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20-Mär-2023
Waffenrecht verbessern? So wird das nix!
20. März 2023
Wann immer in Deutschland irgendetwas mit Schusswaffen passiert, wird reflexartig nach einer Verschärfung des Waffenrechts gerufen. Und wie immer kommen Wellen des Volkszorns Politikern gerade recht, um auf ihnen zur Selbstdarstellung zu surfen – das gilt für die AfD ebenso wie für Innenminister und Innenministerinnen und jeden, der, meist ohne die notwendige Qualifikation, glaubt, seinen Senf dazugeben zu müssen.
Wir haben ein im internationalen Vergleich sehr strenges aber leider auch sehr kompliziertes und damit zwangsläufig auch lückenhaftes Waffenrecht. Dieses Recht regelt selbstverständlich nur den legalen Waffenbesitz, also in erster Linie den der Sportschützen und Jäger und derer, die als Wachleute oder in ähnlicher Eigenschaft Waffen besitzen dürfen. Dazu kommt dann noch die große Gruppe der beruflichen Waffenträger wie Militär und Polizei.
Dem illegalen Waffenbesitz, den man sich auf dem Schwarzmarkt und im europäischen Ausland relativ leicht beschaffen kann, ist mit dem Waffenrecht gar nicht und mit dem Strafrecht nur recht unvollkommen beizukommen.
Sind Waffenrechtsänderungen überhaupt nötig?Um es ganz deutlich zu sagen:
wenn man mit Änderungen des Waffenrechts nur auf Straftaten mit legalen Waffen reagiert, sind Waffenrechtsänderungen weitestgehend überflüssig. Die dafür rasch gemachten Vorschläge sind in aller Regel unnötig, manchmal sogar schädlich, und gelegentlich auch ziemlich dumm.
Denn zunächst einmal ist der Anteil der Straftaten, die mit legalen Waffen begangen werden, in Deutschland sehr gering. Sie werden im deutschen Strafrecht besonders hart behandelt, sodass Änderungen in der Waffengesetzgebung zumeist überflüssig sind, wenn sie nicht wirklich dazu geeignet sind, derartige Straftaten zu verhindern. Nun glauben manche, man könne die Straftaten durch Sportschützen dadurch verhindern, dass man den Waffenbesitz zu Hause verbietet und die Sportschützen zwingt, die Waffen an der Sportstätte aufzubewahren, weil sie ja auch nur dort angewendet werden. Das erscheint logisch, weil auch Affekttäter eine Straftat mit der Waffe dann nicht begehen können, wenn sie die Waffe nicht griffbereit zu Hause haben; gerade aber in Fällen der Affekttaten und Beziehungstaten im häuslichen oder familiären Bereich kann man unterstellen, dass die Tat in einer Mehrzahl der Fälle ohne Schusswaffe dann eben in anderer Weise, zum Beispiel durch Erschlagen oder Erwürgen oder mit Messern, passiert wäre. Dennoch ist es natürlich legitim, sich über die Aufbewahrung von Sportwaffen Gedanken zu machen und hier gegebenenfalls das Gesetz zu ändern.
Zu den mit Legalwaffen verübten Delikten werden in der amtlichen Statistik im Übrigen auch Selbsttötungen und Straftaten mitgezählt, die mit Dienstwaffen von Polizei oder Bundeswehr begangen wurden.
Ansonsten gilt: Waffenrechtsänderungen, die keinen Sicherheitsgewinn bieten, sind unnötig und dann, wenn es zusätzliche Gegengründe gibt, abzulehnen.
Jedoch hört man von Frau Faeser zum Beispiel:Verbot halbautomatischer Waffen. (weiterlesen)
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20-Mär-2023
Mit einer Anzeige im Jagdportal einen Begehungsschein finden - 4 Jagdpächterangebote in 6 Wochen
Wie in allen 1.Quartalen des Jahres nehmen die Anzeigen auch dieses Jahr für Angebote und Gesuche nach Begehungsscheinen stark zu. Ob aber eine Anzeige von Erfolg gekrönt ist, bekommen wir vom Jagdportal leider selten zu hören. Besonders wenig Suchende melden uns die Resonanz auf ihre Anzeigen. Da haben wir uns natürlich über die Erfolgsemail von Leo riesig gefreut!
Viele Jagdpächter sind scheuer als ein Reh
Mit weit über 70.000 Besuchern im Monat und dem Schwerpunkt Begehungsscheine und Jagdverpachtungen hat sich das Jagdportal als feste Größe im Anzeigenmarkt der Jagdgesuche und Jagdangebote etabliert. Natürlich sind die Suchenden Jäger und Jungjäger weit größer, als die Angebote. Doch oft wird unterschätzt, wie scheu Jagdpächter sind, will der Jagdpächter doch auf keinen Fall, dass der Reviernachbar von der Suche nach einem Begeher erfährt, weshalb die begehungsscheinsuchenden Jäger und Jungjäger auf eine Anzeige eines Jagdpächters, der einen Begeher in seiner Region sucht, nicht hoffen kann. Er muss wohl oder übel selbst aktiv werden. Genau das hat Jungjäger Leo getan!
4 Jagdpächterangebote in 6 Wochen (weiterlesen)
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18-Mär-2023
Bund fördert weiterhin Drohnen für Kitzrettung
15. März 2023 (DJV/DWR) Berlin/Hamburg
Es gibt bis zu 60 Prozent für Geräte mit Wärmebildkameras. Auch Zweitanträge sind möglich – Frist: 30 Juni 2023. DWR bietet Beratung.Drohnenförderung in Höhe von zwei Millionen Euro. BMEL unterstützt weiterhin Drohnen mit Wärmebildtechnik zur Kitzrettung.Drohnenförderung in Höhe von zwei Millionen Euro. BMEL unterstützt weiterhin Drohnen mit Wärmebildtechnik zur Kitzrettung. (Quelle: Kauer/DJV)
Der Deutsche Jagdverband (DJV) und die Deutsche Wildtierrettung (DWR) begrüßen, dass das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) weiterhin Drohnen mit Wärmebildtechnik zur Kitzrettung fördert. Der Drohneneinsatz ist nach wie vor die effektivste Methode für die Wildtierrettung bei der Frühjahrsmahd. Insgesamt stehen zwei Millionen Euro Fördergelder zur Verfügung. Der Zuschuss beträgt 60 Prozent des Anschaffungspreises, höchstens jedoch 4.000 Euro pro Drohne. Je Verein können bis zu zwei Drohnen gefördert werden. Die Fördermaßnahme verlief in den vergangenen beiden Jahren sehr erfolgreich – insgesamt wurden deutschlandweit 1.178 Drohnen gefördert. Anträge auf Förderung können noch bis zum 30. Juni 2023 gestellt werden.Wer ist förderungsberechtigt? (weiterlesen)
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17-Mär-2023
Der Geiz der Jagdpächter
Der schmucke Prezeller Dorfkrug war diesjähriger Tagungsort des Hochwildrings Gartow-Lüchow
Die erschütternden Eindrücke eines Altjägers, der nach fast 50 Jägerjahren erstmalig an einer Hauptversammlung einer Hegegemeinschaft teilnehmen muss.
„Kannst Du dort hingehen? Ich habe keine Zeit“, war die Frage am Telefon nur wenige Minuten, nachdem die email zur Einladung zur Jahresmitgliederversammlung und Hegeschau des Hochwildrings Gartow-Lüchow im Posteingangsordner erschien. „Klar mache ich, ist ja gleich um die Ecke“.
Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich mich in fast 50 Jägerjahren sehr erfolgreich um die Teilnahme an Versammlungen von Hegegemeinschaften gedrückt hatte. Kaum ein Bundesland in Deutschland, in dem ich noch nicht zur Jagd war, aber auf der Versammlung einer Hegegemeinschaft war ich noch nie! Doch jetzt hatte es mich erstmalig eiskalt erwischt: Ich nahm erstmalig in meinem Leben als stimmberechtigtes Mitglied an der Versammlung des Hochwildhegerings Gartow-Lüchow teil. Nun weiß man: Das Schöne an der Jagd ist, dass sie auch im Alter noch einige Überraschungen parat hat. Das sollte diesmal nicht anders sein.
Trophäenschau ohne Trophäen (weiterlesen)
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15-Mär-2023
Warum töten Wölfe Hunde?
Stefan Birka 14.3.2023
Übergriffe von Wölfen auf Hunde sind keine Seltenheit und mehren sich in letzter Zeit. Doch warum töten Wölfe Hunde?
Collie wird gerissen
Eine Situation wie sie in Deutschland häufig vorkommt: bei einer Gassirunde findet der Hund eine interessante Spur und verabschiedet sich aus Herrchens oder Frauchens Einflussbereich. Ein Verhalten das gerade zur Brut-und Setzzeit sehr schädlich für die Natur sein kann und aus rechtlicher Sicht auch mal schnell zur Wilderei werden kann. Im Wolfsgebiet kann es jedoch fatale Folgen haben, wie ein Fall vom 3. März.2023 zeigt.
In der Nähe des sächsischen Weißwassers hatte ein Collie auf einem Spaziergang Rehe aufgestöbert und diese verfolgt. Als der Hund nach einer Weile weder auf Rufe und Pfiffe reagierte, begann der Besitzer die Suche. Als er ein Waldstück erreichte, flüchtet aus diesem drei Wölfe. Von bösen Vorahnungen geleitet machte der Hundebesitzer in dem Wäldchen eine furchtbare Entdeckung. Er fand die Überreste seiner Hündin, die zum Teil aufgefressen war.
Rissgutachter bestätigen den Wolf als Verursacher, jedoch wird eine DNA-Analyse letzte Gewissheit bringen.
Kein Einzelfall
Am Anfang der Wiederbesiedlung Deutschlands stand für die Wölfe oft die Not einen Partner zu finden. Mehrere Wölfinnen verpaarten sich mit Haushunden. Die entstandenen Wolfshybriden gelten aufgrund ihrer Hundegene als Gefahr für die Wolfspopulation. Die Hybriden werden daher oft entweder gefangen oder sogar zum Abschuss freigegeben. (weiterlesen)
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15-Mär-2023
Waffenkontrolle - Attentat in Hamburg – helfen Gesetze zur Prävention?
12.3.2023 Katja Triebel
Am Donnerstag Abend ermordete ein ehemaliger Zeuge Jehovas sieben Menschen dieser Glaubensgemeinschaft. Er verletzte weitere, davon vier lebensbedrohlich und tötete sich beim Eintreffen der Polizei. Zwei Tage später werden Forderungen laut, das Waffengesetz zu verschärfen, da der Attentäter sich auf legalem Weg die Tatwaffe besorgen konnte und ihm trotz anonymen Hinweis und Kontrolle der Waffenbesitz nicht verboten wurde.
Können Waffenverbote und Waffenkontrollen Gewalt verhindern?
Können Waffenverbote Amokläufe verhindern?
Können Waffenkontrollen Gewalttaten verhindern?
Hätten Faesers Pläne Hamburg verhindern können?
Welchen Einfluss haben Medien und Öffentlichkeit?
Waffengesetzreform per instrumentalisiertem Einzelfall
Was sagen die Polizeigewerkschaften?
Fazit
Nachtrag1. Können Waffenverbote und Waffenkontrollen Gewalt verhindern?
Seit 2009 beschäftigt mich diese Frage. Wissenschaftler aus dem In- und Ausland belegen, dass Waffenverbote keinen positiven Effekt auf die Gewaltkriminalität haben. Gesetzestreue Bürger werden durch den Besitz von Waffen nicht zur Gewalt verführt. Rechtsbrecher kümmern sich nicht um Verbote; sie besorgen sich ihr Tatmittel illegal oder ersetzen es, z.B. durch Messer, Brenn- oder Explosivstoffen.
In wenigen Fällen – wie in Norwegen und vermutlich auch in Hamburg – nehmen die Attentäter den langen Weg auf sich, das Tatmittel legal zu erwerben. Der Norweger wurde Landwirt, sammelte sieben Jahre lang Explosivstoffe aus Düngemittel und benutzte einen Jagdschein zum Waffenerwerb. Der Hamburger wurde vor 1,5 Jahren aus seiner Gemeinde verbannt. Da der Weg zur eigenen Waffe für Sportschützen ca. 12-15 Monate dauert, muss er zum Zeitpunkt des Streits mit der Ausbildung begonnen haben, um im Dezember 2022 seine erste Waffe erwerben zu können.
2. Können Waffenverbote Amokläufe verhindern? (weiterlesen)Die Autorin Katja Triebel ist Inhaberin des Waffengeschäftes
Triebel GmbH
Schönwalder Str. 12
13585 Berlin
Telefon: +49 (030) 33 55 001
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Homepage: https://katjatriebel.com/ -
14-Mär-2023
Ein neuer Jagdgebrauchshundverein stellt sich vor: Sommerprogramm des Jagdgebrauchshundverein Dreiländereck e.V.
Der JGV Dreiländereck mit Sitz in Lauenburg/ Elbe hat sich zum Ziel gesetzt, neben allen jagdlichen Prüfungen für unsere Jagdgebrauchshunde, die dafür nötigen Vorbereitungen in Form von Workshops anzubieten.
Im Sommer 2022 gegründet ist es ein noch junger Verein, der innerhalb kürzester Zeit an die 100 Mitglieder zählt - Gemeinschaft und Kameradschaft werden grossgeschrieben.
Innerhalb kürzester Zeit wurde der Verein beim JGHV aufgenommen.
Hier ist die bunte Palette an Fortbildungsmöglichkeiten mit unseren Jagdhunden:Workshop Schweiss, Mirko Streicher - 29.04.2023
Workshop Krähenjagd, Nils Kradel /Lockschmiede - 06.05.2023
Workshop Leinenführigkeit Mareike Streicher/ Chr. Dimigen - 27.05.2023
Workshop Schweiss, Mirko Streicher - 03.06.2023
Workshop Zuchtschautraining, Mareike Streicher - 04.06.2023 (weiterlesen) -
13-Mär-2023
Stellenanzeige: Verkäufer/Verkaufsberater (m,w,d) in Vollzeit oder Teilzeit gesucht
Ausrichtung auf Jagd- und Schiessport sowie Zubehör
Was erwartet Sie bei uns:
· Beratung und Betreuung der Kunden im
Bereich Jagd Sport und Freizeit
· Bearbeitung von Kundenanfragen
· Übernahme von Kassen und
Versandtätigkeiten
· Betreuung des Bestellwesen
· Betreuung des Online Angebote (weiterlesen) -
12-Mär-2023
Der „Pawlow´sche Reflex“ im deutschen Waffenrecht
12. März 2023
Sie, liebe Leser, kennen alle die Versuche des berühmten russischen Physiologen Iwan Pawlow. Dieser hatte immer eine Glocke geläutet, wenn seine Laborhunde gefüttert wurden mit dem Ergebnis, dass die Tiere beim Klang der Glocke auch dann zu sabbern begannen, wenn gar kein Futter in Sicht war.
Das funktioniert vielfach. So beginnen deutsche Politiker, aber auch viele Medien, immer nach „Waffenrechtsverschärfungen“ zu sabbern, wenn es zu einer Straftat mit Waffen kommt – wobei es ulkiger Weise keinen Unterschied macht, ob die Waffe legal oder illegal im Besitz des Täters war. Die Verschärfung der Waffengesetze trifft zwar nur die legalen Waffenbesitzer, die illegalen gerade nicht! Aber diese Feinheit wird gern ignoriert.
Das kommt daher, dass ganz überwiegend gerade die nach einer Verschärfung der Waffengesetze rufen, die von der Materie erkennbar nichts verstehen – Fachleute, wie z. B. der Vorsitzende des Forum Waffenrecht oder die Vorsitzenden der Polizeigewerkschaft oder des Beamtenbundes sind da erheblich objektiver. Und weder fachkundig noch intelligent ist das Postulat von Markus Feldenkirchen vom SPIEGEL, legale Waffenbesitzer sollten ihre Waffen nie mehr zuhause haben dürfen, sondern irgendwo anders auslagern müssen. Wie blöd ist das denn?
Wann und wie wird gesabbert?Das ist leicht vorherzusagen. (weiterlesen)
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12-Mär-2023
Wölfe greifen schon wieder Haus- und Nutztiere an
In unserem Überblick berichten wir von einem neuen Wolfsangriff, von drei Wölfen die eine Radfahrerin verfolgen, einem totgebissenen Hund und einem behördlichen Abschuss.
11.03.2023
von
Alfons DeterEin Wolf hat am vergangenen Freitag zum zweiten Mal ein Pferd im Landkreis Wittmund angegriffen. Beide Male sei das Pferd an den Hinterbeinen verletzt worden, teilte das Wolfsbüro Niedersachsen laut NDR mit.
Bei der jüngsten Attacke stellten die Besitzer außerdem Kratzspuren auf dem Rücken sowie unter dem Bauch fest. Das Pferd war eigentlich durch einen 1,40 Meter hohen Zaun geschützt. Trotzdem kam es zu dem Angriff. Der Wolf soll ein Rüde sein, der im vergangenen Jahr bereits mehrere Rinder gerissen haben soll.
Wolf tötet Hund
Ebenfalls am Freitag sollen Wölfe eine Collie-Hündin gerissen haben. Bei einem Spaziergang in Weißwasser in der Oberlausitz soll das Tier verschwunden sein, berichtet die dpa. Der Besitzer habe die Hündin tot aufgefunden — ihr Kadaver war teils aufgefressen. Experten vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie gingen am Montag von Wölfen als Angreifer aus, heißt es. (weiterlesen)
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12-Mär-2023
Landesjägertag in Hof - Jäger-Präsident bleibt im Amt
Elmar Schatz 11.03.2023
Am Samstag versammelten sich in der Freiheitshalle in Hof die mehr als 700 Delegierten des Bayerischen Jagdverbandes zu ihrem Landesjägertag. Der Oberfranke Ludwig Baron Lerchenfeld wollte neuer bayerischer Jäger-Präsident werden. Doch die Abwahl des Amtsinhabers Ernst Weidenbusch ist gescheitert.
Fast acht Stunden lang ringen und streiten die bayerischen Jäger am Samstag in Hof miteinander – fast nur Männer sind in der Freiheitshalle und ganz wenige Frauen. Den beiden Männern an der Spitze, Weidenbusch und Pollner, wird vorgeworfen, Mitglieder auf schlimmste Weise gekränkt zu haben.
„Palastrevolution“ bei den Jägern
Doch die beiden obersten Jäger haben auch Verteidiger. Von einer „Palastrevolution“ spricht ein Delegierter aus Mittelfranken, diese werde „mit einer Stärkung des bestehenden Präsidiums abgeschlossen werden“, prophezeit er. Aber die Abstimmungsergebnisse offenbaren dann eine tiefe Spaltung der Jägerschaft.
Der den ganzen Samstag über in Hof anwesende Vize-Ministerpräsident, Wirtschaftsminister und leidenschaftliche Jäger Hubert Aiwanger (Freie Wähler) appelliert zu einem fairen Miteinander. „Es lebe das bayerische Waidwerk“, ruft Aiwanger in den Saal, alle erheben sich und spenden tosend Beifall.
„Bild in der Öffentlichkeit immer schlechter“ (weiterlesen)
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10-Mär-2023
Produkt-Rückruf: SAUER und MAUSER rufen Gewehrläufe zurück
10.3.2023
Betroffen sind bestimmte Jagdwaffen der Baureihen Sauer 100 und Mauser 18 im Kaliber 6,5×55 SE
Um die Sicherheit ihrer Kunde nicht zu gefährden, haben die Jagdwaffenhersteller J.P. SAUER & SOHN sowie MAUSER, beides Unternehmen der Blaser Group GmbH, einen „Freiwilligen Produkt-Rückruf“ gestartet. In beiden Fällen handelt es sich um den Rückruf von Waffen mit Gewehrläufen im Kaliber 6,5×55 SE.
J.P. SAUER & SOHN führt an, dass bei Qualitätskontrollen ein mögliches Sicherheitsproblem bei bestimmten Jagdwaffen der Baureihe Sauer 100 im Kaliber 6,5×55 SE erkannt worden ist. Es wurde festgestellt, dass bei einer gewissen Laufcharge die Qualität nicht den hohen Standards entspricht, der für das Traditionsunternehmen üblich ist. Es könne bei hoher Schussbelastung zur Schwächung/Ermüdung des Laufmaterials und im schlimmsten Fall zu einer schweren Beschädigung der Waffe kommen. Auch eine Verletzung des Schützen könne nicht kategorisch ausgeschlossen werden, heißt es im „Freiwilligen Produkt-Rückruf“ von J.P. SAUER & SOHN.
Hier können Sie prüfen, ob Ihr Lauf vom Rückruf betroffen ist: https://www.sauer.de/produkt-rueckruf/
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09-Mär-2023
Die Falkenflüsterer – Jagd auf schnellen Schwingen
9.3.3023
Abrichten, Pflege, Jagd: Ein Blick hinter die Kulissen der Falknerei und eines faszinierenden Zusammenspiels von Mensch und Tier.
Es ist atemberaubendes Schauspiel, wenn die majestätischen Greifvögel auf der Jagd sind. Ihre Schönheit und ihr kühnes Wesen ziehen den Menschen schon immer in den Bann. Noch heute machen Jäger sich Greifvögel zunutze, Falkner ziehen sie aufwändig groß, pflegen sie und richten sie ab. Die Falknerei ist für die Menschen, die sie betreiben eine Passion aus Liebe zum Tier, Verbundenheit mit der jahrhundertealten Tradition und dem Leben in der Natur. Eine der schönsten und erfolgreichsten Falknereien Österreichs ist auf Schloss Rosenburg in Niederösterreich beheimatet. Falknerin Ulrike Sturmvoll und Falkner Vladimir Garaj bestimmen hier das Leben von Adlern, Falken und Eulen. Der Film begleitet die Falkner bei der Arbeit vom Schlupf der Jungvögel über die Ausbildung in wilder Natur rund um die Burg bis zur Jagd zu Pferd mit Adler und Falke. Im oberbayerischen Odelzhausen hat der enthusiastische Falkenflüsterer Leo Mandelsperger sein Leben der Ausbildung der geflügelten Jagdtiere verschrieben. Er ist bis in die arabische Welt dafür bekannt, einer der besten seines Fachs zu sein. Der Film schaut hinter die Kulissen eines faszinierenden Zusammenspiels von Mensch und Tier. (Video ansehen) -
05-Mär-2023
Start der Jagdsaison: "Es geht mehr um den Reiz" – Schweden gibt Hunderte Luchse zum Abschuss frei
von Annette Berger
03.03.2023Hierzulande ist der Luchs selten und streng geschützt. In Schweden jedoch darf man die großen Wildkatzen derzeit jagen. Es sollen so viele Tiere abgeschossen werden, dass sogar Jäger den Sinn der Aktion anzweifeln.
In einem deutschen Magazin für Jäger heißt es dieser Tage nüchtern "Luchsjagd in Schweden beginnt". Was Jagdlaien hierzulande als ungewöhnlich erscheint, da Luchse bei uns sehr selten und stark geschützt sind, gehört in dem skandinavischen Staat zur Normalität. Das weite Land mit seinen ausgedehnten Wäldern ist Heimat vergleichsweise großer Luchspopulationen.Außergewöhnlich – auch aus schwedischer Sicht – ist jedoch die hohe Zahl der Wildkatzen, die dieses Mal geschossen werden dürfen. Schweden hat Jägern Lizenzen erteilt, insgesamt 201 der Tiere zu töten. Das ist den Meldungen zufolge mehr als doppelt so viel wie in den Jahren zuvor. Als Begründung wird angeführt, die Zahl der Luchse sei in Schweden zuletzt gestiegen, was allerdings in anderen Quellen angezweifelt wird.
Dabei, erklärt das "Jägermagazin", habe jeder Verwaltungsbezirk seine eigene Luchsquote festgelegt. Nicht alle hätten die Quoten erhöht. Geschossen werden müsse zudem nach strengen Vorgaben. Weibchen mit volljährigen Jungtieren sollten "möglichst unbehelligt bleiben", heißt es. Zudem dürften in vielen Landesteilen nur bestimmte Arten von Munition ohne Blei verwendet werden – zum Schutz der Gewässer und Feuchtgebiete.
Die Jagdsaison auf Luchse in Schweden startete am 1. März. Dass in Deutschland darüber in einem Fachblatt informiert wird, dürfte darauf hindeuten, dass es auch hierzulande eine Nachfrage nach der Jagd auf Luchse in Schweden gibt.
Luchs abschießen für eine Trophäe – Hunde treiben die Tiere in die Enge
Hier setzt die massive Kritik an der Regelung an, die Natur- und Artenschützer derzeit äußern. "Es ist eine Trophäenjagd, genau wie die in Afrika auf Löwen", sagte Magnus Orrebrant von der Tierschutzorganisation "Svenska Rovdjursföreningen" dem "Guardian". Es kämen hunderte ausländische Jäger nach Schweden, "weil sie finden, das ist aufregend". Seine Organisation hat eine Petition unter dem Titel "Stoppt die Trophäenjagd auf Luchse in Schweden" gestartet. (weiterlesen)
Ein Europäischer Luchs: Bei der Jagd in Schweden kommen Hunde zum Einsatz, die die Katzen hetzen, bis sie nicht mehr flüchten können. Dann haben die Jäger leichte Beute
© Imagebroker / Imago Images
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03-Mär-2023
Wohlleben auf den Boden der Tatsachen gebracht
Heinrich Höllerl
02. März 2023Vor einigen Tagen gab es wieder einmal Schlagzeilen in den großen Tageszeitungen zum Medienförster Peter Wohlleben. Diesmal wurde er allerdings nicht als der große „Waldversteher“ gefeiert, sondern vielmehr kritisiert. Er hat angeblich „Hirngespinste unter dem Waldboden“ verbreitet. Woher kommt die Kritik?
Der bekannte Medienförster Peter Wohlleben wird von den großen Publikumsmedien plötzlich kritisiert.Eine der Kernaussagen in Peter Wohllebens Buch „Das geheime Leben der Bäume“ besagt, dass Bäume der selben Art sich weniger als Konkurrenten begreifen, als dies die Forstwissenschaft postuliert, sondern sich vielmehr gegenseitig aktiv unterstützen. So würden „Baummütter“ ihre „Baumkinder“ quasi stillen, nichts anderes sei der durch eine kanadische Wissenschaftlerin belegte Transport von Kohlenstoff von alten zu jungen Bäumen. Es waren romantische Bilder wie dieses, die einen medialen Hype auslösten und das Buch auf die Bestsellerlisten hievte. Vor kurzem nun erschien ein Artikel in einer der am höchsten angesehenen naturwissenschaftlichen Zeitschriften „nature ecology & evolution“, in dem drei nordamerikanische Wissenschaftler einige Behauptungen zum „WoodWideWeb“ einer kritischen Analyse unterzogen haben. Teilen Mutterbäume ihren Kohlenstoff und Stickstoffüberschuss über das Geflecht unterirdischer Mykorrhizapilze mit ihren Nachkommen und fördern dadurch das Überleben und Wachstum der Verjüngung?
WoodWideWeb
Herausgekommen ist bei dieser Metastudie (d.h. einer Auswertung vieler verschiedener wissenschaftlicher Arbeiten), dass die angeblichen Fakten nur wenig gesichert sind. (weiterlesen)
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02-Mär-2023
Ausbreitung hält an - Was bringt die Jagd auf Nilgänse?
2.3.2023, Axel Weiss
Nilgänse breiten sich in Deutschland immer weiter aus. Ihre Ausscheidungen verschandeln Grünflächen, ihr Verhalten gilt als aggressiv. Wie sollten wir mit Nilgänsen umgehen?
Selbst einige Naturschützer verbreiten die Behauptung, Nilgänse seien so aggressiv in ihrer Verbreitung, dass andere Tiere dem Fortpflanzungsdrang der Gänse nichts entgegenzusetzen hätten. Dies ist wissenschaftlich allerdings nicht belegbar. Aggressivität lässt sich vor allem dann beobachten, wenn Nilgänse eine Gefahr für sich oder ihren Nachwuchs befürchten. Vor allem Menschen sind für Gänse eine Bedrohung. Neuere Studien aus Hessen zeigen zudem, dass sich Nilgänse in neuen Gebieten niederlassen, ohne andere Arten zu verdrängen.
Landwirte fordern längere Jagdzeit auf Nilgänse – zurecht?
Landwirte haben Angst um ihre Getreidefelder. Sie fordern daher, die Jagd auf Nilgänse müsste länger erlaubt werden als bisher erlaubt (1. November bis 15. Januar). Nilgänse bekämen zudem das ganze Jahr über Junge. So dürfen Bauern Entschädigung fordern, wenn ihre Ernte wegen Fraßschäden durch Gänse geringer ausfällt und Abwehrmaßnahmen wie Vogelscheuchen oder Flatterbänder nicht helfen. Fachleute sagen allerdings, die Jagd auf die Tiere vergrößere das Problem dagegen noch: Durch den Stress verbrauchen die überlebenden Tiere mehr Energie und müssen mehr fressen, besonders im Winter. Jagd löst das Problem also nicht. Trotzdem erteilt beispielsweise die Untere Jagdbehörde im Kreis Mainz-Bingen inzwischen Ausnahmegenehmigungen für den Nilgansabschuss. (weiterlesen)
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01-Mär-2023
Förderung zur Anschaffung von Drohnen für das Retten von Rehkitzen
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) möchte weiterhin mit der Förderung von Drohnen mit Wärmebildkameras die Rehkitzrettung unterstützen und den Tierschutz stärken. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass dies die mit Abstand effektivste Möglichkeit ist, um Rehkitze zu orten und zu retten.
In den vergangenen Jahren hat sich der Einsatz von Drohnen in Kombination mit Wärmebildtechnik im Bereich der Rehkitzsuche etabliert. Derzeit werden Drohnen in Deutschland jedoch noch nicht flächendeckend eingesetzt, unter anderem, da sie in der Anschaffung relativ teuer sind.
Rehkitze besonders vom Mähtod bedroht
Der Einsatz von Drohnen bietet die Möglichkeit, zeitsparend und effektiv Grünland- und Ackerfutterflächen insbesondere nach Rehkitzen abzusuchen und vor Verletzungen oder dem sogenannten Mähtod zu bewahren. Vegetations- und witterungsbedingt bleibt den Landwirtinnen und Landwirten nur ein kleines Zeitfenster, um ihre Wiesen zu mähen. Hierbei sind Wildtiere in dichten Grasbeständen aber meist für Landwirtinnen und Landwirte mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Betroffen sind vor allem Rehkitze, da in ihren ersten Lebenswochen die erste Mähperiode des Grünlands ansteht. Rehkitze werden von ihren Müttern häufig in den dichten Wiesen auf landwirtschaftlichen Flächen versteckt, weil sie im hohen Gras gut vor Räubern geschützt sind. Anstatt zu fliehen, verharren Kitze jedoch reglos auf dem Boden, wenn ihnen Gefahr droht. Schätzungen zufolge werden dadurch jedes Jahr tausende Rehkitze bei der Mahd verletzt oder sogar getötet. Doch nicht nur die betroffenen Wildtiere sind dadurch gefährdet, sondern auch die Nutztiere im Stall, welche später das durch den Kadaver mit Giftstoffen kontaminierte Futter aufnehmen. Diese durch Bakterien erzeugten Giftstoffe können z.B. bei Rindern bis zum Tode führen.
Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik zur Wildtier-, insbesondere Rehkitzrettung, stellt aktuell die beste Alternative zu bisherigen Verfahren (z.B. Vergrämung, Begehung) dar, da sie deutlich effektiver und zeitsparender ist. Um den Einsatz dieser Technik und dadurch auch den Tierschutz auf der Wiese und im Stall voranzutreiben, bringt das BMEL erneut eine Förderung in Höhe von insgesamt zwei Millionen Euro für das Jahr 2023 auf den Weg.
Förderbedingungen
Antragsberechtigt sind eingetragene Kreisjagdvereine, Jägervereinigungen auf Kreisebene in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins oder andere eingetragene Vereine auf regionaler oder lokaler Ebene, zu deren Aufgaben die Pflege und Förderung des Jagdwesens oder die Rettung von Wildtieren, vorrangig von Rehkitzen, bei der Wiesenmahd (sog. Kitzrettungsvereine) gehört. Es werden Drohnen gefördert, die mindestens die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
Echtbildkamera mit integrierter/kompatibler Wärmebildkamera,
Mindestflugzeit von 20 Minuten,
Home-Return-Funktion.
Die Förderquote wurde auf 60 Prozent der Investitionskosten und die maximale Förderhöhe auf 4.000 Euro pro Drohne festgelegt. Je Antragsteller*in werden in 2023 i.d.R. maximal zwei Drohnen gefördert. Die Teilnahme an der Fördermaßnahme kann ab 1. März 2023 bis zum 30. Juni 2023 bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) beantragt werden, eine Webseite hierfür wird zum 1. März eingerichtet.Hintergrund
Die Fördermaßnahme zur Anschaffung von Drohnen mit Wärmebildkameras zur Rehkitzrettung des BMEL im Jahr 2021 verlief sehr erfolgreich - es zeigte sich ein großes Interesse an der Maßnahme. Dabei wurden 707 Drohnen im Jahr 2021 und 471 Drohnen im Jahr 2022 mit Mitteln des Bundes gefördert. (weiterlesen)
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26-Feb-2023
Jäger fordern juristische Klarheit - Freispruch nach Schuss auf Wolf, der Jagdhunde attackierte
Tom Kreib
Wenn es um das Thema Jagd und Wolf geht, prallen unterschiedliche Sichtweisen teils unversöhnlich aufeinander. Ein Urteil des Landgerichts Potsdam dürfte daher auch für Kontroversen sorgen.
Ein Jäger, der 2019 einen Wolf geschossen hat, der Jagdhunde angegriffen hatte, wurde in zweiter Instanz freigesprochen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) begrüßt das Urteil.Der Ex-CDU-Landtagsabgeordnete Helmut Dammann-Tamke aus dem Kreis Stade, der DJV-Vizepräsident ist, fordert einmal mehr, dass der Gesetzgeber jetzt endlich aufgefordert sei, Rechtssicherheit für Tierhalter und Jäger herzustellen.
Bereits in der ersten Instanz wurde der Jäger freigesprochen. Der Mann aus Holland hatte bei einer Treibjagd im Landkreis Potsdam-Mittelmark im Land Brandenburg den Wolf geschossen. Er habe zuerst einen Warnschuss abgegeben. Weil der Wolf nicht von den Hunden abließ, habe er dann auf das Tier geschossen und den Wolf getötet. (weiterlesen)
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25-Feb-2023
Bleischrot in Feuchtgebieten im Europäischen Wirtschaftsraum verboten
Das Bleischrotverbot für Feuchtgebiete betrifft nahezu alle Jäger in der EU. Die unklare Definition des Begriffs Feuchtgebiete sorgt für Unklarheit.
Kim Trautmann am 24. Februar 2023
Bleischrot verboten
Mit der neuen Verordnung für den Europäischen Wirtschaftsraum namens REACH ist am 15. Februar ein Verbot von Bleischrot in bestimmten Gebieten in Kraft getreten. Pikant daran ist insbesondere, dass nicht nur das Verschießen von Bleischrot untersagt ist, nein auch das Mitführen innerhalb einer Pufferzone von 100 Metern rings um Feuchtgebiete ist untersagt.
Insbesondere dürfte es bei der Umsetzung der Verordnung Probleme geben, da der Begriff Feuchtgebiete nicht klar definiert ist. Betroffen sind alle EU-Mitgliedsstaaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen.Vogelschutz oder Tierschutz?
Das Verbot von Bleischrot hat den Zweck, wandernde Wasservögel zu schützen, es setzt das Afrikanisch-Eurasische Abkommen über wandernde Wasservögel um. Zahlreiche EU-Mitglieder hatten sich bereits sukzessive auf das Verbot vorbereitet, andere hingegen nicht. (weiterlesen) -
19-Feb-2023
Das Jahr der Jäger | Alte Jagd Doku |RBB 2005
Eine Jagddokumentation von 2005 aus Niedersachsen. (Video ansehen)
