Artenschutz: Jagd auf den Fischotter
Fischotter stehen unter Artenschutz. Doch weil Teichwirte über wirtschaftliche Verluste durch die Tiere klagen, sollen sie jetzt gejagt und getötet werden.
In einem Pilotprojekt will die Regierung der Oberpfalz drei Jägern erlauben, an drei Fischzuchtanlagen Fallen aufzustellen.
Naturschützer sind empört, sie erachten die Tötung der Tiere als unrechtmäßig - und unwirksam.
Der Fischotter ist ein pfeilschneller Schwimmer und ausdauernder Taucher. Jahrhunderte lang waren die Räuber, die am Tag bis zu 1,2 Kilo Fisch und andere Wassertiere, aber auch Enten oder Möwen und bisweilen sogar Frösche und Schnecken fressen, an den Bächen und Flüssen in Bayern heimisch. Wie auf andere Raubtiere wurde auch auf den Fischotter gnadenlos Jagd gemacht. Vor 30 Jahren war Lutra lutra, wie sein wissenschaftlicher Name lautet, bis auf wenige Exemplare im Bayerischen Wald ausgerottet. Inzwischen breiten sich die streng geschützten Tiere wieder aus. Aber sie sind längst noch nicht wieder flächendeckend anzutreffen. Dennoch soll nun wieder Jagd auf Fischotter gemacht werden. In einem Pilotprojekt will die Regierung der Oberpfalz drei Jägern erlauben, an drei Fischzuchtanlagen Fallen aufzustellen. In ihnen sollen sechs Fischottermännchen gefangen und dann erschossen werden. (weiterlesen)


