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03-Mär-2021
Neuer Vorstoß für mehr Wolfsschutz
Raubtierfreunde fordern die EU zum Handeln gegen die schwedische Lizenzjagd auf
Wolfsschützer wollen die EU nach dem Abschuss von 27 Tieren zu Schritten gegen die schwedische Wolfspolitik zwingen. Der Schuss könnte nach hinten losgehen – mit Folgen für ganz Europa.
Wahrheit ist: Mit kurzen Pausen reguliert Schweden seinen Wolfsbestand mit einer regulären Lizenzjagd-Periode. So soll der Bestand bei stabil etwa 300 Wölfen gehalten werden. Im Winter 2020/21 wurden dazu ganze Rudel im nördlichen Mittelschweden entnommen, insgesamt 27 Tiere.
Den für solche Regulierungen wichtigen „Günstigen Erhaltungszustand“ hatte der Stockholmer Reichstag einst unter Beteiligung von Experten aus Wissenschaft und Verbänden auf 220 Tiere festgelegt. In der Praxis gilt mittlerweile eine Untergrenze von 300 Wölfen. (weiterlesen)
Verbreitung des Wolfes in Europa (Grafik: ec.europa.eu)
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03-Mär-2021
Keine Jagd und Hund in 2021
Europas größte Jagdmesse wird 2021 nicht stattfinden. Gemeinsam mit den Partnerverbänden und ideellen Trägern hat die Messe sich nun schweren Herzens für diesen Schritt entschieden. Die Verlängerung des Lockdowns mit einem faktischen Veranstaltungsverbot und anhaltenden Reisebeschränkungen machen die Planung eines internationalen Großevents wie der JAGD & HUND unmöglich. Um bis zur kommenden Messe stets mit allen wichtigen Trends, Entwicklungen und Produkt-Highlights rund um die Jagd und den geliebten Vierbeiner versorgt zu werden, arbeitet die JAGD & HUND an einer digitalen Plattform für Aussteller und Besucher. 2022 findet das Messetrio JAGD & HUND, FISCH & ANGEL und WILD FOOD FESTIVAL vom 1. bis 6. Februar statt.
Bisheriges Datum JAGD & HUND: 25. - 30. Mai 2021
Neues Datum JAGD & HUND: 01. - 06. Februar 2022
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03-Mär-2021
Bundesjagdgesetz im Spannungsfeld zwischen Wildhege und Waldpflege
Die geplante Reform des Bundesjagdgesetzes ist unter Sachverständigen nicht unumstritten. Im Spannungsfeld zwischen Wildhege und Waldpflege gebe es eine Reihe von Interessenkonflikten, die eine „Diskussion über die fällige Novelle des Bundesjagdgesetzes unausweichlich macht“, hat der Ausschussvorsitzende Alois Gerig (CDU/CSU), am Montag, 1. März 2021, in die öffentliche Anhörung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft zur Regierungsvorlage eingeführt. (Video ansehen)
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03-Mär-2021
NOVELLIERUNG des BUNDESJAGDGESETZES ENDET das TIERWOHL jetzt auch im WALD?
Klöckners Entwurf spaltet, was zusammen gehört: WALD UND WILDTIERE
Nach oben offene Abschussquoten sind keine Lösung!Wir brauchen unseren Wald MIT unseren heimischen Wildtieren! Helft mit, ein Bundesjagdgesetz (BJagdG) mit echter Balance zwischen Wald, Wild und Tierschutz zu erreichen!
Die berechtigte Angst vor dem Klimawandel wird instrumentalisiert. Sollen unsere heimischen Wildtiere die Fehler der Forstwirtschaft ausbaden?
An die Bundestagsabgeordneten:
Bitte ändern sie den Entwurf zur Novellierung des Bundesjagdgesetzes!
Trotz zahlreicher Stellungnahmen und Positionspapieren vieler Verbände zum Gesetzesentwurf ist der an vielen Stellen eingeforderte gesetzlich verankerte Tierschutz bisher im Gesetzesentwurf unberücksichtigt geblieben. NUR EIN WALD MIT GENÜGEND WILD IST EIN GESUNDES ÖKOSYSTEM! (weiterlesen) -
02-Mär-2021
Kitzrettung mit der Drohne - 10 Fehler die du NICHT machen solltest - OÖ JagdTV
Die Kitzrettung u.a. mit der Drohne zählt zu den wichtigsten Aufgaben der Jägerinnen und Jäger. Sie bergen jedes Jahr hunderte Kitze aus den Feldern und retten sie so, gemeinsam mit den Landwirten, vor dem Tod durch das Mähwerk.
Die Kitzrettung mit der Drohne ist dabei seit einigen Jahren zur modernen Königsdisziplin herangewachsen. Mit kaum einer anderen Methode können Kitze derart schnell und zuverlässig lokalisiert und in Sicherheit gebracht werden. Jetzt im Frühjahr laufen dafür die Vorbereitungen auf Hochtouren. Viele Drohnen werden gerade ausgesucht, gekauft und versichert, der Drohnenführerschein muss noch gemacht werden etc.
Wir haben 10 Fehler zusammengestellt, die man bei der Kitzrettung u.a. mit der Wärmebild-Drohne vermeiden sollte.Mehr Infos zum Drohnenführschein gibt's hier: https://www.dronespace.at/
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02-Mär-2021
Bundesjagdgesetz nicht zielführend - Experten kritisch bis ablehnend
Inwieweit die Expertise und die damit einhergehende Kritik von Experten zu den geplanten Änderungen des Bundesjagdgesetzes noch in das Gesetz einfließen werden, ist angesichts der schon am Donnerstag im Bundestag anstehenden Entscheidung äußert fraglich.
"In ihren Stellungnahmen sehen die zur Anhörung vor dem Bundestagsausschuss Ernährung und Landwirtschaft zum 1. März geladenen Experten den Entwurf zur Novellierung des Bundesjagdgesetzes kritisch bis fachlich nicht tragbar," so Lovis Kauertz, Vorsitzender von Wildtierschutz Deutschland. "Der monokausal auf die Reduzierung von Rehen ausgerichtete Entwurf wird seinem Anspruch, Grundlagen für einen klimaresilienten Wald zu schaffen nicht gerecht. Wie einige Experten fordern, ist der Entwicklung des Lebensraums Wald ein ganzheitliches Wildtiermanagement und nicht wie in den vergangen fünf Jahrzehnten eine immer stärkere Intensivierung der Jagd geschuldet."
Während Dr. Jens Jacob, Leiter der Forstabteilung im Umweltministerium Rheinland-Pfalz, wie auch der WWF, vertreten durch Moritz Klause, Programmleiter Wildtiere, nur leise Kritik am vorliegenden Entwurf zur Novelle des Bundesjagdgesetzes äußern, lehnen Wissenschaftler wie Prof. Dr. Dr. Sven Herzog von der TU-Dresden oder Prof. Dr. Klaus Hackländer, Universität für Bodenkultur, Wien, den Entwurf in vielen Punkten ab. Auch für Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen, ist der vorliegende Gesetzesentwurf mit dem Ziel des Waldumbaus entbehrlich.
Als wesentliche Punkte der Kritiker werden immer wieder genannt:
- die Reduktion der Hege auf eine jagdliche Dienstleistung für die Forstwirtschaft,
- die Vorstellung, dass hoher Jagddruck dazu beitragen wird, den Wildeinfluss im Wald zu reduzieren sowie
- die Zielsetzung, dass eine Verjüngung des Waldes im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen ermöglicht werden soll.Vielmehr werde die Chance vertan, Voraussetzungen für eine Lebensraumgestaltung der Wildtiere zu schaffen, die das Verhalten, den Biorhythmus, das Äsungsverhalten der Wildtiere berücksichtige. Eine einseitige Fokussierung auf die Reduktion des Rehwildbestandes verursache Stress für die Wildtiere und resultiere in erhöhtem Verbiss. (weiterlesen)
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28-Feb-2021
Einziehung des Jagdscheins wegen Verwendung unbrauchbarer Jagdhunde bei Drückjagd (Urteilsbesprechung durch Dr. jur. Thomas Paul)
Unterlassen fachgerechter Nachsuche mit brauchbaren Jagdhunden - Verstoß gegen die allgemein anerkannten Grundsätze deutscher Weidgerechtigkeit - Einziehung des Jagdscheins und Widerruf waffenrechtlicher Erlaubnisse
von Dr. jur Thomas Paul
Ein bereits im Dezember vergangenen Jahres ergangener Beschluss des Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsgerichts (Aktenzeichen 7 B 11/20 vom 22.12.2020) scheint im Netz derzeit für große Unruhe zu sorgen. Worum ging es in dieser Sache?
Ein Jagdleiter hatte in Schleswig-Holstein eine revierübergreifende Ansitzdrückjagd organisiert. Nachdem ihm gegen 17h des Jagdtages mitgeteilt worden war, dass mindestens ein Stück Schwarzwild krankgeschossen worden sei, nahm er wegen der hereinbrechenden Dunkelheit erst am Folgetag die Nachsuche mit seiner Kleinen Münsterländerhündin auf, die leider erfolglos blieb. Die Hündin stammte zwar aus einer leistungsgeprüften Zucht und der Jagdleiter konnte eine Zensurentafel für die Verbandsjugendprüfung vorlegen, nicht aber einen Beleg für die gesetzlich geforderte Brauchbarkeitsprüfung oder eine vergleichbare Prüfung. Der Jagdleiter hatte es auch versäumt, das Überwechseln des krankgeschossenen Wilds den Jagdausübungs-berechtigten des Nachbarreviers unverzüglich anzuzeigen. (weiterlesen)
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28-Feb-2021
Einziehung des Jagdscheins wegen Verwendung unbrauchbarer Jagdhunde bei Drückjagd (Die Entscheidung in voller Länge)
Schleswig-Holsteinisches Verwaltungsgericht, Beschluss vom 22. Dezember 2020 – 7 B 11/20 –, juris
Anordnung der aufschiebenden Wirkung gegen die Einziehung des Jagdscheins wegen nicht fachgerechter Nachsuche; Entziehung der waffenrechtlichen Erlaubnis
Die Entscheidung in voller Länge (weiterlesen)
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27-Feb-2021
Einziehung des Jagdscheins wegen Verwendung unbrauchbarer Jagdhunde bei Drückjagd
Unmöglichkeit der fachgerechten Nachsuche wegen unbrauchbarer Jagdhunde
Verwendet ein Jagdleiter für eine Drückjagd unbrauchbare Jagdhunde und ist daher eine fachgerechte Nachsuche nicht möglich, rechtfertigt dies die Entziehung des Jagdscheins mit sofortiger Wirkung. Das Bestehen einer Brauchbarkeitsprüfung bzw. einer gleichgestellten Prüfung ist Voraussetzung für die Brauchbarkeit eines Jagdhundes. Dies hat das Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein entschieden.
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Einem in Schleswig-Holstein wohnhaftem Jäger wurde im November 2020 mit sofortiger Wirkung der Jagdschein entzogen. Die zuständige Behörde warf dem Jäger vor, dass er als Jagdleiter im Rahmen einer Drückjagd keine brauchbaren Jagdhunde verwendet habe. Dies habe zur Folge gehabt, dass ein angeschossenes Tier nicht mehr auffindbar war und ein weiteres angeschossenes Tier erst am Folgetag aufgefunden werden konnte, um die Tiere von ihren Qualen zu erlösen. Die mitgeführten Jagdhunde hatten weder eine Brauchbarkeitsprüfung oder eine gleichgestellte Prüfung bestanden. Der Jäger erhob gegen den Bescheid der Behörde Widerspruch und beantragte beim Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein Eilrechtsschutz.
Rechtmäßigkeit der Entziehung des Jagdscheins
Das Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein entschied gegen den Jäger. Die Entziehung des Jagdscheins gemäß § 18 in Verbindung mit § 17 des Bundesjagdgesetzes sei voraussichtlich rechtmäßig, so dass kein Anspruch auf Eilrechtsschutz bestehe. (weiterlesen)
Hier kann man die Entscheidung in voller Länge nachlesen
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27-Feb-2021
Das Pflaster auf der Wunde
von Florian Asche
Tommis Eltern wurde schon früh klar, dass sich ihr Sprössling etwas anders entwickelte als sie erwartet hatten. Schon in der Vorschule fiel es ihm schwer, sich auf eine Sache zurzeit zu konzentrieren. Der Kleine sprang in der Vorlesestunde auf, lief zum Fenster und zeigte auf eine Möwe, die dort am Fensterbrett pickte. Beim Malen wollte er lieber Musik hören und beim Singen lieber malen, am besten alles zeitgleich und durcheinander. „Das verwächst sich wieder“, meinten die Großeltern, „Zappelphilipps hat es schon immer gegeben.“
Doch es verwuchs sich nicht. Am ruhigsten war der Junge, wenn man ihn mit Papas Smartphone in eine Ecke setzte. Stundenlang konnte das Kind dort kleine bunte Raumschiffe abschießen und war das stillste Wesen der Welt, bis zum Moment, in dem er das Ding zurückgeben sollte. Als die Noten immer bedenklicher nach unten sackten, meinte die Lehrerin, Tommi habe vielleicht doch ADS. Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom – hinter drei einfachen Buchstaben verbirgt sich die gesamte Angst der Elternwelt vor dem sozialen Abstieg eines Schulversagers. Ab da begann die übliche Tournee zu verschiedenen Ärzten und Therapeuten. Was muss das für ein Gefühl sein, einem 9-jähigen schon morgens und abends eine Pille zu verabreichen? Immerhin, mit dem Ritalin lief es etwas besser in der Schule. Doch irgendwie kam Tommi den Eltern immer etwas blass vor, weniger antriebsstark und begeisterungsfähig, weniger ihr Kind.
Seit dem letzten Sommer* ist alles anders. Freunde hatten den Jungen zu einem Angelurlaub nach Schweden mitgenommen. Nach drei Tagen hatte Tommi dort seine Medikamente verloren und es war niemandem aufgefallen. Stundenlang konnte er am See sitzen und Blinkern, unterschiedliche Köder ausprobieren, Fische drillen und später am Feuer ausnehmen und mit der Familie zum Mittag essen. Beim Töten hatte er kurz gezögert, doch das intuitive Selbstverständnis des Kindes hatte sehr schnell die Erkenntnis gebracht, dass Tod und Töten naturnotwendig sind. Und natürlich wollte dieses Kind sein, so wie Indianer, Trapper, Steinzeitmenschen. Tommi war frei. Die Eltern konnten es kaum glauben, als ihre Freunde die Geschichte nach Hause brachten. Doch die Begeisterung, mit der ihr Junge berichtete, machte sie glücklich. (weiterlesen)
Ritalin ist das Medikament, das der Junge in seinem Urlaub verloren hat, hier der Screenshot von der Googlesuchphrase "Ritalin"
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27-Feb-2021
Mehr Jagdschüler trotz Corona-Pandemie
27.2. 2021 2020 meldeten sich über 18.800 Frauen und Männer fürs grüne Abitur - fast so viele wie im Vorjahr. Zahlreiche Prüfungen stehen wegen Lockdown noch aus. Spitzenreiter ist Niedersachsen mit knapp 4.000 Prüflingen.
18.820 Frauen und Männer haben sich im Jahr 2020 der staatlichen Jägerprüfung gestellt. Dies sind annähernd so viele wie im Jahr zuvor, allerdings stehen coronabedingt noch viele Prüfungen aus. Der Deutsche Jagdverband (DJV) geht davon aus, dass 2020 deutlich mehr Menschen Jägerkurse besucht haben als im Jahr 2019. Damit setzt sich ein positiver Trend fort: Im Vergleich zu 2009 ist die Zahl der Prüflinge 2020 um 95 Prozent gestiegen.
Das sogenannte grüne Abitur ist nach wie vor anspruchsvoll: Wie im Jahr zuvor sind 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler im ersten Anlauf durch die Prüfung gefallen. Laut DJV-Statistik traten die meisten in Niedersachsen zur Prüfung an: 3.973. Es folgen Baden-Württemberg (3.169) sowie Mecklenburg-Vorpommern und Bayern (je 2.350). (weiterlesen)
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27-Feb-2021
Der tote Wolf als Staatsaffäre
Ein schwedischer Vorzeigeunternehmer kämpft für eine andere Raubtierpolitik und landet vor Gericht
In Schweden wird der Wolf zur Staatsaffäre: Der Strafprozess gegen einen sehr erfolgreichen Unternehmer beschäftigt die Medien als ginge es um Massenmord an Menschen – und nicht um einen toten Wolf, der nie gefunden wurde.
Karl Hedin hat aus dem Sägewerk seiner Vorväter einen landesweit präsenten Baumarkt-Konzern gemacht. Der 71-jährige beschäftigt rund eintausend Angestellte. Er ist mit 40.000 Hektar einer der größten Privatwaldbesitzer in Europa und Herr über eine Eigenjagd, von der Normalsterbliche nur träumen können.
Nun steht der Vorzeige-Unternehmer vor Gericht. Er soll sich mit Jagdkameraden zur illegalen Hatz auf einen Wolf verabredet haben. Was der prominente Delinquent vehement bestreitet. Die Verhandlung gerät zum filmreifen Duell mit einem Staatsanwalt, der die geballte Staatsmacht aufgeboten hat, um seinen Kontrahenten zu überführen.
60 Polizeibeamte rückten an, um Wohnungen und Betriebsgelände des Sägewerkers und seiner Jagdkameraden zu durchsuchen. (weiterlesen)
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26-Feb-2021
Wildbret und Naturschutz: Die Deutschen wollen jagen
Die Jagd ist in Deutschland im Kommen. Das hat auch, aber nicht nur mit der Coronavirus-Pandemie zu tun. Rund 397 000 Menschen in Deutschland verfügen über einen Jagdschein, vor 20 Jahren waren es gut 60 000 weniger.
Nahrung selbst schießen
Shanna Reis leitet ein Weingut in Rheinhessen. Lange verzichtete die 28-Jährige völlig auf Fleisch. Das hat sich geändert, jetzt schießt sie einen Teil ihrer Nahrung selbst.„Covid hat uns definitiv an die Natur zurückgebracht, weil das letztendlich der Ort ist, wo wir noch hingehen konnten“, sagt Reis. „Für mich das ist wichtig, dass ich weiss, woher das Fleisch, das ich esse, kommt, dass ich alle Schritte nachvollziehen kann, dass ich das Tier lebend hier gesehen habe, dass ich bewusst nicht zu viel esse, aber daran halt weiß, wo es herkommt“, so die Jägerin aus Aspisheim. (Video ansehen)
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26-Feb-2021
Flintenkaliber
von Norbert Klups
Die Kaliberangabe für Flinten stammt aus England und berechnet sich aus der Anzahl kalibergroßer Rundkugeln, die aus einem englischen Pfund Weichblei (453 Gramm) gegossen werden können. Bei 12 gleichgroßen Kugeln somit das Kaliber 12, bei 16 das Kaliber 16 usw. Geläufig sind die Kaliber 10, 12, 16, 20, 24, 28, 32 und 36, wobei das letzte Kaliber auch .410 genannt wird.
Jagdlich gebräuchlich und sinnvoll sind die Kaliber 12, 16 und 20. Bei den Flinten ist das 12er-Kaliber, heute meist mit 76 Millimeter Hülsenlänge, dominierend, mit Abstand gefolgt vom Kaliber 20, während bei kombinierten Waffen gern 16er-Schrotläufe gewählt werden, um schmalere Kästen zu bauen. Es gibt zwar auch Drillinge und Bockbüchsflinten mit 20er-Schrotläufen, aber das ist nur sinnvoll, wenn auch echte 20er-Kästen gefertigt werden und nicht etwa der 16er-Kasten für das Kaliber 20 eingerichtet wird. Solche Waffen sind dann weder schmaler noch leichter als eine Waffe mit 16er-Schrotlauf. Im Gegenteil: Da in das für 16er-Läufe vorgesehene Hakenstück 20er-Läufe eingeschoben werden, sind diese hinten dickwandiger, was für mehr Gewicht sorgt. (weiterlesen)
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25-Feb-2021
Streitthema Fuchsjagd: ökologisch sinnvoll oder reine Tierquälerei?
Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 450.000 Füchse durch Gewehrkugeln oder in Fallen. Tierschützer und NGOs bezweifeln den Sinn der Jagd – und prangern grausame Methoden an
Nicht nur Rehe und Wildschweine sterben in deutschen Wäldern und auf deutschen Äckern zu Hunderttausenden. Weniger bekannt ist, dass Füchse in ähnlichen Größenordnungen getötet werden – obwohl ihr Fleisch gar nicht und ihr Fell nur in sehr geringem Umfang verwertet wird. Mehr als 450.000 der rotbraunen Pelztiere starben in der Jagdsaison 2019/20. Den Spitzenplatz in der Statistik belegt Bayern mit allein mehr als 100.000 getöteten Tieren.
Außerhalb von Jägerkreisen hat die Fuchsjagd nicht viele Freunde in Deutschland. Von einer „sehr ernsten Angelegenheit“ spricht etwa Deutschlands wohl bekanntester Förster, Peter Wohlleben. In einem Unterstützervideo für das Aktionsbündnis Fuchs sagt der Forstwirt: „Zehntausende Füchse werden in Deutschland geschossen und auch in Fallen gefangen. Das ist Tierquälerei.“ Es sei unnötig, weil man die Bestände der Füchse nicht regulieren könne. Und es sei auch nicht notwendig. „Bitte schafft die Jagd auf den Fuchs ab“, appelliert Wohlleben an die politisch Verantwortlichen. (weiterlesen)
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25-Feb-2021
Luchsbestand in Deutschland – Pinselohr noch immer selten
32 Luchsweibchen mit Nachwuchs bestätigt
BfN-Präsidentin Jessel: Erhaltungszustand dennoch weiterhin kritischBonn, 25. Februar 2021: Insgesamt 32 Luchsweibchen mit Jungtieren konnten am Ende des Monitoringjahres 2019/2020 in Deutschland gezählt und bestätigt werden. Das geht aus neuen Erhebungen der Bundesländer hervor. Die 32 Luchsweibchen mit 59 Jungtieren im ersten Lebensjahr konnten in Bayern (13), Hessen (1), Niedersachsen (10), Rheinland-Pfalz (2), Sachsen-Anhalt (5) und Thüringen (1) nachgewiesen werden. Zum Ende des Monitoringjahres gab es insgesamt 125 bis 135 selbstständige Luchse. Im vorherigen Monitoringjahr 2018/2019 konnten 84 bis 88 selbstständige Luchse und 27 Weibchen mit Nachwuchs nachgewiesen werden. Karten zum Vorkommen und zusätzliche bundeslandspezifische Informationen sind ab sofort auf der Webseite des BfN abrufbar. (weiterlesen)
Foto: Wikipedia
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25-Feb-2021
Der Wolf, ein fauler Jäger?
25.2.2021 Bei den sieben Geißlein strengt sich der Wolf mächtig an und ersinnt diverse Listen, um an die leckeren Zicklein zu kommen. In der Realität sieht es anders aus, da frisst er das, von dem er am bequemsten satt wird – zeigt eine Forschungsarbeit zu Wölfen in der Mongolei, an der auch das Senckenbergmuseum Görlitz beteiligt war.
Gelegenheit macht Diebe, sagt der Volksmund und das trifft auch ganz gut auf Wölfe zu. "Wölfe sind Opportunisten, die fressen das, was am einfachsten verfügbar ist", verdeutlicht Bioloklimatologin Nina Tiralla von der Uni Göttingen im Gespräch mit MDR WISSEN.
Sie hat zusammen mit Kollegen vom Senckenbergmuseum Görlitz das Fressverhalten von Wölfen in einem Areal von 450 Quadratkilometern im Khonin Nuga Tal in der Mongolei erforscht, etwa 130 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Ulan Bator. Die Region gilt als eine Art Diversitäts-Hotspot, mit großer Pflanzen- und Tiervielfalt, in der sich allein 200 verschiedene Vogel- und 50 Säugetierarten tummeln. Hier sammelte Tiralla Kotproben, zwischen 2008 und 2012 bei Forschungsaufenthalten zu verschiedenen Jahreszeiten. Wolfskot sammeln – da denkt man spontan an die Hundetütchen, mit denen Hundebesitzer spazieren gehen. Riecht das bei Wölfen genauso? "Viel, viel strenger", sagt die Forscherin. Aber es ist der sicherste Weg, die Ernährung des Raubtieres zu erforschen.
"Der Geruch einer Wolfslosung ist sehr speziell. Das hängt aber auch davon ab, wie alt oder frisch die aufgefundene Losung ist." Nina Tiralla, Bioklimatologin (weiterlesen)
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25-Feb-2021
24.2.2021 Vier von fünf Bäumen geschädigt - Es steht schlecht um den deutschen Wald
"Unsere Wälder sind krank." Das ist das Fazit der Bundesagrarministerin bei der Vorstellung des Waldzustandsberichts. Die aktuellen Befunde gehören zu den schlechtesten seit Beginn der Erhebung 1984. Grünen-Fraktionschef Hofreiter wirft Klöckner vor: "Sie lässt unsere Wälder sterben."
Dürre, Stürme und der Befall durch Borkenkäfer haben den deutschen Wäldern im vergangenen Jahr massiv zugesetzt. "Vier von fünf Bäumen haben eine lichte Krone", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner bei der Vorstellung des aktuellen Waldzustandsberichts in Berlin. Entsprechende Probleme fanden die Wissenschaftler demnach bei 79 Prozent der Fichten, jeweils 80 Prozent der Eichen und Kiefern sowie 89 Prozent der Buchen.
"Der Kronenzustand ist wie ein Fieberthermometer - er zeigt an, wie es den Bäumen geht", sagte die CDU-Politikerin. Der Ministerin zufolge waren noch nie so viele für die Erhebung untersuchte Bäume abgestorben wie 2020. Bei knapp 37 Prozent der Bäume wurde festgestellt, dass sie mindestens 26 Prozent ihrer Blätter oder Nadeln vorzeitig verlieren. (weiterlesen)
Bundesagrarministerin Klöckner muss feststellen: Den deutschen Wäldern geht es nach wie vor nicht gut.
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24-Feb-2021
Das Recht im Fluss
von Florian Asche
Sagen Sie mal, Sie kommen mir so bekannt vor, wo habe ich Sie schon einmal getroffen?“ fragt der Oberförster den Treiber. Der zeigt auf sein Hinterteil: „Hier, Herr Oberförster.“
In meiner Kindheit waren solche Witze genauso beliebt, wie die Geschichte vom Jäger, der die Treiberwitwe heiraten muss, nachdem er ihren Mann erschossen hat. Heutzutage erntet man mit solchen Kalauern noch nicht einmal mehr ein müdes Lächeln. Liegt das nur am veränderten Humor?
Tatsächlich hat sich in den zurückliegenden 100 Jahren nicht nur das Bild der Jagd völlig gewandelt, sondern auch ihre rechtliche Einordnung. Zu Beginn des 20.ten Jahrhunderts war das Empfinden für Menschen mit Waffen noch vollständig anders als heutzutage. Waffen waren allgemein als Teil der Gesellschaft anerkannt. Jeder junge Mann diente seine drei Jahre beim Militär ab, wenn er nicht als Bildungsbürger „Einjähriger“ und Reserveoffizier wurde. Nach dem ersten Weltkrieg hatten Millionen Deutsche Granatwerfer und Kugeln pfeifen gehört und dementsprechend ein ganz anderes Gefahrenbewusstsein im Umgang mit der Jagd. Dementsprechend lässig wurden auch manche Übertretungen gesehen, die heute für einen Beitrag in der Tagespresse sorgen würden. So beschreibt der schlesische Gutsbesitzer-Sprössling Gerhard von Jordan eine Treibjagd seiner Kindheit in den zwanziger Jahren: „Otto Pf. schoss mit seiner Schwarzpulverflinte riesige Rauchwolken in die Landschaft. Als der Dunst sich verzogen hatte lag ein Hase und der Sucker Herrmann hatte fünf Schrote Nummer 1 im Bein. Er war überglücklich, denn er bekam hundert gute Reichsmark als Schmerzens- und Schweigegeld und verkündete, dafür würde er sich noch einmal ins Bein schießen lassen.“ (weiterlesen)
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23-Feb-2021
Hobby-Jägerin posiert mit Herz von erschossener Giraffe
22.02.2021 Manche freuen sich über Blumen vom Liebsten. Für Merelize van der Merwe (32) ist das Herz einer selbst erlegten Giraffe das Größte. Als wäre das nicht abscheulich genug, posiert sie bei Facebook noch stolz mit ihrer Jagdtrophäe.
In einem Post schreibt van der Merwe, die in ihrem Leben etwa 500 Tieren das Leben genommen hat, ihr „wunderbarer“ Ehemann habe sie am Valentinstag zu einem Luxus-Trip in einen Wildpark einzuladen. Vorher habe ich „wie ein Kind“ die Tage gezählt. „Danach wurde ich von Emotionen überflutet.“
„Haben Sie sich jemals gefragt, wie groß das Herz einer Giraffe ist? Ich bin überglücklich mit meinem Valentinsgeschenk!!!“, schrieb die Hobby-Jägerin aus Südafrika zu dem Foto mit dem Herz ihres 17 Jahre alten Opfers. (weiterlesen)
