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Willkommen im Jagdblog des Deutschen Jagdportals

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Vor einigen Tagen hatte ich die Frage gestellt: Meisenhochzeit bei minus 9 Grad Celsius – Haben die Meisen einen Vogel?

Hier die Auflösung:

In Zeiten von Coronakrise und einer sich schnell verändernden Zeit haben Weltverschwörungstheoretiker Hochkonjunktur. Der verängstigte Mensch hält die Existenz von Geheimbünden als Verursacher unerklärlicher Vorkommnisse oder sie geben nicht erklärbaren Phänomenen eine mystische Ursache. Doch wer eine naturwissenschaftliche Bildung hat, der weiß, dass alle Vorgänge auf der Erde über einfache Naturgesetze erklärbar sind. Alleine die Zusammenhänge zu erkennen, fällt vielen Menschen mit wenig Naturbildung schwer. Dies ist natürlich bei der diesjährigen Meisenbalz Anfang Februar bei klirrender Kälte deutlich unter -10 Grad nicht anders.

Zunächst gilt es im Vorfeld festzustellen, dass bei fast allen Tieren das Paarungsverhalten durch ein Ansteigen des Nahrungsangebotes, hier insbesondere der Anstieg des Eiweißgehaltes der Nahrung, den für das Paarungsverhalten notwendigen Hormanspiegelanstieg auslöst. Der Anstieg des Eiweiß im Futter signalisiert dem Körper ein Überhang an Nährstoffen. Dieser Eiweißüberhang in der Nahrung dient der Aufzucht der Jungen - das Paarungsverhalten setzt ein.

Doch es gibt auch Ausnahmen. Grund hierfür ist oft ein genau getakteter, sehr enger zeitlicher Aufzuchtkorridor für die Jungen. Von den Meeresschildkröten auf den Galapagosinseln weiß man, dass sie die Eiablage an Land exakt auf den bevorstehenden Vollmond abstimmen, damit die schlüpfenden Jungen den extrem starken Tiedenhub an Vollmond nutzen können, um das rettende Meer leichter zu erreichen.

Bei den Meisen ist es sehr ähnlich, allerdings ist es nicht der Zyklus der Mondphasen, sondern der Jahreszyklus der Sonne.

Zuerst aber bedarf es eines Exkurses in die Mathematik, genauer in die Trigonometrie, um die Meisen zu verstehen. Der Sonnenaufgang und Sonnenuntergang beschreibt im Jahresverlauf eine Sinuskurve. Der unterste Wendepunkt der Sinuskurve ist um den 21.12. eines Jahres und wird als Wintersonnenwende bezeichnet. Auch wenn dieser Tag genau feststeht, so verändert sich in der Woche um den 21.12 am Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nichts. Vom Wendepunkt am 21.12. bis zum Jahresende sind alle Tage fast gleich lang.
Erst im Januar beginnen sich langsam Sonnenaufgang und Sonnenuntergang zu verändern und die Tage werden wieder länger. Doch bis Ende Januar werden die Tage jeweils nur um 1-2 Minuten pro Tag länger, eine Veränderung , die kaum wahrgenommen werden kann.
Doch Anfang Februar verändert sich plötzlich die Geschwindigkeit der Tageslichtverlängerung innerhalb weniger Tage stark . Die Sinuskurve hat die Wendephase abgeschlossen und steigt nun stark an. In der Summe von Sonnenauf- und Sonnenuntergang verändert sich die Tageslänge nun täglich um etwa 8 Minuten. Genau diese Ende der Wendephase in der Sinuskurve spüren die Meisen genau und sie beginnen mit der Balz.

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In den ersten 10 Tagen Anfang Februar verläßt die Sonne den Wendepunkt der Sinuskurve. Erst jetzt werden die Tage spürbar länger und die Meisen beginnen mit der Balz.  


Mir zeigen diese Naturphänomene immer wieder, wie wichtig es ist, naturwissenschaftliche Gesamtzusammenhänge zu erkennen. Fehlt einem dieses Wissen, wird man schnell Opfer von Weltverschwörungstheoretikern.
Es zeigt aber auch, wie sehr unserer Himmelskörper und der Kosmos auf unser tägliches Leben Einfluß nehmen, -ohne das wir es wahrnehmen- , weil eine naturwissenschaftliche Untersuchung/Erforschung unterbleibt.

Natürlich will ich niemanden seinen Glauben an Geheimbünde, Esoterik oder mystische Vorgänge nehmen. Mich würde es schon freuen, wenn dieser scheinbar so unbedeutende Vogel wie die Meise, der über eine derart sensible Wahrnehmung seiner Umwelt verfügt, den Lesern dieses Blogs ein wenig mehr Ehrfurcht vor der Natur lehrt.

 

Waidmannsheil

Euer

Stefan

 

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Klirrende Kälte und 40 cm Schnee im Knüllwald, doch die Meisen beginnen mit der Balz

Der Hundehalter hat einen Riesenvorteil gegenüber allen anderen Menschen: Er muss morgens in aller Frühe raus, bei jedem Wetter und kann die Natur genießen, während der hundelose Mensch sich im Bett nochmal umdreht. Fiffi ist gnadenlos, wer nicht freiwillig aufsteht, der bekommt die nasse Nase zu spüren.
In den letzten Tagen war man bei dem herrlichen Winterwetter dem Hund sogar dankbar, dass er einen aus dem Bett warf. Die Frage, was man anziehen soll, stellt sich nicht. Alles, was an der Garderobe hängt, wird gebraucht. Ach was haben es die Hunde gut. Raus aus dem Körbchen und schon stehen sie schwanzwedelnd an der Tür.

Beißend kalt war es heute Morgen um 8.20 Uhr, als ich das Haus verließ, das Quecksilber des Thermometers war auf -9 Grad Celsius gerutscht. Da kann man nur mit großen Schritten ein hohes Tempo vorgeben, um schnell warm zu werden. Ich marschierte gen Osten der glutrot aufgehende Sonne entgegen und die 40 cm hohe geschlossene Pulverschneedecke glitzerte. Bei diesem märchenhaften Bild sollte es ein längerer Morgenspaziergang werden, ich wollte diese seltene Winterlandschaft genießen.
Als ich den Wald erreichte, wurde ich von Dutzenden von Meisenhähnen und ihrem Balzgepiepe begrüßt. Als ich einige Meter in den Wald gegangen bin, sehe ich einen Kleiber, auch Spechtmeise genannt, mit Nistmaterial an einer Eiche baumaufwärts laufen. Dieses fröhliche Vogelgezwitscher der Meisenvögel mag so gar nicht in die Winterlandschaft passen, doch der aufmerksame Naturbeobachter weiß um die Ursache dieser Meisenhochzeit.

Die Meisen sind hochsensible Tiere und sie spüren eine Veränderung, die mit dem momentanen Wetter nichts zu tun hat.

Nun die Frage: Was genau ist es für eine Veränderung in der Natur, die die Meisen seit etwa 14 Tagen spüren, die sie dazu treibt, mit der Paarung und dem Nestbau zu beginnen?  Kleiner Tipp: Es hat etwas mit Mathematik zu tun.

 

Waidmannsheil

Euer

Stefan

 

Hier die Auflösung des Rätsels: "Warum die meisen keinen Vogel haben"

 

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