Der Treffpunkt Jagd – Für Jäger und Jagdhundefreunde
Mehr Info |
Hier treffen sich Jagdfreunde, Jagdscheinanwärter, Jungjäger, Jagdhundeführer, Revierpächter, Vereinsmitglieder…
Gründen Sie Ihre eigene Gruppe, stellen Sie Themen zur Diskussion, veröffentlichen Sie Ihre Veranstaltungen, Nutzen Sie die Möglichkeit Fahrgemeinschaften zu Veranstaltungen zu bilden oder sich zu Events zu verabreden.
Die Administratoren legen großen Wert darauf, dass sich die Beiträge auf ansprechendem Niveau bewegen. Bitte halten Sie sich an die Verhaltensregeln und achten insbesondere bei eingestellten Bildern und Videos darauf, dass der Stil gewahrt bleibt. Vielen DANK!
|
Regionale Jagdnachrichten für Jäger und Freunde der Jagd...
Jäger und Freunde der Jagd in Brandenburg
Brandenburger Jagdgesetz
Zu viel Wild im Wald
Jäger und Waldbesitzer streiten in Brandenburg über das neue Jagdgesetz
Von Andreas Fritsche...Brandenburger Jagdgesetz
Zu viel Wild im Wald
Jäger und Waldbesitzer streiten in Brandenburg über das neue Jagdgesetz
Von Andreas Fritsche 17.06.2022
Monique Müller zeigt Bilder. Hier zum Beispiel komme Licht von allen Seiten. Birken, Ebereschen und Eichen hätten natürlich nachwachsen können, was nicht funktioniert hat. Und dort eine zehn Jahre alte Buche und eine 15 Jahre alte Eiche. »Die gehen mir bis zur Hüfte.« Eigentlich müssten diese Bäume bereits viel größer sein. Schließlich Bäume, bei denen Schalenwild die Rinde abgeknabbert hat, was die Bäume verkümmern ließ. »50.000 Euro hat dieser Bestand gekostet. Die haben wir komplett in den Sand gesetzt.«
Müller ist Revierförsterin in Sauen (Oder-Spree), besitzt selbst Wald und kümmert sich auch um Forstflächen anderer Eigentümer, insgesamt etwa 6000 Hektar. Die Bilder dokumentieren die Schäden durch Verbiss. Verantwortlich hierfür sind die viel zu hohen Wildbestände im waldreichen Brandenburg, die stark reduziert werden müssten. Da ist sich Monique Müller mit anderen Forstexperten einig. Mit einem neuen Jagdgesetz sollten wirksame Schritte zum forcierten Abschuss eingeleitet werden. Doch der erste Entwurf aus dem Haus von Umweltminister Axel Vogel (Grüne) traf auf heftige Gegenwehr und wird jetzt überarbeitet. Eine zweite Fassung soll nach der parlamentarischen Sommerpause vorgelegt werden.
Ob mit diesem zweiten Entwurf der Landesjagdverband zufriedengestellt wird, ist fraglich. Die Fronten sind verhärtet. »Minister Vogel vertritt die Auffassung, dass das Jagdgesetz grundlegend geändert werden muss. Diese Ansicht vertreten wir nicht«, erklärt Kai Laudien vom Vorstand des Jagdverbandes. »Eine radikale Änderung des Jagdgesetzes ist nicht notwendig.« Laudien sagt am Donnerstagabend bei einem Fachgespräch der Grünen-Landtagsfraktion Sätze wie: »Wald und Wild schließen sich nicht aus«, »Das Wild hat genauso eine Existenzberechtigung auf diesem Planeten« und »Der Waldumbau funktioniert nur mit der Jagd und den Jägern«.
Die Waldbesitzer sind jedoch unzufrieden, wie wenig Schalenwild von bestimmten Jagdgenossenschaften abgeschossen wird. Da frönen einige ihrem Hobby und freuen sich über die hohe Wilddichte, damit sie immer ordentlich etwas vor die Flinte bekommen, lautet ihr Verdacht. Auch die umwelt- und forstwirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Landtag, Isabell Hiekel, bemängelt: »Bei den Jägern ging es nur noch um das Wild und nicht mehr um den Wald. Das hat mich befremdet.«
www.nd-aktuell.de/artikel/1164628.brandenburger-ja…
Mehr anzeigen