thema Jagd und informieren auch darüber, was die Jagdgegener posten, damit die Jägerschaft sehen kann, dass es noch viel in Punkto Offentlichkeitsarbeit zu tun gibt und das jeder Jäger auch selbst einen Teil dazu beitragen kann, durch sein Verhalten in der Öffentlichkeit oder in sozialen Netzwerken. Schon aus diesem Grund wollen wir unabhängig bleiben. Davon ganz abgesehen, passt die leider oftmals blinde "Verbands/Vereins-Hörigkeit" nicht zu mir/uns.

Die Einen freut es, dass sie durch uns Zugriffe auf ihre Webseite bekommen, die Anderen möchten einfach lieber ohne unsere Info im world wide web gefunden werden. Wir bringen nachweislich 30% der Referrals (Zugriffe)  auf die Webseite des LJV und ich gehe einfach von von Unwissenheit aus, denn sonst würde man doch nicht per Klage unterbinden wollen, dass die eigene Webseite mehr Zugriffe bekommt? Anders kann ich mir nicht erklären, dass man(n) sich selbst den Ast absägt, auf dem man(n) zu 30% sitzt. Die nachfolgende Info ist öffentlich verfügbar im Internet, dies nur zur Info. Wir verraten hier kein Geheimnis!

 

Ja was soll man(n) nun davon halten? Was halten denn unsere Leser davon? Bitte nehmt gerne Stellung dazu! Ihr könnt eure Kommentare direkt hier auf der Seite am Ende des Beitrags hinterlassen. 

Die Klageandrohung durch den Landesjagdverband Rheinland-Pfalz bezieht sich auf die Publikation von 2 Begehungsscheinangeboten. Man möchte dem Jagdportal untersagen, diese zu veröffentlichen, aber von den zahlreichen anderen Verlinkung auf die Webseite des Landesjagdverbandes, die seit Bestehen des Jagdportals gemacht werden, ist keine Rede. Ein generelles Verlinkungsverbot wird nicht gefordert. Also möchte man dann vielleicht doch nicht so ganz auf die 30% der Zugriffe verzichten?

Hier wird das widersprüchliche Verhalten vieler ethablierter Organisationen erkennbar: Man begibt sich mit einem Internetauftritt auf die Ebene der neuen Medien, will aber die daraus erfolgenden "Konsequenzen" nicht tragen. Soll heißen: Wir möchten ja schon gerne im Internet publizieren, möchten aber bestimmen und kontrollieren, was davon verlinkt wird und wollen auf keinen Fall, dass sich das Eine oder Andere viral im Netz verbreitet!

Ein wenig gilt ist beim Publizieren im Internet die gleiche Regel, wie bei der Fortpflanzung: Ein bisschen schwanger geht nicht! Der Ausgang der (im Übrigen bereits 2.) Klage des Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V. gegen das Deutsche Jagdportal mag einen ungewissen Ausgang haben, aber weder der Landesjagdverband noch Herr Nieding werden das Internet und seinen unkontrollierbaren Informationsfluss aufhalten können.

Wir werden - wie es im Jagdportal üblich ist -  alle Jagdportalbesucher über die weiteren Vorgänge der Klage informieren.

Waidmannsheil
Euer Stefan


P.S. wer sich die Klage gerne mal anschauen möchte, hier steht sie zum Download bereit

Gelesen 3783 mal Letzte Änderung am Dienstag, 02 Juli 2019 12:03
Stefan Fügner

Mitbegründer des Deutschen Jagdportals - mehr über Stefan unter TEAM

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7 Kommentare

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