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Kommentar: Die Gehorsamsausbildung der Jagdhunde in der Sackgasse
Jagdhundeausbildung beginnt mit der Ausbildung im Gehorsam, Wildkontakt ist in dieser Zeit nicht zielführend und hat tunlichst zu unterbleiben
Ohne die Hintergründe des unfassbaren Beissvorfalls in der Pfalz "Bilanz einer Hunderunde: Ein verprügelter Jäger und 2 tote Hunde" genauer zu untersuchen, wird an dem Vorfall eines offensichtlich: Die Jagdhundeausbildung hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht weiterentwickelt, bzw. verharrt in völlig überholten und nicht mehr zeitgemäßen Ausbildungsschritten.
Die Anforderungen an den Jagdhund damals...
Vor vielen Jahrzehnten, als die Jagd noch weitestgehend ohne Öffentlichkeit stattfand, brauchte man auf der Jagd den raubzeug- und wildscharfen Jagdhund. Durch diese in die Rasse hineingezüchtete bedingungslose Wildschärfe war der Jagdhund ein unersätzlicher Helfer beim Strecken des Wildes. Jäger mit aus heutiger Sicht eher mäßig treffenden Waffen erhöhten den Bedarf an Jagdhunden, die das krankgeschossene Wild nicht nur stellten, sondern es „abtaten“, wie Jäger das Töten durch gezielten Kehlbiss nennen.
Tierschutzauflagen gab es keine, der Tierschutz findet erst seit einigen Jahren bei der Jagd Anwendung. Alleine der völlig dehnbare und für jeden Jäger beliebig auslegbare Begriff der „Waidgerechtigkeit“ fand damals, wenn überhaupt, bei Tötung des Wildes mittels Jagdhund Anwendung. Die damaligen Jagdhunde kannten in der Regel weder Hundebegegnungen noch Laternenpfähle oder Kinderspielplätze, sondern nur Zwinger, Hof und Jagd.
Der bedingungslose Tötungswille wird bis heute bei der Jagdhundeausbildung geweckt und ist immer noch in vielen Jagdhunderassen ein wesentliches Zuchtziel.
... und heute
Doch die Anforderungen an den Jagdhund haben sich in den letzten Jahrzehnten massiv verändert.
Hochpräzise Jagdwaffen mit einer ausgefeilten Zieloptik und die Ballistik der Munition bannen das Wild in der Regel am Anschuss. Die früher häufige aufwendige Nachsuche mit dem Hund wird zur seltenen Ausnahme.
Auch die Raubwildjagd braucht keinen raubzeugscharfen Hund mehr. Die Fallenjagd ermöglicht den tierschutzgerechten Fang ohne Hund und das Töten mittels Kurzwaffe, wenn das gefangene Tier in der Lebendfalle sitzt und angesprochen werden kann.
Der heutige Jagdhund hat zu suchen, zu finden, anzuzeigen und auf Kommando zu stellen und zu verbellen, alles andere erledigt die Technik. Das archaische Töten Mittels Kehlbiss durch den wildscharfen Jagdhund hat tunlichst schon aus Tierschutzgründen zu unterbleiben.
Aber der entscheidende Punkt, warum niemand mehr einen wildscharfen Jagdhund mit Tötungswillen benötigt, liegt gar nicht in der Jagd. Wie auch beim Beissvorfall in der Pfalz, der tödlich endete, wird erkennbar, dass auch der Jagdhund heute zu 99% Stadthund in Form eines Sozialpartners eines immer mehr vereinsamenden Bürgers ist, und nur noch zu 1% Jagdhund. Leider scheint dieser Umstand bis heute bei noch keinem Jagdhundeverband angekommen zu sein, zumindest spiegelt sich diese Veränderung in keinster Weise in der Jagdhundeausbildung wieder.
Ich bin als Jagdhundehalter mit Schutzhunden groß geworden und habe mich bereits vor einem Jahr in meinem Artikel „Vor der Schutzhundeausbildung steht die Arbeit am absoluten Gehorsam, oder: Was der Jäger von der Schutzhundeausbildung lernen kann“ über die fehlende notwendige Gehorsamsausbildung in der Jagdhundeausbildung geäußert. Mit der Beissattacke zweier Jagdhunde in Bad Dürkheim ist nun dieser Artikel aktueller denn je. Durch das viel zu frühe Heranführen des Jagdhundes an Wild bei gleichzeitigem Vernachlässigen der bedingungslosen Gehorsamsausbildung ist die Jagdhundeausbildung schon lange nicht mehr zeitgemäß. Der fehlende Gehorsam beim Abrufen der bissigen Jagdhunde in der Pfalz beweist diese Ausbildungsdefizite all zu deutlich.
Bleibt zu hoffen, dass die Beißattacke in der Pfalz zu einem Umdenken in den Jagdhundeverbänden im Bezug auf die Gehorsamsausbildung unserer Jagdhunde führt.
Waidmannsheil
Euer
Stefan Fügner
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Umfrage zur Jagdhundeausbildung heute - Auswertung Teil 2
Viel Luft nach oben! Junge Jagdhundeführer fordern professionelle und institionelle Unterstützung bei der Jagdhundeausbildung
Das Deutsche Jagdportal bedankt sich zunächst für das positive Feedback zu unserer ersten professionellen Umfrage zur „Jagdhunde - Ausbildung heute“ und den vielen angeregten Diskussionen in verschiedensten Foren.
Bevor wir nun im 2. Teil der Umfrage-Auswertung weitere Thesen präsentieren, folgen zunächst zusammenfassend die ersten fünf Thesen aus dem 1. Teil der Umfrageauswertung:
These 1: Die Umfrageergebnisse sind aussagekräftig zu einem Thema, das der Jägerschaft auf den Nägeln brennt.
These 2: Die Antworten stammen von einer erfahrenen, jagdhundeführenden Jägerschaft.
These 3: Die Jagdhundeausbildung ist insbesondere in der jüngeren Jägerschaft, die für die Zukunft des Jagdwesens steht, ein brandheißes Thema.
These 4: Die Ausbildung des Vollgebrauchsjagdhundes steht im Mittelpunkt des Interesses.
These 5: Jagdhundeausbildung wird zunehmend weiblich.
Die vollständige Umfrageauswertung Teil 1 mit den jeweiligen Thesen kann man hier nachlesen
Hier nun die Auswertung Teil 2:
6. Vergegenwärtigt man sich diese fünf Thesen nochmals, dann dürfte wohl nicht verwundern, dass sich mehr als 2/3 der Umfrage-Teilnehmer (68,3%) sehr für unterschiedliche Ausbildungsmethoden für Jagdhunde interessieren.
Überwältigende 62,2% der Umfrage - Teilnehmer würden gerne wöchentlich in einer Ausbildungsgruppe trainieren, weitere rund 20% sogar zweimal pro Woche.
Eine gute Ausbildungsgruppe zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass ein Ausbilder die Gruppe leitet (77,1%), dass man jagdliche Übungsmöglichkeiten bekommt (64,7%) und, dass alle Teilnehmer eine Prüfung anstreben (51,4%). Danach folgt der „Zwang“ der Gruppe zu regelmäßigem Training (32,9%), dass die Ausbildungsgruppe nicht zu groß ist (26,9%), dass die Hunde ähnlich alt sind (25,3%) und, dass die Konkurrenz untereinander anspornt (24,1%). Weniger von Bedeutung sind gleiche, teilnehmende Hunderassen (6,8%).
Außerdem bestätigen 73,5%, dass sie bereits im Welpenalter mit der Ausbildung starten. Nur 24,1% beginnen erst mit ihrem Junghund (5-12 Monate) das Training und verschwindende 2,4% erst mit ihrem adulten Hund ab einem Jahr.
Dabei zeigen die Umfrage - Teilnehmer deutlich, dass sie bereit sind für die Ausbildung ihres Jagdhundes auch Geld auszugeben. Eine gute Unterstützung bei der Ausbildung ist absolut wertvoll!
These 6: Die jagdhundeführende Jägerschaft ist nicht nur sehr interessiert an gemeinsamer Jagdhundeausbildung unter Anleitung von Anfang an, sondern auch bereit sich das etwas kosten zu lassen.
7. Überraschend dagegen ist, dass 66,2% der Teilnehmer fünf und mehr Sterne vergeben bei der Frage, ob es schwer ist, bei der Jagdhundeausbildung die richtige Unterstützung zu bekommen. Vielen fällt es offensichtlich nicht leicht, ihren großen Unterstützungsbedarf adäquat zu decken.
Folgende Aussagen auf die Frage, woran es bei den Unterstützungsangeboten in der Jagdhundeausbildung mangele, geben hierzu weiteren Aufschluss:
73,1% sind der Meinung, dass die Auswahl an Hilfsangeboten tendenziell zu gering sei. 79% bedauern, dass es kein flächendeckendes Angebot gibt. 77,5% postulieren, dass die vorhandenen Unterstützungsangebote eher schlecht seien.
Drei niederschmetternde Ergebnisse für jeden Jagdhundeausbilder.
Immerhin 55,4% finden, dass es nicht genug Plätze gäbe. 68,7% bestätigen, dass diese Mangelsituation nicht am Preis liege.
These 7: Das Angebot an Jagdhundeausbildung ist relativ schwer zugänglich, quantitativ nicht ausreichend und qualitativ verbesserungsfähig
8. Wirft man nun einen genaueren Blick auf die verschiedenen, vorhandenen Unterstützungsangebote bei der Jagdhundeausbildung, dann wird eine erfahrene
Person, die ihre Hilfe anbietet, als mit Abstand am hilfreichsten eingeschätzt (168 von 251). Jagdgebrauchshundvereine folgen mit großem Abstand auf Platz zwei (91 von 251) und professionelle Jagdhundeschulen auf Platz drei mit 74 von 251 Stimmen. Es folgen im Mittelfeld Fachliteratur, Rassevereine und Lehrvideos. Recht abgeschlagen erweisen sich YouTube und Social Media. Diese Reihenfolge bleibt auch unverändert, wenn man die Einschätzung „sehr hilfreich“ und „mittel hilfreich“ pro Unterstützungsangebot addiert.
Offenbar erachten sehr viele Jagdhundeführer eine Mischung aus mehreren dieser Angebote als hilfreich. Interpretationsansätze, wie „Die Mischung macht’s“ oder „In
der Not von allem etwas“ stellen wir in den Raum.
These 8: Gegenseitige Hilfe durch erfahrenen Jagdfreunde stellt alle professionellen/institutionellen Angebote in den Schatten.
9. Nun stellt sich die Frage, was jemanden auszeichnet, der bei der Jagdhundeausbildung wirklich als hilfreich empfunden wird. Auch hier läßt sich das
Umfrageergebnisse in eine Reihenfolge bringen, die unmißverständlich ist.
Ganz weit vorne liegen die „Softskills“ des Ausbilders. Er soll sich vor allem individuell auf die Probleme des Hundeführers einstellen können, mit seinem eigenen Hund als gutes Beispiel vorangehen und sein Wissen didaktisch gut vermitteln können (jeweils weit über 70%).
Mit nicht unerheblichem Abstand folgen die greifbaren Erfolge des Ausbilders selbst. Er sollte seine Hunde erfolgreich auf Prüfungen geführt hat (65,9%), sich auf
langjährige Erfahrung und viele Prüfungserfolge berufen können (50,2%) und ferner noch ein professionelles Konzept anbieten (36,5%).Wieder mit deutlichem Abstand folgen Attribute, wie eine Erlaubnis nach § 11
TierSchG nachweisen zu können ( 25,3%), „im Verein ehrenamtlich sein Wissen weiterzugeben“ (20,5%) und Verbandsrichter zu sein (14,9%).
Abgeschlagen auf der Wichtigkeitsskala ist Präsenz in Medien oder als Autor.
These 9: Die Softskills des Ausbilders sind wichtiger als alle anderen vorzeigbaren Auszeichnungen.
10. Abschließend noch ein kleiner Blick in die Zukunft.
Für die Corona-Zeit wünschen sich fast die Hälfte der Teilnehmer Coaching anhand von Videos ihres eigenen Trainings (42,6%), Live-Online-Kurse (24,1%) und
telefonisches Coaching (21,3%) sowie online-Kurse on demand (15,3%). Mehrfach-Auswahl war möglich.
These 10: Die Jagdhundeausbildung ist bereit für digitale Angebote.
Auf die Frage, ob klassische Hundeschulen künftig in den Jagdhunde - Ausbildungsmarkt drängen werden, ergab sich folgendes, eher kritisches Meinungsbild, das wir unkommentiert stehen lassen wollen.
Zusammenfassendes FAZIT: Die Jägerschaft will und muss brauchbare Jagdhunde für eine waidgerechte Jagd ausbilden, findet allerdings keine adäquate professionelle und/oder institutionelle Unterstützung vor.
Hier ist Viel Luft nach oben!
Internationales Jagdhornbläsertreffen - Kultur-, Natur- und Erlebnistage in 04916 Ahlsdorf, Stadt Schönewalde
Vom 21. bis 23. August 2015 wird im Elbe-Elster-Kreis, im idyllisch gelegenen Ort Ahlsdorf, Stadt Schönewalde, ein internationales Jagdhornbläsertreffen mit Kultur– und Naturerlebnistagen stattfinden. Der Zeitpunkt ist bewusst mit dem zu dieser Zeit stattfindenden Dorffest zusammengelegt. Es ist eine Premiere, die Hunderte interessierte Menschen in die Region locken wird. Schon jetzt hat das Ereignis viele Verbündete sowohl hierzulande, als auch deutschlandweit und ebenso in Belgien, in den Niederlanden, in Tschechien und Polen gefunden.
Ihr Maik Pergens
FESTPROGRAMM
Freitag, 21.08.2015
13.00 Uhr: Programmaufführungen der Kita Ahlsdorf, Jugend Schönewalde
14.00 Uhr: Jugendfeuerwehr Brandenburg und Sachsen-Anhalt
15.00 Uhr: Turniersportwettbewerb im Casting-Angeln für Jugendliche, Naturerlebnisstunde für Jugendliche mit Quiz und Tombola LJVB
18.00 Uhr: Ahlsdorfer-Hasenjagd und Jagdballade am Schloss Ahlsdorf
19.00 Uhr: Tanz für Jung und Alt mit den lustigen Blasmusikanten aus Seyda
Samstag, 22.08.2015
10.00 Uhr Eröffnung im Schlosspark
10.00 – 13.00 Uhr: 13. Pokalwettbewerb im Jagdhornblasen des Landesjagdverbandes Brandenburg 2015, parallel dazu Vorführungen der Falkner, Jagdhundeführer, Imker und Angler
18.00 Uhr: Modenschau und Verlosung mit interessanten Gewinnen
20.00 Uhr: Jägerball
Sonntag, 23.08.2015
09.30 Uhr: Hubertusmesse mit Französischen Hörnern
10.30 Uhr: Frühschoppen mit den Nieplitztaler Musikanten
11.00 Uhr: Große Parade der Reiter, Kutschen, Folklore– und Gesangsgruppen historische Kutschenvorführung, Jagdgesang mit Chören
18.00 Uhr: Folklore-Darbietungen mit volkstümlichem Ausklang
Besuchen Sie unsere Homepage: www.internationalesjagdhornblaesertreffen.de
Hotline/Infonummer für Fragen oder Anregungen zum Internationales Jagdhornbläsertreffen mit Kultur/Natur Erlebnistage im Schloßpark Ahlsdorf Stadt Schönewalde +49 (0) 157/3 71 528 80
Schirmherr, Stadt Schönewalde
Bürgermeister Michael Stawski
Markt 48
04916 Schönewalde
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Zur Einladung im Treffpunkt Jagd - dem Jagdveranstaltungkalender von DEUTSCHES JAGDPORTAL
- Jagdhornbläsertreffen
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- 13 Pokalwettbewerb im Jagdhornblasen des Landesjagdverbandes Brandenburg 2015,
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