-
09-Aug-2022
«Herdenschutz ist alternativlos» - Alpenbogen bald vollständig von Wölfen besiedelt – «Wolfsfreie Gebiete wird es nicht mehr geben können»
Laut der Gruppe Wolf Schweiz ist die Ausbreitung des Wolfs mit 269 Rudeln im Alpenraum bald zur Hälfte abgeschlossen. Eine verstärkte Regulierung könne an der fortschreitenden Besiedelung nichts mehr ändern.In jedem Fall werde konsequenter, flächendeckender Herdenschutz eine Notwendigkeit sein, egal ob die Regulierung verstärkt werde und ob sie proaktiv oder reaktiv erfolge. Das schreibt die Gruppe Wolf Schweiz (GWS) in einer Mitteilung zum Stand der Besiedelung des Alpenraums durch Wölfe. Die GWS geht davon aus, dass der Alpenbogen insgesamt Lebensraum bietet für etwa 800 Rudel.
Anpassungsfähigkeit oft unterschätzt
Aktuell leben laut GWS 269 Wolfrudel im rund 200'000 km2 grossen Alpenraum. Wissenschaftliche Studien würden rund die Hälfte davon als potentiellen Lebensraum für Wölfe identifizieren, wobei die Anpassungsfähigkeit der Grossraubtiere aber oft unterschätzt werde. Die aktuelle Verbreitung in den Westalpen zeige vielmehr, das «fast alle Gebiete der Alpen» besiedelt werden können.
Ein Wolfsterritorium im Alpenraum umfasse rund 200-400 km2, mit möglichen Überlappungen in den Randbereichen. Mit dieser Schätzung kommt die GWS auf die zu erwartenden 800 Rudel.
2022 etwa 300 Rudel
Der Wolfsbestand wächst rasant, im Moment sogar exponentiell, heisst es weiter. Man rechne mit einem jährlichen Zuwachs von 25-30 Prozent, womit 2022 300 Rudel erreicht werden dürften. Bald sei somit die Hälfte der Lebensräume besiedelt, schlussfolgert die GWS. (weiterlesen)
-
07-Aug-2022
24. - 29.01.2023 - JAGD & HUND 2023
Die JAGD & HUND findet 2023 vom 24. - 29. Januar statt.
Die JAGD & HUND präsentiert in der Messe Dortmund ein einzigartiges Einkaufs- und Erlebnisrevier. Viele unterhaltsame Highlights machen den Messebesuch zu einem Ereignis.
Internationale Anziehungskraft
Die JAGD & HUND stellt sich immer internationaler auf. Inzwischen stellen Unternehmen aus mehr als 40 Nationen ihr Angebot in der Messe Dortmund vor. Darunter: weit gereiste Aussteller aus Australien, Neuseeland, Argentinien, den USA und Südafrika.
Tiere in Aktion
Neben dem umfassenden Produktangebot der internationalen Aussteller gehört das abwechslungsreiche Rahmenprogramm zum Gesamterlebnis JAGD & HUND. Beispiele sind die Vorführungen von Greifvögeln und Jagdgebrauchshunden. Rund 1.300 Hunde zeigen in der Messe Dortmund ihre Vorzüge. So gut wie alle Jagdgebrauchshund-Rassen sind vertreten. Auch ein spektakulärer Geländewagenparcours und Jagdmodenschauen sind auf der JAGD & HUND, Europas größte Jagdmesse, zu erleben.
Spannende Wettbewerbe (weiterlesen)
-
07-Aug-2022
Tirol: Wölfe sollen nach zahlreichen Rissen abgeschossen werden
Christel Grommel 04.08.2022
Nachdem Wölfe in Tirol Schafe, Ziegen und einen 300-Kilo-Ochsen gerissen haben, will man diese entnehmen.
Auf der Lavanter Alm in Osttirol bietet sich ein schlimmes Bild. Wölfe haben Ende Juli dutzende Tiere gerissen: 17 Schafe, eine Ziege und auch ein 300 Kilogramm schwerer Jungochse. Der Ochse wurde vermutlich von einer Wölfin erlegt, die schon im vergangenen Sommer im Drautal unterwegs war.
Fachkuratorium empfiehlt Entnahme
Nun empfiehlt das Fachkuratorium die Entnahme des männlichen Wolfindividuums 108 MATK und des weiblichen Wolfindividuums 121 FATK. Diese beiden Tiere werden für die Risse auf der Lavanter Alm verantwortlich gemacht. Der männliche Wolf ist ebenso wie das weibliche Tier schon länger in Tirol unterwegs und beging nachweislich mehrere Risse. „Um weiteren Schaden abzuwenden und zum Schutz vor weiteren Übergriffen“ empfiehlt nun das Fachkuratorium den Abschuss beider Wölfe. Man fürchtet, dass weitere Rinder attackiert werden und erkannte die Herdenschutzmaßnahmen des betreffenden Bauern an. Der Ausnahmebescheid zur Entnahme ist in Ausarbeitung.
Landvolk Niedersachsen will Bekenntnis zur Weidetierhaltung(weiterlesen)
-
05-Aug-2022
Experten besorgt: In Zukunft könnte es kaum noch reinrassige Wölfe in Europa geben
4.08.2022 Von: Franziska Vystrcil
Der Wolf kehrt in immer mehr Länder Europas zurück. Doch wie Experten nun besorgt feststellen, könnte der „reinrassige“ Wolf bald der Vergangenheit angehören.
Stuttgart/Lincoln - Betrachtet man so manche Hunderasse, scheint diese mit ihrem wilden Vorfahren, dem Wolf, rein gar nichts mehr gemeinsam zu haben. Zwischen dem großen, muskulösen Raubtier und einem schmächtigen Chihuahua liegen Welten - zumindest rein optisch. Denn wie Wissenschaftler herausgefunden haben, trägt ein Großteil der in Europa lebenden Wölfe Gene von ihren domestizierten Artgenossen in sich.
Etwa 62 Prozent aller untersuchten Wölfe aus Europa und Asien haben Hunde als Vorfahren
In den vergangenen 10.000 bis 100.000 Jahren hat der Mensch den Wolf zum Hund domestiziert. Seitdem der Mensch den Wolf zähmte und später als Hund auch züchtete, kam es immer wieder zu Paarungen zwischen Hund und Wolf. Zahlreiche Untersuchungen mit der DNA von Wölfen und Hunden versuchen noch immer, die Geschichte dieser Hybridisierung zu rekonstruieren. Die polnisch-britische Biologin Malgorzata Pilot und ihr Team untersuchten die Erbinformationen zahlreicher Tiere -mit einem erstaunlichen Ergebnis, wie auch der MDR berichtet. Etwa 62 Prozent aller untersuchten Wölfe aus Europa und Asien trugen Gene, die auf Hunde unter den Vorfahren schließen lassen. (weiterlesen) -
03-Aug-2022
Das Oktoberfest für Rehe!
3.8.2022 von Thomas Loeschke
Was macht man denn so auf dem Münchner Oktoberfest?
Man stolziert über die „Wiesn“ und zeigt sich in seiner ganzen Pracht und Schönheit! Man flirtet- „auf Teufel komm raus“! Und manchmal bekommen Neid und Eifersucht die Oberhand- „und dann krachts“!
Genauso geht es gerade unseren Rehen in der Blattzeit!
Die Blattzeit ist eine super Gelegenheit, tolle Fotos von Rehen zu schießen! Das Wild ist auch am Tag aktiv und Ihr habt genug Licht, um mit kurzen Belichtungszeiten zu arbeiten, um so auch treibende Böcke ohne Bewegungsunschärfe einzufangen. Ihr könnt die Blende auf f11 oder f16 stellen und habt so genug Tiefenschärfe, um knackscharfe Fotos zu machen. Das spielt vor allem dann eine Rolle, wenn Ihr mit langen Brennweiten von 400 oder 600 mm fotografiert, um das Wild nahe heran zu holen. Diese Teleobjektive kommen oftmals -wegen ihrer geringen Lichtstärke- in der Dämmerung schnell an ihre Grenzen.
Die Rehe sind -hormongesteuert- weniger vorsichtig und kommen oft auch recht nahe an den Fotografen heran.Und jeder Jäger und Naturliebhaber weiß, wie spannend es ist, das Treiben auf dem heimischen „Oktoberfest“ zu beobachten! (weiterlesen)
-
01-Aug-2022
Verdachtsunabhängige Waffenkontrollen: Gebühren-Dschungel Deutschland
Die Stadt Donaueschingen erhebt für Kontrollen der Waffenaufbewahrung verhältnismäßig hohe Gebühren. Ist das gerechtfertigt?
Phil Kahrs 31. JULI 2022Wer Unberechtigten Zugriff auf erlaubnispflichtige Waffen gewährt, „spielt“ mit seiner waffenrechtlichen Zuverlässigkeit.
Aufbewahrungskontrolle: Wer Unberechtigten Zugriff auf erlaubnispflichtige Waffen gewährt, „spielt“ mit seiner waffenrechtlichen Zuverlässigkeit.
So schön das deutsche Feudalitätsprinzip in Teilen ist, so frustrierend kann es sein. Waffenbesitzer wissen um diesen Umstand nur zu gut: ungeklärte Zuständigkeitsfragen, verwirrende Gesetzesänderungen, hohe Gebührensätze, usw. Vor allem eine bürokratische Dienstleistung hat es gebührentechnisch in sich: verdachtsunabhängige Waffenkontrollen. Hier kommen schnell mehrere hundert Euro zusammen. Die Stadt Donaueschingen, Baden-Württemberg, wartet nun mit einer neuen Dimension an Gebührenwahnsinn für Legalwaffenbesitzer auf.Anders als verdachtsbezogene, stellen verdachtsunabhängige Waffenkontrollen zufällige Stichproben dar. Erstere dürften unter den Legallwaffenbesitzern kaum auf großen Widerspruch stoßen. Werden so doch effektiv „schwarze Schafe“ aussortiert. Diese Kontrollen gehen immer einem vorher festgestellten Missstand voraus. Verdachtsunabhängige Kontrollen jedoch entsprechen dem Wortlaut nach bereits behördlicher Willkür. Ein einheitliches, transparentes Schema, wer wann kontrolliert wird, gibt es in der Regel nicht.
Die zu entrichtenden Gebühren für verdachtsunabhängige Kontrollen scheinen ebenso willkürlich angesetzt. In Niedersachsen beispielsweise regelt die Allgemeine Gebührenordnung landesweit einheitlich die anfallenden Kosten. Hier zahlt man nach Zeitaufwand mindestens 45, aber höchstens 300 Euro für eine Kontrolle. Bayern hingegen verzichtet gänzlich auf einer Erhebung von Gebühren für derartige Kontrollen. In Donaueschingen in Baden-Württemberg gilt seit dem 12. April dieses Jahres eine neue Gebührenordnung. Als sogenannte große Kreisstadt steht es der Gemeinde zu, unabhängig von ihrem zugehörigen Landkreis (Schwarzwald-Baar-Kreis), bestimmte kommunale Zuständigkeiten selbst zu bestimmen und zu verwalten. In diesem Falle beispielsweise beim Waffenrecht.
Hohe Gebühren für Waffenbesitzer (weiterlesen)
-
29-Jul-2022
Blattjagd - Vater und Tochter auf Bockjagd
In dieser Folge geht es mit meiner jüngsten Tochter auf die Jagd!
Was wir spannendes erlebt haben, seht ihr in diesem Video.
Waidmannsheil! (Video ansehen)
-
29-Jul-2022
Jagdverband: Pflichtmitgliedschaft bei der SVLFG ist überholt
Die Zahl meldepflichtiger Jagdunfälle sinkt weiter. Nur 0,6 % der Jagdreviere meldeten 2021 einen Unfall bei der SVLFG. Der DJV hält die Pflichtversicherung für zu teuer und nicht zeitgemäß.
27.07.2022 Hanna Grieger
Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forst und Gartenbau (SVLFG) vermeldet für das Jahr 2021 weiter sinkende Zahlen der meldepflichtigen Jagdunfälle. In nicht einmal einem Prozent der über 58.000 Jagdreviere in Deutschland habe sich demnach ein zu meldender Unfall ereignet.
Josef Schneider, Präsidiumsmitglied des Deutschen Jagdverbandes (DJV) bezeichnet die Pflichtmitgliedschaft aller Jagdrevierinhaber in der SVLFG vor dem Hintergrund solch niedriger Unfallzahlen als „Anachronismus“. „Die meisten Jägerinnen und Jäger sind anderweitig abgesichert, eine so teure Zwangsversicherung ist nicht zeitgemäß“, betont Schneider. Für Jagden, in denen Angestellte beschäftigt seien oder solche, die Teil eines land- oder forstwirtschaftlichen Betriebes seien, hält er eine Mitgliedschaft in der SVLFG für genau richtig.
Unfallzahlen in der Jagd sinken um ein Siebtel (weiterlesen)
-
26-Jul-2022
Was haben wir gegen die Jagd? | Offene Ideen
Zusammen mit Forschern und Forscherinnen aus verschiedenen Disziplinen untersucht Laura Raim die großen gesellschaftlichen Themen und Fragestellungen, die heute im intellektuellen Bereich diskutiert werden. Feminismus, Ökologie, Einwanderung, soziale Ungleichheit: Die Journalistin geht von ihren eigenen Fragen und den aktuellen Ereignissen aus, um die Welt der Ideen zu hinterfragen. Die zweimonatlich ausgestrahlte Sendung "Les idées larges" lädt dazu ein, die Gegenwart anders zu betrachten, indem sie Intellektuelle befragt und gleichzeitig deren Überlegungen für alle zugänglich macht. (Video ansehen)
-
26-Jul-2022
Förderung zur Anschaffung von Drohnen für das Retten von Rehkitzen
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) möchte weiterhin mit der Förderung von Drohnen mit Wärmebildkameras die Rehkitzrettung unterstützen und den Tierschutz stärken. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass dies die mit Abstand effektivste Möglichkeit ist, um Rehkitze zu orten und zu retten.
In den vergangenen Jahren hat sich der Einsatz von Drohnen in Kombination mit Wärmebildtechnik im Bereich der Rehkitzsuche etabliert. Derzeit werden Drohnen in Deutschland jedoch noch nicht flächendeckend eingesetzt, unter anderem, da sie in der Anschaffung relativ teuer sind.
Rehkitze besonders vom Mähtod bedroht
Der Einsatz von Drohnen bietet die Möglichkeit, zeitsparend und effektiv Grünland- und Ackerfutterflächen insbesondere nach Rehkitzen abzusuchen und vor Verletzungen oder dem sogenannten Mähtod zu bewahren. Vegetations- und witterungsbedingt bleibt den Landwirtinnen und Landwirten nur ein kleines Zeitfenster, um ihre Wiesen zu mähen. Hierbei sind Wildtiere in dichten Grasbeständen aber meist für Landwirtinnen und Landwirt mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Betroffen sind vor allem Rehkitze, da in ihren ersten Lebenswochen die erste Mähperiode des Grünlands ansteht. Rehkitze werden von ihren Müttern häufig in den dichten Wiesen auf landwirtschaftlichen Flächen versteckt, weil sie im hohen Gras gut vor Räubern geschützt sind. Anstatt zu fliehen, verharren Kitze jedoch reglos auf dem Boden, wenn ihnen Gefahr droht. Schätzungen zufolge werden dadurch jedes Jahr tausende Rehkitze bei der Mahd verletzt oder sogar getötet. Doch nicht nur die betroffenen Wildtiere sind dadurch gefährdet, sondern auch die Nutztiere im Stall, welche später das durch den Kadaver mit Giftstoffen kontaminierte Futter aufnehmen. Diese durch Bakterien erzeugten Giftstoffe können z.B. bei Rindern bis zum Tode führen.
Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik zur Wildtier-, insbesondere Rehkitzrettung, stellt aktuell die beste Alternative zu bisherigen Verfahren (z.B. Vergrämung, Begehung) dar, da sie deutlich effektiver und zeitsparender ist. Um den Einsatz dieser Technik und dadurch auch den Tierschutz auf der Wiese und im Stall voranzutreiben, hat das BMEL erneut eine Förderung in Höhe von insgesamt drei Millionen Euro für das Jahr 2022 auf den Weg gebracht.
Förderbedingungen (weiterlesen)
-
25-Jul-2022
Mehr als doppelt so viele Schalldämpfer nach Rechtsänderung
24.07.22
Berlin - Eine noch von der alten Bundesregierung beschlossene Waffenrechtsnovelle hat die Nachfrage nach Schalldämpfern für Jagdwaffen in Deutschland in die Höhe schnellen lassen. Die Zahl der im Nationalen Waffenregister eingetragenen Schalldämpfer hat sich seit dem Inkrafttreten der Reform am 1. September 2020 mehr als verdoppelt, wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach waren am 31. August 2020 dort 85.159 Schalldämpfer registriert, am 31. Mai 2022 waren in dem Register schon 197.412 dieser Waffenzubehör-Teile eingetragen.Seit der Änderung im Jahr 2020 dürfen Jäger in ganz Deutschland und ohne eine Ausnahmegenehmigung Schalldämpfer erwerben - allerdings nur für Langwaffen, die für die Jagd zugelassen sind. Die Vorrichtung, die den Mündungsknall dämpft, darf auch nur während der Jagd oder beim jagdlichen Übungsschießen genutzt werden. Jägerinnen und Jäger müssen den Kauf dieses Zubehörs, genau wie bei der Anschaffung eines Gewehrs, binnen zwei Wochen den Behörden melden, die den Schalldämpfer dann in ihre Waffenbesitzkarte eintragen. Ein Schuss, der aus einer Waffe mit Schalldämpfer abgegeben wird, ist zwar deutlich leiser, aber immer noch deutlich zu hören. (weiterlesen)
-
20-Jul-2022
Trotz Wolfsstudie: Umweltministerium will keine Wölfe schießen
Werden Wölfe künftig in Deutschland bejagt? Nach Ansicht des Bundesumweltministeriums wird das auch in Zukunft nicht der Fall sein.
Kathrin Führes 20.7.2022
Wie viele Wölfe sind genug und welche Grundlage bedarf es, um die Raubtiere zu bejagen? Darüber gibt es aktuell unterschiedliche Ansichten. Eine Studie des Instituts für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ Wien), welche vom niedersächsischen Umweltministeriums in Auftrag gegeben wurde, hatte gezeigt, dass der Mindestbestand in Niedersachsen erreicht sei. Mit 39 Wolfsrudeln und 4 residenten Einzelwölfen sei die biologisch erforderliche Mindestanzahl an Wölfen erreicht. Eine kontrollierte Entnahme würde keine Gefährdung des Bestandes mit sich bringenBMU sucht nach anderen LösungenAuf Anfrage der „NOZ“ gab das Bundesumweltministeriums (BMU) bekannt, dass man dennoch keine Grundlage für eine gezielte Bejagung der Raubtiere sehe. (weiterlesen) -
19-Jul-2022
Wildtiere im Klimawandel: Grenzen für Gämse
Bearbeitet von Carolin Föste
19. Juli 2022
Gämse sind bekannt als die Kletterkünstler der Berge. Doch in den Alpen machen sich Veränderungen durch den Klimawandel bemerkbar. Kann Gamswild wirklich jedes Hindernis überwinden?Der Klimawandel lässt Gletscher schmelzen, Wälder austrocknen und verändert ganze Landschaften binnen – erdgeschichtlich betrachtet – kürzester Zeit. So verändert sich auch der Alpenraum – der Lebensraum von Gämsen. Neue genetische Analysen und Computeranalysen zeigen nun, wo diesen Wildtieren Grenzen gesetzt werden.
Wo Gämse verbreitet sind
Vor 20.000 Jahren besiedelten Gämse den Alpenraum, in dem sie bis heute weiträumig und über Ländergrenzen hinweg verbreitet sind. In der letzten Eiszeit sah der Lebensraum allerdings noch anders aus – Eismassen schränkten die Wege der Tiere ein, sie lebten daher vorwiegend an steilen Hängen, abseits des Eises.
Umweltwissenschaftler Flurin Leugger erforschte in seiner Masterarbeit an der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), wie sich der Lebensraum der Gebirgsziege seitdem verändert hat und wo sich Gamsbestände aufhalten. Mit seiner Studie zeichnet er die Verbreitungswege nach und schaut auch in die Zukunft.
Genetik ermöglicht Prognosen für die Zukunft
Mithilfe von Blut- und Fellproben untersuchte Leugger gemeinsam mit Forschenden zweier französischer Universitäten, Grenoble Alpes und Savoie Mont Blanc, den Verwandtschaftsgrad verschiedener Gams-Populationen in den Alpen. (weiterlesen)
-
19-Jul-2022
600 mm statt 7x62 - Thomas Löschke, ein Tier- und Jagdfotograf der alten Schule stellt sich vor
Ab sofort wird Thomas als Jagdfotograf hier auf dem Jagdblog des Jagdportals einen Natur- und Tierfoto-Blog starten. Zuvor seine kurze Vorstellung:
Als passionierter Jäger und leidenschaftlicher Koch schieße ich gerne mit der Büchse! Aber die Jagd mit der Kamera und dem langen Teleobjektiv, oder einer Makro-Linse finde ich noch spannender! Es gilt näher an das Wild heran zu pirschen; die Bildgestaltung muss passen und vor allem sollte das Foto knack-scharf sein.
Das Fotografieren mit langen Brennweiten, also Teleobjektiven mit 400 oder 600 mm Brennweite, hat mit dem Knipsen von Familien- oder Urlaubsfotos wenig zu tun.Meine ersten Versuche waren ziemlich ernüchternd. Wenn man es dann kann, ist das der Hammer: Ein 600er Tele vergrößert 12-fach, ein normales Jagd-Fernglas 8-fach!
Das kreative Handwerk habe ich durch mein Industrie-Design-Studium erlernt. (weiterlesen) -
18-Jul-2022
Prozess um Polizistenmord - Jäger hatten Angst vor angeklagtem Wilderer
14.07.2022
Er würde sich den Weg freischießen, wenn sich ihm jemand in den Weg stellen würde. Mit dieser Aussage macht der 39-jährige Angeklagte in der Vergangenheit auf sich aufmerksam. Das berichtet ein Jäger im Prozess um den Polizistenmord von Kusel. Der Beschuldigte war als Wilderer bekannt.Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten nahe Kusel in der Pfalz hatten einige Jäger im Saarland den Hauptangeklagten schnell als mutmaßlichen Täter in Verdacht. Im Mordprozess vor dem Landgericht Kaiserslautern berichtete ein Jäger, er habe nach dem Austausch mit Bekannten die Polizei am Morgen nach der Tat vom 31. Januar gegen 9 Uhr angerufen und gesagt, dass es der angeklagte 39-Jährige gewesen sein könnte.
Von der Tat hätten sie zuvor aus den Nachrichten gehört. "Es war uns bekannt, dass er wildert", sagte der 36-Jährige. Und viele hätten Angst vor ihm gehabt. Denn bei einer Jagd im Herbst 2021 habe er vor anderen gesagt: Er würde sich den Weg freischießen, wenn sich ihm jemand in den Weg stellen würde. Damit habe er Furcht verbreitet, sagte der Zeuge. Ende 2021 habe man seitens der Jäger schon Kontakt mit der Polizei aufnehmen wollen, aber der zuständige Beamte sei krank gewesen. Denn der Verdacht, dass der 39-Jährige saarlandweit bis in die angrenzende Pfalz wilderte, habe sich zuvor erhärtet. (weiterlesen)
-
18-Jul-2022
Wolfsmanagement: Überraschendes aus der Schweiz
Josef Koch 18.07.2022
Umweltorganisationen plädieren für Wolfsentnahme in Graubünden.
Von einem „Paukenschlag“ in Sachen Wolfsmanagement in der Schweiz spricht der Tiroler Bauernbundobmann Josef Geisler. Im Kanton Graubünden kursiere ein Dokument, in dem die Umweltorganisationen Pro Natura, WWF und die Gruppe Wolf Schweiz geschlossen ein „rasches und zielgerichtetes Handeln des Kantons Graubünden beim Abschuss von Problemwölfen“ fordern.
Anlass dieses Schreibens ist das Verhalten eines Wolfsrudels im Steifgebiet um den Piz Beverin, weil es ein Rissverhalten an den Tag legt, von dem bis jetzt angenommen wurde, dass Wolfsrudel so etwas nicht tun würden. So riss das Rudel in den vergangenen Jahren und verstärkt in den letzten Monaten Kälber, einen Esel, näherte sich Menschen und sorgt nun seit einigen Tagen für Aufregung, weil es damit beginnt, Mutterkühe anzugreifen. (weiterlesen)
-
15-Jul-2022
Umfrage: Jäger investieren mehr Zeit und Geld
15. Juli 2022
Ausgaben für Naturschutz sind in sechs Jahren um die Hälfte gestiegen, für Schutz vor Wildschäden sogar auf das Dreifache. Insgesamt 1,8 Milliarden Euro investieren Jägerinnen und Jäger jährlich. DJV hat soziodemografische Daten erhoben und mit 2016 verglichen: Die Jagd wird jünger und weiblicher.1,8 Milliarden Euro geben Jägerinnen und Jäger in Deutschland pro Jahr aus.1,8 Milliarden Euro geben Jägerinnen und Jäger in Deutschland pro Jahr aus. (Quelle: DJV)
Jägerinnen und Jäger investieren deutlich mehr Geld für Biotoppflege und Artenschutz aus eigener Tasche als noch vor sechs Jahren. Der Betrag ist um mehr als die Hälfte gestiegen auf jetzt 130 Millionen Euro pro Jahr. Nahezu verdreifacht, auf knapp 327 Millionen Euro, haben sich die Ausgaben für die Prävention von Wildschäden in Wald und Feld. Insgesamt geben die über 403.000 Jägerinnen und Jäger in Deutschland pro Jahr 1,8 Milliarden Euro aus. Diese repräsentativen Ergebnisse hat das Marktforschungsinstitut GMS Dr. Jung GmbH im Auftrag des Deutschen Jagdverbandes (DJV) im Frühjahr 2022 ermittelt. An der Umfrage teilgenommen haben knapp 1.300 Jägerinnen und Jäger. Es ist die zweite Befragung nach 2016.Eine Arbeitswoche pro Monat im Revier
Im Schnitt verbringt jede jagende Person über 41 Stunden pro Monat in der Natur, so ein weiteres Ergebnis der DJV-Umfrage. Davon entfallen über 25 Stunden auf die Jagd. Knapp 16 Stunden wenden Jägerinnen und Jäger auf für Arbeiten im Revier. Sie retten beispielsweise Wildtiere vor dem Mähtod, schützen Bäume vor Verbiss oder halten Hochsitze instand.
Schießtraining 3-mal jährlich ist Standard (weiterlesen)
-
10-Jul-2022
Kitzrettung Nordpfälzer Bergland e.V. - Interview
Das Interview wurde für die Jagdgeschichten und Erlebnissen Gruppe erstellt. Ich hoffe euch gefällt es. (Video ansehen)
-
07-Jul-2022
Klare Kante oder fehlende Unschuld?
07.07.2022
Für das Innenministerium in Thüringen sind Jäger mit AfD-Parteibuch unzuverlässig. Ein Zeichen gegen Rechts und die Gleichbehandlung.Wars das für so manchen Jäger in Thüringen?
Geht es um die AfD, kochen die Emotionen hoch. Auf beiden Seiten, und das macht auch vor Jägerstammtischen, Jäger-Foren und Social Media Plattformen nicht halt. Gestern wieder zu sehen an den heftigen Reaktionen auf die Ankündigung des Landes Thüringen, alle AfD-Mitglieder per se als unzuverlässig ansehen und die waffenrechtliche Erlaubnis entziehen zu wollen. Die Begründung: Verfassungsfeindlichkeit des Landesverbandes. Mit im Verbots-Boot sitzen natürlich auch alle Jägerinnen und Jäger Thüringens mit blauem Parteibuch.
Gerade die AfD Thüringen um ihren Vorsitzenden Björn Höcke ist im Hinblick auf ihre rechts-außen-Einstellung kein unbeschriebenes und auch innerhalb der Bundespartei kein unkritisch gesehenes Blatt. Der ehemalige Parteivorsitzende Jörg Meuthen lässt grüßen. Wenig verwunderlich und daher auch absolut richtig, dass der Verfassungsschutz aktiv wurde und die AfD als „erwiesen rechtsextremistisch“ einstufte. (weiterlesen)
-
07-Jul-2022
Autor gesucht zum Thema „Rechtsverbindlichkeit von Beschlüssen von Hochwildhegegemeinschaften“
Wie verbindlich sind für einen Neupächter einer Hochwildjagd freiwillige Hegevereinbarungen und Abschusspläne einer Rot- oder Damwildhegegemeinschaft, zu der sein Revier gehört?
Immer wieder wird obige Frage an das Jagdportal gestellt, wenn wir eine Neuverpachtung oder eine Pachtübernahme ausschreiben und dort auf die Zugehörigkeit zu einer Hochwildhegegemeinschaft hinweisen.
Wie verbindlich sind die Beschlüsse dieser Hegegemeinschaft für den Neupächter?
Welche Konsequenzen hat der Neupächter zu befürchten, wenn er sich nicht an die Hegevereinbarungen hält, weil er z.B. Rotwild erlegt, um Wildschaden zu verhindern, obwohl die Hegegemeinschaft dem Revier kein Rotwildabschuss zubilligt?
Hierzu wünschen wir uns vom Jagdportal eine offene Diskussion in unserer Facebookgruppe "Jagdrevier Verpachtungen". (weiterlesen)
