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25-Sep-2023
Ente gut alles gut – Schusshitzigkeit ist kein Schicksal!
Die unnötigsten Probleme sind bekanntermaßen diejenigen, die man sich selbst macht. In meinem Fall: Man nehme zwei passionierte Jäger mit wenig Geduld. Einer mit Flinte, der Andere auf vier Pfoten mit absoluter Wasser- und Bringfreude.
Konkret führe ich Tony, einen ESS im 3. Behang, mit dem ich sehr engagiert und erfolgreich Enten und sonstiges Niederwild jage. Die ersten Anzeichen der beginnenden Schusshitze habe ich leider nicht wahrgenommen, beziehungsweise nicht einschätzen können.
Ende Dezember hat mein Hund beim Aussteigen zum Entenstrich mit den Zähnen geknirscht, gefiepst und beim Anflug Laut gegeben. Ihn im Auto zu lassen, war natürlich auch keine zufriedenstellende Lösung. Das Einzige, was mir noch einfiel, war der Griff ans Telefon. Rainer Kern kannte ich von einem Seminar und durch mehrere Gespräche als einen sehr kompetenten Ausbilder (diverse Empfehlungen von selbsternannten Fachleuten, die lauteten „du hast doch einen Stock“ etc. sind für mich keine Ausbildungsmethoden). (weiterlesen)
9 Monate Steadyness-Programm, zu deutsch Ruhetraining liegen hinter dem Hund und Führer
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23-Sep-2023
Günstiger Erhaltungszustand beim Wolf - Bauern und Jäger: Umweltministerium muss realistische Zahlen zum Wolf weitermelden
22.9.2023
Heute läuft die Frist ab, bis zu der die EU-Mitgliedsstaaten ihre Daten zum Wolfsbestand an Brüssel melden sollen. Laut DBV und DJV duckt sich das Bundesumweltministerium wieder einmal weg.
Über die Ausbreitung des Wolfs und die daraus resultierenden Folgen für die deutsche Weidetierhaltung wird viel geredet, so auch in dieser Woche im Bundestag. Effektiv passiert aber wenig. Das liegt nicht zuletzt daran, dass keine wirkliche Klarheit über die absoluten Bestandszahlen des Beutegreifers besteht. Offiziell ist stets die Rede von Rudeln, Paaren und Einzeltieren. Über Obergrenzen und die Einstufung des Wolfs als schutzwürdige Art lässt sich so nicht debattieren.
Damit muss endlich Schluss ein, fordern der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Deutsche Jagdverband (DJV). Er verlangt die Offenlegung aller Daten zum Wolf, damit eine Überprüfung des Schutzstatus möglich wird. „Eine kritische Überprüfung des Schutzstatus und ein aktives Bestandsmanagement in Europa dürfen nicht weiter durch Deutschland blockiert werden“, erklären DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken und DJV-Geschäftsführer Olaf Niestroj.
Verweigerungshaltung des BMU nicht akzeptabel (weiterlesen)
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22-Sep-2023
Jedes Jahr 19.000 neue Jäger - Deutschland im Jagd-Fieber
22.9.2023
Von Stephan MaaßNie gab es mehr Menschen in Deutschland, die auf die Jagd gehen. Politisch und finanziell hat die Gruppe immer mehr Gewicht – auch wenn es um Solaranlagen und Umweltschutz geht. Ein Bleiverbot der EU sorgt für eine neue Gefahr.
AnzeigeSind Jäger Naturschützer, wie es der Deutsche Jagdverband (DJV) sagt, oder ist der Name mittlerweile ein Synonym für Spaß-, Hobby- und Serienkiller, wie es die „Interessengemeinschaft Wild beim Wild“ behauptet?
Die Debatte um Für und Wider wird in Deutschland zunehmend zugunsten der Jagd entschieden. Das sieht man an der Zahl der Jäger, die mit gut 407.000 so hoch ist wie nie zuvor.
Der starke Anstieg ist nicht nur eine Folge der Corona-Pandemie, in der viele den Hang zur Natur entdeckt haben, sondern dauert schon seit mehr als zehn Jahren an. Jährlich kommen bis zu 19.000 neue Jäger hinzu, sagt Dirk van der Sant, der bei der Gothaer Versicherung für die Spezialversicherungen zum Thema Jagd verantwortlich ist. Nur zehn Prozent aller Jäger seien Frauen, aber bei den Neuzugängen betrage der Jägerinnen-Anteil „erfreuliche“ 35 Prozent. (weiterlesen)
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21-Sep-2023
Mahnfeuer und Solidarfeuer in ganz Europa am 29.09.2023
„Europa der Wölfe oder Europa der Weidetiere? Hat die Weidetierhaltung noch ein Zuhause in Europa?“
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Förderverein der Deutschen Schafhaltung e. V. (FDS), bitte Sie bei der europaweiten Aktion „Mahn- und Solidarfeuer“ für die eingeschränkte Ausbreitung der Wölfe mitzumachen!
Diese europaweite Aktion soll am Freitag, den 29.09.2023 stattfinden und ab 19:30 Uhr beginnen.
Da die Zahl der Wölfe nicht nur in Deutschland zunimmt, werden diese mehr und mehr zu einer ernsten Bedrohung für den gesamten Ländlichen Raum und für den Fortbestand der Betriebe mit artgerechter Weidetierhaltung in ganz Europa.
Zäune, Hirten und Herdenschutzhunde, sind weder bezahlbar noch eine praktikable Alternative in einer dichtbesiedelten Kulturlandschaft mit Freizeitsportlern, Erholungssuchenden und Tourismus! Deshalb wollen wir mit unseren Mahn- und Solidarfeuern ein deutliches Zeichen setzen für den gesamten ländlichen Raum! Lasst uns den Politikern in ganz Europa verdeutlichen was wir wollen und Gesprächsraum bieten!
Wenn Sie die Möglichkeiten haben, organisieren Sie doch bitte auch eine solche Aktion!
Es geht um ein Signal an alle Landesregierungen, an die Bundespolitiker und an die EU.
Auch die bisher nicht betroffenen Regionen rufen wir zur Solidarität auf – denn irgendwann sind auch diese dran. Alle die etwas ändern wollen, sollten mitmachen oder ihre Kollegen unterstützen.
Bitte teilen Sie uns mit, wenn auch Sie eine solche Aktion organisieren wollen. Wir erstellen eine
Karte, auf der alle Orte zusehen sind. (weiterlesen)
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19-Sep-2023
CDU im Bundestag: "Die Akzeptanz des Wolfes schwindet"
Die Unionsfraktion unternimmt einen neuen Anlauf: Der Wolf soll als "jagdbar" ins Jagdrecht aufgenommen werden.
Von Thilo Alexe
19.09.2023
Die Unionsfraktion ist sich sicher: "Die Akzeptanz des Wolfes schwindet, die Ängste nehmen zurecht zu." In einem Antrag, der am Freitag auf der Tagesordnung des Bundestages steht, verweisen CDU/CSU auf Vorfälle wie den aus den Niederlanden, wo ein Schäfer von einem Wolf in den Arm gebissen wurde. In St. Peter Ording sei ein Wolf am Strand gesichtet, in Cuxhaven ein Pony gerissen worden. Weidetierhalter fühlten sich "von der Politik im Stich gelassen".
Daher fordern die Unionsparteien den Bund in einem neuen Anlauf zum Handeln auf. Die Bundesregierung soll Landesbehörden in die Lage versetzen, die Jagd auf eine bestimmte Anzahl von Wölfen erlauben zu dürfen. Dieses sogenannte Bestandsmanagement soll anlasslos und unabhängig von der Zahl der Wolfsrisse eingeführt werden können. (weiterlesen)
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18-Sep-2023
Franzosen dürfen nicht mehr betrunken auf die Jagd gehen
Paris · Immer mal wieder hört man aus dem Ausland von neuen, absurden oder lustigen Gesetzen. Auch Frankreich gehört dazu. Doch die zunächst witzig klingende Regelung hat einen ernsten Hintergrund.
17.09.2023
Jägern in Frankreich droht künftig ein saftiges Bußgeld, wenn sie betrunken bei der Jagd ertappt werden. Nach einem im Amtsblatt veröffentlichten Dekret wird ein Bußgeld von bis zu 1500 Euro fällig, wenn ein Jäger oder eine Jägerin „in einem Zustand offensichtlicher Trunkenheit“ erwischt wird.
Eine Promillegrenze wurde dafür nicht festgelegt. Für Wiederholungstäter wird es noch teurer. Das Verbot gehört zu einem Maßnahmenpaket, das die Zahl von Jagdunfällen reduzieren soll. Auch soll es erhöhte Ausbildungs- und Sicherheitsanforderungen geben sowie eine App, auf der Spaziergänger abrufen können, wo gerade gejagt wird. (weiterlesen)
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15-Sep-2023
Die Grüne Wahrheit über Wölfe
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14-Sep-2023
Jagdmessen in Deutschland – Messetermine ab September 2023
Messekalender mit Jagdmessen ab dem 14.09.2023. In Deutschland finden 3644 Messen in 1154 Städten statt. Von den 3644 Messen sind 13 Jagdmessen. Die meisten Messen in Deutschland sind Ausbildungsmessen, Weiterbildungsmessen und Bildungsmessen. (weiterlesen)
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08-Sep-2023
Jagd mit Lindner: Offener Brief an Özdemir
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat die Einladung zu einem Jagdansitz mit seinem Kabinettskollegen Christian Lindner angenommen. Er wolle dem Finanzminister seine Sichtweise hinsichtlich der Jagd vermitteln. In einem offenen Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir weist die Tier- und Naturschutzorganisation Wildtierschutz Deutschland auf Themen hin, die Inhalt eines Austausches mit dem Finanzminister sein sollten, weil sie so von der breiten Gesellschaft nicht mehr getragen werden:
Offener Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir
Jagdausflug mit Herrn Bundesfinanzminister Lindner
Sehr geehrter Herr Bundesminister,
wie der Presse zu entnehmen ist, haben Sie eine Einladung zur Jagd mit Herrn Bundesfinanzminister Christian Lindner angenommen.
Wir fänden es angemessen, wenn Sie bei dieser Gelegenheit ansprechen würden, was bei der Jagd falsch läuft und von großen Teilen der Gesellschaft so nicht mehr getragen wird[1], zum Beispiel:
Vergessen Sie die PR-Märchen der Jagdverbände und fragen Sie den jagenden Bundesminister, warum die Hälfte der etwa sechs Millionen jährlich in Deutschland durch Hobbyjäger getöteten Tiere ohne Verwertung entsorgt wird und nicht einmal eine Evaluierung von Schaden und Nutzen dieser Zerstörung von Leben für unsere Umwelt stattfindet.
Fragen Sie den Finanzminister bitte, wie es sein kann, dass Jagdverbände, in denen er Mitglied ist, der Öffentlichkeit verkaufen, dass die vergnügungsorientierte, freiheitliche Jagd dem Artenschutz dienen soll.
Obwohl doch seit Jahrzehnten jedes Jahr etwa 450.000 Füchse, 80.000 Dachse, 70.000 kleine Beutegreifer vom Mauswiesel bis zum Baummarder mit eben dieser Begründung getötet werden, wurde der Rückgang der Zielarten Feldhase und Rebhuhn dadurch nicht einmal aufgehalten – weder auf Landes- noch auf Bundesebene.
Warum spricht kaum jemand darüber, dass fast ganzjährig (!) der Schutz von zur Aufzucht erforderlichen Elterntieren missachtet wird: Fuchsfamilien verlieren durch vielerorts veranstaltete revierübergreifende Fuchsjagden im Januar und Februar mit dem Rüden ihren Hauptversorger. Hirschkälbern werden die zur Aufzucht erforderlichen Muttertiere im Rahmen von Bewegungsjagden im Winter, selbst noch im Januar weggeschossen. Bei Wildschweinen gibt es dahingehend schon lange keine Tabus mehr. So tragen renommierte Schweißhundführer vor, dass jedes zweite bei Erntejagden erlegte Wildschwein eine Mutter von Frischlingen ist.[2]
Warum versucht die Politik der Öffentlichkeit weiszumachen, dass die Wald-vor-Wild-Ideologie – und die damit einhergehende Intention Bestände insbesondere von Rot- und Rehwild lokal nahezu auszuradieren – die einzige Möglichkeit sei, einen klimastabilen Wald zu schaffen, obwohl es sachlich betrachtet vor allen Dingen um die wirtschaftlichen Interessen von Landes- und Bundesforsten und der privaten Forstindustrie geht. Studien[3] im Übrigen belegen, dass der Verbiss durch Rehe oder Hirsche hinsichtlich eines klimastabilen Waldes völlig überbewertet wird.
Sehr geehrter Herr Bundesminister Özdemir, vielleicht sind das aber auch Fragen, denen Sie sich als der für die Jagd und für den Tierschutz zuständiger Bundesminister unter dem Gesichtspunkt der Verhältnismäßigkeit der Staatsziele Eigentum, Umwelt und Tierschutz stellen sollten. Denn die ist lange aus den Fugen geraten: Tierschutz steht im Deutschland der 2020er Jahre vor allen Dingen auf dem Papier.
Gerne stehen wir Ihnen zu einem konstruktiven Dialog hinsichtlich einer Jagd, welche auch dem vernünftigen Grund im Sinne des Tierschutzgesetzes gerecht wird, zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Wildtierschutz Deutschland e.V.
Lovis Kauertz, Vorsitzender
Landwirtschaftsminister Cem Özdemir beim Besuch auf einer Alm Foto: Der Spiegel
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07-Sep-2023
Pressemitteilung Deutscher Bauernverband: Wölfe regulieren – Zukunft der Weidetierhaltung sichern
Resolution des DBV zur Ministerpräsidentenkonferenz in Brüssel
6. September 2023
Der Deutsche Bauernverband fordert anlässlich der Ministerpräsidentenkonferenz in Brüssel in einer Resolution die Ministerpräsidenten auf, sich gegenüber Kommissionspräsidentin von der Leyen für eine Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes im EU-Recht auszusprechen.
Dazu der stellvertretende Generalsekretär des DBV, Udo Hemmerling: „Der Wolf hat sich so sehr ausgebreitet, dass er wirklich keine akut gefährdete Art mehr ist. Das Ausmaß der Wolfsrisse bei Schafen und anderen Weidetieren ist unerträglich geworden. Die EU-Staaten müssen die Möglichkeit bekommen und auch nutzen, die Anzahl der Wölfe zu begrenzen. Ein Abschuss nur von Problemwölfen reicht nicht mehr aus. Dazu muss die EU-Kommission gemeinsam mit den Mitgliedstaaten ein länderübergreifendes Monitoring des Wolfs vornehmen, um den Erhaltungszustand des Wolfes zu ermitteln. Die Kleinstaaterei, dass jeder Mitgliedstaat oder gar jedes Bundesland einen eigenen guten Erhaltungszustand des Wolfes erreichen will, muss beendet werden. Denn das führt zu überhöhten Wolfspopulationen.“ (weiterlesen)
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02-Sep-2023
Ein Wolfsexperte spricht Klartext: „Die Jagd auf Wölfe ist alternativlos“
Schießen oder nicht? Im Interview erklärt Gregor Beyer, warum sich Wölfe zwischen Autobahnen wohler fühlen als in Alaska und die Politik auf einem Irrweg ist.
Jesko zu Dohna
02.09.2023Eine Weide in Gräpel im Landkreis Stade. Im Gras liegen Leichen, mit Blut getränkte Wolle. 18 tote Schafe. 37 schwer verletzte Tiere kämpfen noch um ihr Leben, sie müssen später eingeschläfert werden. Nur 55 der 112 Schafe überleben den nächtlichen Wolfsangriff vom vergangenen Samstag. Und das, obwohl die Weide mit einem Schutzzaun eingezäunt war.
Es sind Fälle wie diese, die immer mehr Bauern und Schäfer in Deutschland zur Verzweiflung bringen. Und teilweise auch in ihrer Existenz bedrohen. „Schießt den Wolf ab“, so ihre Forderung. Doch Naturschützer und Politiker lehnen das ab. Und so verhärten sich die Fronten immer mehr. Schäfer gegen Naturschützer. Jäger gegen Grüne. Städter gegen Bauern.
Langjähriger FDP-Chef von Brandenburg und Wolfsexperte
Die Berliner Zeitung hat mit dem Wolfsexperten Gregor Beyer gesprochen. Der Naturschützer arbeitete für den Naturschutzbund (Nabu), saß als Politiker für die FDP von 2009 bis 2014 im Brandenburgischen Landtag und war bis 2014 auch Vorsitzender der FDP Brandenburg. (weiterlesen) -
31-Aug-2023
Hammer-Urteil des OVG Düsseldorf zur Aufbewahrung von Waffenschrankschlüsseln
31. August 2023
OVG Düsseldorf: Die Anforderungen an die Aufbewahrung von Waffenschrankschlüsseln sind dieselben, wie für die im Waffenschrank befindlichen Waffen und Munition
Schlüssel zu einem Waffenschrank sind in einem Behältnis aufzubewahren, das seinerseits den gesetzlichen Sicherheitsstandards an die Aufbewahrung der im Waffenschrank befindlichen Waffen und Munition entspricht. Das hat gestern (30.09.2023) das Oberverwaltungsgericht entschieden.Den Widerruf der waffenrechtlichen Erlaubnisse wegen unzureichender Aufbewahrung der Waffenschrankschlüssel im Einzelfall eines Jägers aus Duisburg hat es allerdings für rechtswidrig gehalten.
Während einer einwöchigen Urlaubsabwesenheit wurde in das Wohnhaus des Klägers in Duisburg eingebrochen. Die Einbrecher entwendeten aus dem dortigen Waffenschrank, der unversehrt blieb, zwei Kurzwaffen und diverse Munition. Der Waffenschrank entsprach dem gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsstandard für die Aufbewahrung von Waffen und Munition. Die Schlüssel zu diesem Schrank bewahrte der Kläger in derselben Wohnung in einem etwa 40 kg schweren, dick- und doppelwandigen Stahltresor mit Zahlenschoss auf. Dieser genügte allerdings nicht dem gesetzlichen Sicherheitsstandard für die Aufbewahrung der im Waffenschrank befindlichen Waffen und Munition. Daraufhin widerrief das Polizeipräsidium Duisburg die waffenrechtlichen Erlaubnisse des Klägers mit der Begründung, dieser habe Waffen und Munition nicht sorgfältig verwahrt. Die dagegen gerichtete Klage wies das Verwaltungsgericht Düsseldorf ab. Die Berufung des Klägers, der in dieser Sache von Rechtsanwältin Dr. Susanne Selter und Rechtsanwalt Hans-Jürgen Thies, MdB (bis 2016 Justitiar des LJV NRW, seit 2016 Vizepräsident des LJV NRW) vertreten worden ist, gegen dieses Urteil war erfolgreich.
Zur Urteilsbegründung (weiterlesen)
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31-Aug-2023
Wolfsmanagement ist europarechtskonform
30.8.2023
Ein aktives Bestandsmanagement des Wolfes ist europarechtskonform möglich.Zu diesem Ergebnis kommt der Jenaer Staatsrechtler Professor Dr. Michael Brenner in einem jetzt veröffentlichten Gutachten im Auftrag der FDP-Bundestagsfraktion.
Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer (BAGJE), Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ), Bundesverband für landwirtschaftliche Wildhaltung (BLW), Deutscher Bauernverband (DBV), Deutscher Jagdverband (DJV), Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) begrüßen diese Klarstellung und fordern die Bundesregierung auf, den Koalitionsvertrag jetzt rasch umzusetzen und den günstigen Erhaltungszustand für den Wolf in Deutschland an die Europäische Union zu melden.
Das Brenner-Gutachten belege: Ein regional differenziertes Bestandsmanagement kann auch ohne konkreten Schadensbezug durchgeführt werden. So lasse sich die Zahl der Wölfe auf einem sozio-ökonomisch akzeptablen Niveau halten, wenn der günstige Erhaltungszustand dauerhaft gesichert ist. Professor Brenner zeige Wege auf, wie sich ein regional differenziertes Bestandsmanagement für den Wolf umsetzen lasse – auch auf Basis des strengen Schutzes, den die EU für den Wolf trotz europaweit stark angestiegener Bestände nach wie vor verlange. (weiterlesen)
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30-Aug-2023
Wolfsland Deutschland: Im Westen nichts Neues
Weder in Ost noch West geht es voran, den Wolf und die Weidetierhaltung unter einen Hut zu bekommen. Hat die Politik versagt?
Phil Kahrs 28.8.2023
Mitte vergangener Woche trafen sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) mit der Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne), um über den Umgang mit dem Wolf in Niedersachsen zu sprechen. Das Ergebnis: Es sollen „zeitnah Vorschläge für ein praktikableres, einfacheres Handeln bei Nutztierrissen in Aussicht“ gestellt werden, wie Minister Weil von der „celler-presse.de“ zitiert wird. Konkrete Lösungsansätze der Berliner Wolfs-Gespräche? Fehlanzeige. Und das, obwohl Minister Weil im Umgang mit dem Wolf im zweitgrößten Flächenland Deutschlands große Probleme attestierte und feststellte, dass einige Regionen stark betroffen seien.
Minister Günther: „Wolf soll geschützte Art bleiben“
Nun zieht das hinter Brandenburg und Niedersachsen drittgrößte Wolfsland – Sachsen – nach. Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) kündigte an, dass über Wolfsentnahmen schneller entschieden werden soll. „Wo es Probleme gibt, müssen sie gelöst werden. Wir brauchen schnellere Verfahren für die Wolfsentnahmen“, so der Minister laut „tagesschau.de“. „Es gibt mehr Wölfe und es gibt neu besiedelte Gebiete. In einzelnen Gebieten gibt es mehr Risse als anderswo. Und in Einzelfällen haben Wölfe gelernt, Zäune zu überwinden.“ Minister Günther betonte zugleich, dass der Wolf „aus guten Gründen“ eine geschützte Art sei, die es auch bleiben solle. (weiterlesen)
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25-Aug-2023
Vom Unsinn, Wölfe im Freilaufstall zu dulden
24. 8. 2023
Wussten Sie eigentlich, geistreiche Leserin, scharfsinniger Leser, dass der totale Schutz von Wölfen zwischen der EU und der Jägerlobby in vertraulichen Gesprächen vereinbart wurde? Er war eine Kompromisslösung, in der die Wölfe jenen Teil des massiven Überbestandes an Wild quasi fressen sollten, den die Jägerschaft nicht bereit war, per Zwangsabschuss zu verringern. Das alles sollte in einem seit Jahrtausenden bestehenden sommerlichen ‚Freilaufstall‘ erfolgen, der für Bergbauernfamilien überlebenswichtig ist.Die viel besungene ‚Rückkehr der Wölfe‘ hat einen trivialen Grund: die hochherrschaftlichen, bisweilen sogar superreichen Jagdpächter wollten sich von lokalen Behörden in den Mitgliedsstaaten keine Abschusspläne vorschreiben lassen. Wo kämen wir da hin? Würde doch die dringend nötige, massive Verringerung des Wildbestandes in den Alpen zu einer ‚Beeinträchtigung der Wildtierzucht’ in den Wäldern führen. Aus wär’s dann auch mittels Kraftfutter hochgezüchteten 20-Endern und den Profiten der meist dem Geldadel zugehörigen Ballermänner.
Augenzwinkernd war die Jägerlobby deshalb bereit, Wölfe zu akzeptieren. Man war sogar mit einem völligen Schutz der Beutegreifer einverstanden. Dass die dann ‚aufräumen‘ mit dem Überbestand von Hirsch und Reh glaubte nur die EU. Die intelligenten Beutegreifer stellen jeden Sommer in den Alpen weniger den schnellfüßigen Wildtieren nach, sondern delektieren sich gerne eher an den Scharen von geruhsam grasenden Schafen, Rindern, Pferden und Kälbern auf unserer Almen. Genau das ‚ahnten‘ zwar die Jäger nicht aber die offensichtlich unbedarften EU-Beamt_innen. (weiterlesen)
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21-Aug-2023
Solarparks: Eine Gefahr oder Chance für Wildtiere?
Der neue Solarboom geht einher mit riesigen Flächenverlusten für die Nahrungsproduktion und die Wildlebensräume. Was das bedeutet.
20. AUGUST 2023
Solarparks schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Dieser Trend wird weiter an Fahrt gewinnen, denn das reformierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2023) sieht vor, die Solarenergie in Deutschland bis zum Jahr 2030 zu verdreifachen – auf einer Fläche von bis zu 70.000 Hektar. Ursprünglich sollten Fotovoltaik-Freiflächenanlagen vorrangig entlang von Autobahnen, Bundesstraßen, Bahntrassen und auf Konversionsflächen (ehemalige Militärgelände und Flugplätze) gebaut werden. Doch mittlerweile stehen riesige Solarparks von bis zu 300 Hektar auf Agrarflächen. Die Größten entstehen derzeit im Osten, da hier deutlich größere zusammenhängende Flächen verfügbar sind. Es herrscht Goldgräberstimmung. Kein Wunder, denn die Landverpächter bekommen Pachtpreise, die weit über den mit Landwirtschaft erzielbaren Erlösen liegen – derzeit werden zwischen 1.000 und 3.000 Euro je Hektar geboten. Die Verpächter bekommen mehr als das Zehnfache der mit Landwirtschaft erzielbaren Erlöse.
Eine regelrechte Antragsflut gibt es in Brandenburg. Allein beim uckermärkischen Landratsamt stapeln sich Anfragen für Solaranlagen auf mehr als 2.000 Hektar Ackerboden. Der Landesbauernverband Brandenburg sieht diesen Flächenfraß vor dem Hintergrund des angespannten Getreidemarkts erstaunlich gelassen. Auf Anfrage teilte Pressesprecherin Meike Mieke mit: „Grundsätzlich ist es unser Anliegen, Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung zu erhalten. Fotovoltaikanlagen können eine lukrative zusätzliche Einnahmequelle für Landwirte sein. Wir akzeptieren daher deren Bestrebungen der Diversifizierung als Bestandteil unternehmerischen Handelns.“
Wälder sollen gerodet werden (weiterlesen)
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10-Aug-2023
Die Suche nach einem Begehungsschein – die erste große Herausforderung nach der Jägerprüfung
Von der Jägerprüfung zum ersten erlegten Stück ist es oft ein langer steiniger Weg Foto: Jagdverein Lehrprinz
Kaum ist die Jägerprüfung bestanden und hat sich die Freude über das Erreichte gelegt, stellt sich für viele Jungjäger ohne Kontakte in die Jägerschaft die Frage nach einer Jagdmöglichkeit.
Doch wie bekomme ich die Möglichkeit, das aktive Jagen zu erlernen?
Jungjäger und Jungjägerinnen, die sich auf die Suche machen und sich auf Angebote von Begehungsscheinen von Jagdpächtern bewerben, sollten nachfolgenden Artikel aufmerksam lesen. Ich führe hier ausschließlich jagdliche Kriterien bei der Prüfung eines Begehungsscheines an. Die Würdigung der rechtlichen Grundlagen eines Begehungsscheins überlasse ich den Juristen.
Auslöser meiner Ausarbeitung sind die vielen Anrufe von verzweifelten Jungjägern, die glauben, von einem Jagdpächter übervorteilt worden zu sein. Doch nach einem längeren Gespräch relativiert sich dieser Eindruck, weil man unbedacht und ohne Prüfung das Angebot eines Begehungsscheines angenommen hat. Alleine die Schuld beim Jagdpächter zu suchen, greift aber oft zu kurz. In der Regel sind Jagdpächter und Begeher gleichmaßen voneinder enttäuscht. Deshalb hier einige Tipps an unerfahrene Jungjäger, wie man im Vorfeld das Angebot eines Begehungsscheines prüft: (weiterlesen)
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08-Aug-2023
Alp Schräa: Leben im Bann der Wölfe (mit Bilderstrecke)
Lorena Ritter (20) hat als Hirtin der Alp Schräa im Calfeisental heuer schon so einiges erlebt. Stürme, Hagel, Wassermangel: Mutter Natur bringt ihr ungeschont bei, was alles zum Älplerdasein gehört. Mit allem kommt sie klar – nur nicht mit dem Wolf. Bei einem Besuch berichtet sie von der Omnipräsenz des Rudels, von Ohnmacht und Einsamkeit, von zerkratzten Türen und schlaflosen Nächten auf 2000 Metern über Meer.
In der wildromantischen Natur des Calfeisentals hält die Mutterkuh- und Rinderalp Schräa alles bereit, was das Herz einer jungen Rinderhirtin begehrt. Saftige Weiden, frische Kräuter, steile Hänge, flache Plateaus und schier unendliche Weiten für das Vieh, eine kuschelige alte Hütte, eine Küche mit Holzofen, ein urchiges Stübli und ein Schlafzimmer mit Bett und einer bestechenden Aussicht für das Personal. In diesem Sommer darf Lorena Ritter aus Plons diese Alp ihre Heimat nennen. Während rund 90 Tagen kümmert sie sich auf der dreistaffligen Alp mit viel Herzblut um 125 Rinder und Mutterkühe. Und sie ist glücklich. Eigentlich.
«Wäre da nicht der Wolf», bedauert Lorena. Sie sitzt auf einer Holzbank vor der Hütte, eingemummt in eine dicke, rot karrierte Holzfällerjacke, und verfolgt auf ihrem Smartphone die aktuellen Wetterprognosen. Warm ist es nicht an diesem Donnerstag, aber immerhin trocken. Der Rauch im Schornstein verrät, dass der Holzofen in Betrieb ist. Die Hirtin wirkt nervös. Immer wieder streift ihr Blick den Weiden in der Nähe und den Steilhängen in der Ferne entlang. Dass sie nach dem Wolfsrudel mit fünffachem Nachwuchs Ausschau hält, das seinen Bau in nächster Nähe haben muss, liegt nahe (siehe hier).
Menschen, Tiere, Weggefährten (weiterlesen)
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06-Aug-2023
Verbände kritisieren zögerliche Wolfspolitik
4. August 2023 (DJV) Berlin
Landwirte, Jäger, Nutztierverbände und Reiter fordern eine jährliche nationale Entnahmequote. Praxisleitfaden für Entnahme übergriffiger Wölfe soll verbessert werden. 2022 erstmals über 4.000 verletzte und getötete Nutztiere.In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Steffi Lemke kritisieren Deutscher Jagdverband (DJV), Deutscher Bauernverband und sechs weitere Organisationen des ländlichen Raums die zögerliche Wolfspolitik der Bundesregierung. Die derzeitigen Probleme der Weidetierhaltung mit Ausbreitung des Wolfes ließen sich nicht allein mit Herdenschutzmaßnahmen lösen, heißt es im Schreiben. Eine weitere Blockade neuer Regelungen für ein Bestandsmanagement im Bundesnaturschutzgesetz sehen die Verbände als Bruch mit dem Koalitionsvertrag der Ampelkoalition. Ein Management des Wolfsbestandes, das über Einzeltier- oder Rudelentnahme im Zusammenhang mit wiederholtem Rissgeschehen hinausgehe, sei zwingend erforderlich. DJV, DBV und die anderen Verbände schlagen eine jährliche nationale Entnahmequote vor, die auf die Bundesländer verteilt wird. (weiterlesen)
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03-Aug-2023
Kosten für Wolf verzwanzigfacht
2. August 2023
Mit rund 18.4 Millionen Euro sind Herdenschutzmaßnahmen fast „30mal so hoch“ wie die Ausgaben für Ausgleichszahlungen – Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg zahlen am meisten
Laut „heute im bundestag“ (hib) haben sich die Kosten im Umgang mit dem Wolf in Deutschland innerhalb von gut zehn Jahren fast verzwanzigfacht. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/7866) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/7468) hervor. Wurden im Haushaltsjahr 2013 noch Bundesmittel in Höhe von rund 29.500 Euro für „Maßnahmen im Bereich Wolf“ ausgegeben, schlugen diese im laufenden Haushaltsjahr bis dato (Stand Ende Juni 2023) mit rund 565.500 Euro zu Buche.2019 gab der Bund laut der Kostenaufstellung mit rund 929,500 Euro bislang am meisten Geld für den Bereich Wolf aus. Im Jahr 2014 wurden mit rund 10.400 Euro am wenigsten Haushaltsmittel des Bundes aufgewendet. Unter die Kosten fällt unter anderem auch der Betrieb der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW). Dafür entstanden laut einer früheren Antwort der Bundesregierung (20/5239) von 2020 bis 2022 jährliche Kosten in Höhe von 200.000 Euro. (weiterlesen)