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04-Jul-2022
Prozess um Polizistenmorde - Angeklagter Wilderer schildert Jagdleidenschaft
04.07.2022
Bis zu den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle nahe Kusel verbringt der Hauptangeklagte sein ganzes Leben mit Waffen. Mit sechs Jahren feuert er erstmals ein Gewehr ab, mit zehn schießt er auf alles, "was bei uns rumlief", mit 16 macht er einen Jagdschein.
Im Mordprozess um die Schüsse auf zwei Polizisten nahe Kusel in der Pfalz hat der Hauptangeklagte ausführlich über seinen Lebenslauf und seine Leidenschaft für die Jagd ausgesagt. Er habe bereits im Alter von sechs Jahren das Schießen von seinem Vater beigebracht bekommen. Ein Freund des Vaters habe ihn dann einige Jahre später das erste Mal auf Wildschweine schießen lassen. "Mit zehn oder elf habe ich alles geschossen, was bei uns rumlief", sagte der aus Neunkirchen im Saarland stammende Mann vor dem Landgericht Kaiserslautern.
Polizistenmord: Angeklagter spricht von Notwehr
Mit 16 Jahren habe er dann offiziell den Jagdschein gemacht. Allein im ersten halben Jahr danach habe er bei seinem Onkel 48 Rehe geschossen. "Mir hat das gefallen", sagte er. Vor Gericht sagte der angeklagte Deutsche zudem aus, er habe sich beim Nachladen später eine besondere Technik angeeignet, "weil ich schnell sein wollte". Die Staatsanwaltschaft wirft dem 39-Jährigen vor, Ende Januar eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und einen 29 Jahre alten Polizeikommissar bei einer nächtlichen Fahrzeugkontrolle ermordet zu haben, um Jagdwilderei zu verdecken. (weiterlesen)
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01-Jul-2022
Erster Fall von Afrikanischer Schweinepest in Niedersachsen?
01.07.2022
Die Afrikanische Schweinepest hat möglicherweise auch Niedersachsen erreicht. Das Virus wurde in einem Betrieb im Emsland nachgewiesen. Das Friedrich-Löffler-Institut muss das Ergebnis noch bestätigen.Wie das Landwirtschaftsministerium am Freitagabend mitteilte, liegt der Befund dem Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) vor. Demnach wurde das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in einem Schweine haltenden Betrieb im Landkreis Emsland nachgewiesen. Die Ergebnisse der Untersuchung des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) werden am Sonnabend im Laufe des Vormittags erwartet. Dann will sich auch Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) äußern. Bisher gab es in Niedersachsen keinen Nachweis. (weiterlesen)
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30-Jun-2022
Halali für "Sie": Warum immer mehr Waidfrauen ihr Heil in der Jagd suchen
Früher war das Jagen eine Männerdomäne. Doch der Anteil der Frauen unter den Jagenden steigt. Die Beweggründe sind unterschiedlich. Wir haben zwei Frauen in der Jagdausbildung für einen Tag begleitet. (Video ansehen)
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29-Jun-2022
Bundesjägertag 2022 | Diskussionsrunde "Wildtiere und Mensch – Jagdrecht im Wandel"
Auf dem Bundesjägertag 2022 gab es die öffentliche Diskussionsrunde "Wildtiere und Mensch – Jagdrecht im Wandel". Zu Wort kamen Wissenschaftler und Verbandsvertreter. Im Fokus: Wiedervernetzung von Wildtier-Lebensräumen und genetische Vielfalt sowie wildökologische Raumplanung als Instrument des Wildtiermanagements. (Video ansehen)
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27-Jun-2022
Zwischen Zoo und Inzest – der falsch verstandene Naturschutz und seine Folgen
Während der Hirsch von Inzucht bedroht ist, kennt die Glorifizierung des Wolfs keine Grenzen. Ein Kommentar über falsch verstandenen Naturschutz.
Kim Trautmann 24. Juni 2022
Bauernopfer bei den Cerviden
Die selbsternannte Naturschutzlobby großer Verbände orientiert sich in Deutschland nicht mehr nur an der Schaffung neuer Lebensräume und am Erhalt aller Arten, sondern hat zunehmend die Vermarktung besonders charismatischer Tiere sowie der eigenen, häufig wissenschaftsfernen Ideologie im Sinn. Anders lassen sich die Forderungen nach dem ganzjährigen Schutz von Füchsen und Neozoen prominenter NABU-Vertreter und die Glorifizierung des Wolfs kaum erklären. Reinster Artenpopulismus möchte man meinen, der in einigen Bundesländer bereits zu geltendem Recht wird.
Doch fernab des städtischen Idylls der Mülleimer leerenden Waschbärwelpen, des in der fernen, romantischen Wildnis des ländlichen Raums umherschleichenden Grauhunds und der von PETA gehegten Minkpopulationen, haben wir ein veritables Naturschutzproblem.
Inzucht vor der Haustür
Der Hirsch, einst waren zehn von zehn Dorfgaststätten nach ihm benannt, heute kennen ihn die meisten Bundesbürger nur noch aus Tierdokus im Vorabendprogramm. Und leider steht es nicht gut um die letzten noch vorhandenen deutschen Rotwildvorkommen. Wie neuste Forschungsergebnisse der Uni Göttingen belegen, ist der Grad der Inzucht beim Rotwild extrem hoch. Ein genetischer Austausch mit anderen Populationen findet wenig, bis gar nicht statt und die Gründe dafür sind vielfältig. Während man in den letzten Jahren für den Wolf die wildesten Maßnahmen vorantrieb, um Lebensräume zu vernetzen und Isegrim für jedes gesetzte Häufchen lobte, ist der König der Wälder für die Naturschutzlobby eher uninteressant. Totgeschwiegen und totgeschossen, zum Wohle des klimastabilen Mischwaldes, fristet er ein Schattendasein. Dabei ist es in Sachen Hirsch bereits viertel nach zwölf! Verkürzte und verformte Kiefer der Tiere zeugen von den dramatischen Zuständen. (weiterlesen)
Der Inzuchtgrad beim Rotwild ist beängstigend hoch. Foto: Pixabay
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26-Jun-2022
Warum hängen sich Jäger Trophäen an die Wand?
Die Trophäen Jagd auf Rehbock, Rothirsch oder Schwarzwild ist sehr umstritten. In diesem Film erkläre ich dir, warum ich meine Rehböcke an die Wand hänge.
Besuche mich auf meiner Homepage, dort findest du meine Ausrüstung: http://wild-auf-wald.at/
Auf diesem Kanal findest du Informationen zum Waldbau, Forsttechnik, Ökologie, Pflanzen und Tiere, Jagdwaffen usw. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass die Waldarbeit neben der theoretischen Ausbildung zwingend auch umfangreiche Arbeitsunterweisungen und praktische Bildung beinhalten muss. Waldarbeit setzt einen hohen Übungsgrad voraus, meine Videos stellen keine umfassende Unterweisung dar.
Interessiert dich ein bestimmter Contet zu den Themen Jagd, Natur oder Wald? Schreibe in die Videokommentare, ich werde dir Antworten und auf deine Interessen im Video eingehen! (Video ansehen) -
24-Jun-2022
„Die Akte Asche“
21. Juni 2022
Der Rechtsanwalt und Jäger Dr. Florian Asche wendet sich in einem Offenen Brief an jagende Mitglieder der Bundesregierung, der Landesregierungen und Abgeordnete des Deutschen Bundestages.Florian Asche geht es um den Umgang des Staates mit Jägern als legalen Besitzern von Schusswaffen. In gewohnt pointierter und sachkundiger Weise appelliert er in diesem Kontext an den Sachverstand und das Verständnis der Jagdscheininhaber unter den Verantwortung tragenden Politikern, für die Sorgen und Nöte des Ländlichen Raumes und seiner Akteure!
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23-Jun-2022
Jägerin aus Leidenschaft: Influencerin Marie D.
Sendung: DAS! | 22.06.2022 | 18:45 Uhr
Verfügbar bis 22.12.2022Die Jagd wird weiblicher und moderner und findet immer öfter in Sozialen Netzwerken statt. Jägerin und Influencerin Marie D. teilt auf ihrem Instagram-Acoount ihre Leidenschaft für die Jagd mit knapp 20.000 Followern. Doch nicht jedem gefällt dieser Jagdsport und so erhält die 29-Jährige auch die ein oder andere Morddrohung. DAS! hat sie in ihrem Jagdrevier bei Kiel besucht. (Video ansehen)
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22-Jun-2022
Jagd wird weiblicher und jünger
22. Juni 2022 (DJV) Berlin/Wernigerode
Bundesjägertag in Wernigerode: 350 Teilnehmer erwartet. Erste Ergebnisse der DJV-Mitgliederbefragung werden vorgestellt. DJV feiert 20-jähriges Bestehen des WILD-Monitorings und veröffentlicht Rebhuhndaten.
Der Deutsche Jagdverband (DJV) lädt am 23. und 24. Juni 2022 zum Bundesjägertag nach Wernigerode ein. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause findet die Delegiertenversammlung erstmalig wieder in Präsenz statt. Insgesamt knapp 350 Delegierte und Gäste aus ganz Deutschland nehmen teil. Silvia Bender, Staatssekretärin des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, begrüßt die Gäste.
Frauenanteil steigt um mehr als die Hälfte
Der Dachverband der Jägerinnen und Jäger stellt auf dem Bundesjägertag erste Ergebnisse der repräsentativen Mitgliederbefragung 2022 vor. Demnach ist der Jägerinnen-Anteil seit 2016 um mehr als die Hälfte gestiegen – von 7 auf 11 Prozent. Das Durchschnittsalter der Jägerschaft ist im selben Zeitraum von 57 auf 56 Jahre gesunken. Gleichzeitig ist die Zahl der Mitglieder zwischen 18 und 34 Jahren um knapp ein Viertel gestiegen – auf jetzt 11 Prozent. An der DJV-Mitgliederbefragung haben über 2.500 Menschen teilgenommen. Rund drei Viertel der inzwischen über 403.000 Jägerinnen und Jäger in Deutschland sind in Verbänden organisiert. (weiterlesen)
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22-Jun-2022
Jäger retten Rehkitze im Frühjahr vor dem Mähtod - und schießen sie im Herbst
22.06.2022
Verena PauerIm hohen Gras sind die zwei Rehkitze nicht zu erkennen. Doch Peter Sonntag weiß, dass die beiden wenige Schritte vor ihm liegen müssen. Das zumindest sagen die Aufnahmen der Drohne von Roland Banzhaf.
Die schwebt in 35 Metern Höhe über dem Feld. Wenige Minuten zuvor hat ihre Wärmebildkamera zwei kleine weiße Punkte aufgezeichnet. „Noch einen Meter“, dirigiert Banzhaf seinen Kollegen per Handy vom Feldrand aus durch das fast hüfthohe Gras. „Jetzt müssten sie eigentlich direkt vor dir sein.“
Und tatsächlich springt plötzlich nicht weit vor Sonntag ein Kitz durch das Gras davon, dicht gefolgt von seinem Geschwisterchen - nicht größer als ein Hase, wenige Wochen alt und etwas mehr als ein Kilo schwer. „Die hatten schon ihren Fluchtinstinkt“, erklärt Sonntag.
Der Fluchtinstinkt, der sie vor den Mähwerken der Bauern rettet: Bei den Rehjungen setzt er erst nach ein paar Wochen ein. Bis sie den erlernt haben, drücken sie sich bei Gefahr auf den Boden.
Für Fressfeinde wie den Fuchs sind sie dann nicht zu sehen. Doch Mähmaschinen werden ihnen so zum Verhängnis. Aus diesem Grund ist Banzhaf bereits seit fünf Uhr morgens auf den Wiesen rund um Vogt (Kreis Ravensburg) mit seiner Drohne auf der Suche nach den jungen Tieren.
Immer mit dabei ist der jeweilige Jagdpächter, in dessen Bereich die Wiesen fallen - in diesem Fall Peter Sonntag. Der Landwirt, dem das Feld gehört, hat sich am Abend vorher bei ihnen gemeldet.
Er will an dem Tag seine Wiesen mähen. Die Kitze vom Traktor aus im hohen Gras zu sehen, ist praktisch unmöglich. Auch zu Fuß könnte er weniger als einen Meter an ihnen vorbei gehen, ohne auf sie aufmerksam zu werden.
Schonzeit für Rehwild endet im September
„Es ist die Verpflichtung von Landwirten, zu suchen“, sagt Sonntag mit Verweis auf das Tierschutzgesetz. Die Bauern könnten sich dafür an die Jäger wenden. Denn die sind es meistens, die die Rehkitzrettung vor Ort organisieren.
"Diese niedlichen Viecher haben es einfach verdient, dass man sie rettet." Peter Sonntag
Auch wenn das paradox erscheinen kann: Denn ab September endet die Schonzeit für Rehwild und damit auch für die Kitze. Das heißt, sie dürfen bejagt werden. „Diese niedlichen Viecher haben es einfach verdient, dass man sie rettet“, ist Peter Sonntag der Meinung - auch als Jäger. „Es gehört sich einfach, dass man die rettet.“
Denn der Tod durch ein Mähwerk sei sehr grausam. „Ich denke nicht dran, dass das Kitz, das ich rette, im Herbst zur Verfügung steht.“ Sonntag persönlich schieße keine Kitze.
Aber grundsätzlich gelte: „Man will das Wild verwerten und will es nicht plagen.“ Der elementare Gedanke der Jagd sei, gutes Fleisch zu Hause zu haben. Wenn ein Reh unter den Mähwerken verende, sei das nicht möglich.
Jagd als Tier- und Naturschutz (weiterlesen)
Mit moderner Technik Rehkitze retten: Roland Banzhaf startet seine Drohne am Rand einer Wiese, die gemäht werden soll. (Foto: Verena Pauer)
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21-Jun-2022
Frankreich: Bauern dürfen mit Gummigeschossen auf Braunbären schießen
Französische Landwirte dürften künftig »nicht tödliche Munition« auf Braunbären abfeuern, um ihr Vieh zu schützen. Vorher müssen sie es aber anders versuchen.
21.06.2022
Unter bestimmtem Umständen dürfen Bauern in Frankreich mit Gummigeschossen auf Braunbären schießen, um ihr Vieh zu retten.
Diese Regelung hat das Umweltministerium in Paris erlassen. Wenn es nicht gelingt, Bären mit Schreckschuss- oder Leuchtmunition zu verjagen, darf auf Antrag auch mit »nicht tödlicher Munition« direkt auf die Tiere geschossen werden.
Voraussetzung ist, dass Tierhalter alle vorgesehenen Maßnahmen zum Schutz ihrer Herden bereits getroffen haben und es wiederholt zu Angriffen auf ihr Vieh gekommen ist. Die neue Regelung war seit 2019 testweise erprobt worden.
Sie leben in den Pyrenäen
Braunbären kommen in Frankreich nur in den Pyrenäen vor. Die Tiere waren 1995 beinahe ausgestorben. (weiterlesen)
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21-Jun-2022
Polizistenmorde bei Kusel: Paukenschlag zum Prozessbeginn - Angeklagter deutet Notwehr an
21.06.2022
Nach dem Doppelmord an zwei Polizisten bei Kusel Anfang dieses Jahres muss sich der mutmaßliche Tatverdächtige Andreas S. ab Dienstag vor Gericht verantworten.
Update vom 21. Juni 2022: Es ist ein Verbrechen, das weit über die Stadtgrenzen von Kusel für Trauer und Erschütterung gesorgt hat. Wenige Monate nach den Schüssen auf zwei Polizisten hat nun der Prozess vor dem Landgericht Kaiserslautern begonnen. Am Dienstag hat nun der Hauptangeklagte Schüsse eingeräumt, will diese nach eigenen Angaben aber in einer Art Notwehrsituation abgegeben haben. Andreas S. habe damit erreichen wollen, dass auf ihn selbst abgefeuerte Schüsse aufhörten, sagte einer seiner Verteidiger bei der Verlesung einer Einlassung seines Mandanten zum Verfahrensauftakt vor dem Landgericht Kaiserslautern.
In der Einlassung schilderte S. eine für ihn nach eigenem Empfinden völlig unübersichtliche Situation, in der er nicht gewusst habe, wer weshalb auf wen schieße. Sein Mitangeklagter Florian V. habe eine Schrotflinte in der Hand gehalten, hieß es in der von der Verteidigung verlesenen Erklärung. Dieser habe „geistig abwesend“ gewirkt. S. habe ihm die Waffe schließlich entrissen.
Zuvor hatte ein Vertreter der Staatsanwaltschaft die Anklageschrift verlesen. Demnach soll S. seine beiden Opfer am 31. Januar bei einer zufälligen nächtlichen Verkehrskontrolle auf einer Landstraße getötet haben, um seine Aktivitäten als Wilderer zu verdecken. (weiterlesen)
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20-Jun-2022
Neuer Einsatz für Drohnen: Wald vor Wild schützen
Carolin Föste
19.6.2022Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert den Einsatz von Drohnen zum Überwachen der Rehwildpopulationen. Die fliegenden Wärmebildkameras könnten damit neben der Rehkitzrettung vor der Mahd in Zukunft eine weitere wichtige Aufgabe erfüllen.
Rehe leben heimlich und oft gut versteckt in hohen Wiesen und im Wald. Neben der Suche nach Kitzen im Frühsommer können mit dem Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras künftig auch Rehwildbestände im Winter gezählt und so der Wald von morgen geschützt werden. Die DBU begleitet das Projekt fachlich und unterstützt die Forschenden mit 125.000 Euro.
Drohnen-Einsatz ist Innovation im Wildtiermanagement
Die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz in Trippstadt hat das Verfahren entwickelt. Denn auch wenn Rehe oftmals beim Fressen ins Freie treten, seien sie unmöglich zu zählen. Das bisherige Wissen über die Populationsgrößen beruhen auf Jagdstrecken, den Schätzungen von Försterinnen und Förstern sowie Statistiken über Verkehrsunfälle, so die DBU.Wildtierökologe Dr. Jörg Tillmann sagt: „Erfahrungswerte von Forst- und Jagdexperten liefern Hinweise auf die Populationsgröße.“ Er ist Mitglied des Projektbeirats und stellvertretender Leiter der DBU Naturerbe, einer gemeinnützigen Stiftungstochter. Die Dichte an Rehwild im Wald möglichst genau zu kennen, sei aber wichtig. Wild könne einen bewirtschafteten Wald „ziemlich stressen“, so Tillmann. Rehe seien Feinschmecker: „Sie fressen gerne die zarten Knospen junger Bäume“, der sogenannte Verbiss. Damit sind sie ein Einflussfaktor auf die Waldentwicklung.
Natürliche Waldentwicklung: Drohnen als Zaunersatz (weiterlesen)
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20-Jun-2022
Raubwildbejagung im Hochwildrevier – ist das nötig?
Unser Revierjäger betreut ein Hochwildrevier in Niedersachsen. Hier kommt auch Raubwild vor, doch muss man dies bejagen? Wir geben Rat!
Till Quante 19.6.2022
Im Hochwildrevier regieren Schwarz- und Rotwild. Andere Wildarten werden kaum genannt. Rückblickend auf die letzten Jahre befinden sich unsere Niederwildbestände in Deutschland immer mehr im Rückgang. Die heutige Landwirtschaft mit ihren großen, monotonen Ackerschlägen, das Verschwinden von Hecken und Altgrasflächen, die im Idealfall eine Vielzahl von verschiedensten Gräsern und Kräutern aufweisen sollten, sind nur eine Ursache für den Rückgang des Niederwildes. Klimaveränderungen sowie die Sichtweisen und Einstellung des einzelnen Jägers tragen ebenso dazu bei. Ich denke, fast alle kennen diese Situation: Man sitzt schon zwei Stunden an der Kirrung, wo die Sauen in den letzten Tagen regelmäßig erschienen sind, und plötzlich taucht Meister Reineke oder ein strammer Waschbär auf der Fläche auf. Was nun? Viele von uns denken jetzt sicher, bloß nicht schießen. Wer weiß, ob die Sauen nicht schon in der Nähe sind und dann hier und heute nicht mehr erscheinen werden.
Auch im Hochwildrevier gibt es Raubwild
Diese Sichtweise ist völlig in Ordnung , dennoch ist der eine oder andere Jäger unter uns, der hier die Chance auf ein Stück Raubwild nutzt und den Ansitz mit einem mitunter reifen Balg beendet. Ich betreue ein reines Hochwildrevier in der Lüneburger Heide, Rotwild, Damwild, Sauen und Rehwild sind hier Standwild. Die jagdliche Zielsetzung ist auf Intervalljagd sowie auf die herbstliche Gesellschaftsjagd ausgerichtet, was grundsätzlich viel Jagdruhe bedeutet. Die Reviersituation hier erfordert dennoch während des Frühjahrs und auch in den Sommermonaten die Bejagung im Feld, um ersatzpflichtige Schäden auf landwirtschaftlichen Kulturen abzuwenden. Je nach Bundesland hat man jedoch auch während der Sommermonate die Möglichkeit, bei den Prädatoren mit Büchse oder Falle auf Jungtiere zu waidwerken. (weiterlesen)
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18-Jun-2022
Swarovski bekommt ersten „externen“ CEO in der Unternehmensgeschichte
Der gebürtige Libanese Alexis Nasard wird neuer Chef des Kristallkonzerns und der erste in der 127-jährigen Firmengeschichte, der nicht aus dem Swarovski-Clan stammt. 30 Mio. Euro sollen in Wattens investiert werden.
15.06.2022
Wattens – Wattens – 127 Jahre lang wurde Swarovski von Mitgliedern des inzwischen weit verzweigten Familienclans geführt. Mit Alexis Nasard wird nun erstmals ein Manager das Ruder des Kristallkonzerns übernehmen, der nicht einer der Gründerfamilien entstammt. Der gebürtige Libanese wird am 4. Juli neuer Geschäftsführer (CEO) von Swarovski, gab das Glitzerunternehmen gestern bekannt. „Mit Alexis Nasard hat Swarovski einen internationalen Top-Manager gewinnen können, der bereits sehr erfolgreich Unternehmen geführt und Transformationsprozesse umgesetzt hat“, so der Konzern. Damit bestreite man den Übergang von einem familiengeführten Unternehmen zu einem Unternehmen im Familienbesitz.
Dass erstmals ein externer Manager den Swarovski-Tanker lenken wird, ist Folge des internen Krachs zwischen den unterschiedlichen Familienstämmen um die Ausrichtung des Konzerns. Vor zwei Jahren hatte sich Robert Buchbauer gegen Markus Langes-Swarovski um die Konzernführung durchgesetzt und sich gleich einmal mit einem Job-Kahlschlag von insgesamt 1800 Beschäftigten am Stammsitz in Wattens vorgestellt. Daraufhin schaukelte sich der Machtkampf in der Glitzerfamilie immer mehr auf, bis Buchbauer vergangenen Dezember seinen Sessel als Konzernchef wieder räumen musste, Michele Molon Finanzchef Frederik Westring sprangen interimistisch ein. Die Swarovski-Familienstämme einigten sich darauf, ihren Verwaltungsrat mit Experten von außerhalb der Familie zu erweitern und sich auf die Suche nach dem ersten externen Konzernchef der Geschichte zu begeben. Ihre Wahl fiel nun auf Alexis Nasard. „Ich freue mich auf die Herausforderung, die Transformation des Unternehmens zu leiten“, erklärte Nasard. Der 52-Jährige war 17 Jahre lang beim US-Konsumgüter-Konzern Procter&Gamble, wechselte dann als COO zu Heineken, wurde später Chef des Bekleidungs- und Modekonzerns Bata, war danach Kurzzeit-Chef beim Marktforschungsunternehmen Kantar und zuletzt beim Unternehmensberater McKinsey. (weiterlesen)
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16-Jun-2022
Jungjägerempfang in Wels - "Waidmann's Heil" für über 600 Berufene
15. Juni 2022
Stolz präsentierte sich die frisch gebackene Jägerin Tina gemeinsam mit Hunderten Jungjägerinnen und Jungjägern beim Empfang in der Welser Stadthalle.44
BilderLeder und Loden, Jagdhornbläser und Jagdgesang – so präsentierte sich die Welser Stadthalle am Dienstag, 14. Juni, anlässlich des Jungjägerempfangs 2022. Berufung und Leidenschaft führte Hunderte oberösterreichische Frauen und Männer zur und durch die Jagdprüfung, was nun gefeiert wurde.
WELS. Über 600 Jungjägerinnen und Jungjäger samt Ausbildner aus ganz Oberösterreich folgten der Einladung zum Empfang in der Welser Stadthalle. Sie stellen den Jägernachwuchs aus drei Jahren Ausbildung dar. Hausherr und Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ), seines Zeichens selbst Waidmann eröffnete die Feierlichkeiten mit persönlichen Einblicken durch seine Jagderfahrungen und hieß die frisch gebackenen Jungjägerinnen und Jungjäger in der Messestadt herzlich willkommen. (weiterlesen)
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14-Jun-2022
Wald und Wild-Dialoge im Klimawandel stärken
Bearbeitet von Carolin Föste
14.6.2022
Um die Hürden der Waldbewirtschaftung im Klimawandel zu meistern, braucht es Zusammenhalt und einen konstruktiven Austausch zwischen Jägerinnen und Jägern, Forstleuten und Waldbesitzenden. Da ist sich die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) sicher. Ende Mai wurde daher bereits zum dritten Mal an einen Runden Tisch im Ortenaukreis sowie zu einem Waldbegang im Korker Wald eingeladen.Nach dem erfolgreichen Probelauf sollen Runde Tische zum Thema „Waldumbau und Jagd“ künftig in ganz Baden-Württemberg abgehalten werden. Für den Sommer und Herbst 2022 sind schon jetzt weitere Runde Tische geplant. Neben Wald und Wild stand dieses Mal vor allem die Eiche im Vordergrund.
Wald und Wild: Waldbegang bringt Akteure zusammen
„Die Zukunft wird uns häufiger trocken-heiße Sommer bescheren, aber auch Extremwetterereignisse wie Starkniederschläge werden wahrscheinlicher. Die Grundbesitzenden, Försterinnen und Förster sowie Jägerinnen und Jäger stehen darum mit der Anpassung der Waldökosysteme im Zuge des Klimawandels vor einer verantwortungsvollen und dringenden Aufgabe. Diese kann nur durch gemeinsames und abgestimmtes Handeln gelingen“, so Ulrich Schraml, Direktor der FVA. Um diese Zusammenarbeit zu stärken, trafen sich Ende Mai Jägerinnen und Jäger sowie Försterinnen und Förster mit Vertreterinnen und Vertretern mehrerer Gemeinden aus Baden-Württemberg im Rahmen der Runden Tische zu einem Waldbegang. (weiterlesen)
Die junge Eiche (rechts) hat ein deutlich tieferes Wurzelwerk ausgebildet als der Bergahorn (links). Markus Gutmann, Revierleiter der Stadt Kehl, zeigt die standortbedingten Unterschiede auf. | Foto: Thom, FVA BW
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13-Jun-2022
Überfüllte Tierheime - Corona-Hunde bereiten Probleme
13.06.2022 Saarbrücken/Trier - Die Tierheime im Saarland und in Rheinland-Pfalz leiden zunehmend unter «Corona-Hunden» - also jenen Tieren, die zu Pandemiezeiten unbedacht angeschafft wurden und von Besitzerinnen und Besitzern nun nicht mehr gewollt sind.
Doch nicht nur die Zahl der abgegebenen Hunde macht den Tierschützern zu schaffen, sondern auch deren Verhaltensweisen. «Die meisten, die in den letzten acht Monaten abgegeben wurden, sind ein Jahr alt und komplett unsozialisiert», sagte Frederick Guldner, Sprecher des Tierschutzvereins 1924 Saarbrücken und des Bertha-Bruch-Tierheims. «Sie kennen keine anderen Tiere, wenig Menschen, keine Autos und äußeren Einflüsse. Und wenn eine Tür zuknallt, erschrecken sie schon.»
Mit 60 Hunden sei das Tierheim in Saarbrücken derzeit voll. Zwar gebe es immer wieder Nachfragen, doch die Vermittlung sei problematisch: «Es sind einfach nicht die sozialsten Hunde, weil mit ihnen nicht gearbeitet wurde. Das macht es schwierig», so Guldner. Und wenn die Hunde beim ersten Probespaziergang andere Artgenossen direkt verbellen, sei es für viele Interessenten «direkt abschreckend». (weiterlesen)
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13-Jun-2022
Messe Dortmund-Jagd & Hund: „Endlich wieder persönliche Kontakte – das hat gefehlt“
Die Messe Jagd & Hund in den Westfalenhallen ist zu Ende gegangen. Nach einer Woche haben die Veranstalter eine Bilanz gezogen.
12.06.2022 Der persönliche Kontakt war vor allem anderen das, was Besucher, Veranstalter und Aussteller an der Messe „Jagd & Hund“ am meisten lobten
Zufrieden zeigen sich die Veranstalter der Messe „Jagd & Hund“, sie vom 7. bis 12. Juni in den Westfalenhallen über die Bühne ging. Nicole Heitzig, Präsidentin des Landesjagdverbandes NRW sagt: „Ich bin froh, dass wir die Jagd & Hund 2022 ausrichten konnten. In den vielen Gesprächen habe ich gemerkt, wie hungrig Messebesucher und Aussteller auf dieses Event waren.“Bei den zahlreichen Themen, die präsentiert worden seien, habe reges Interesse bestanden. Wildbret aus NRW, die Landeshegeschau, erstmals auch mit Projekten der Niederwildhege, Kitzrettung mit Drohnen und anderer Technik sowie der große LJV-Servicestand seien sehr gut angenommen worden.
Lob für umfangreiches Bühnenprogramm
Auch Sabine Loos, Geschäftsführerin der Messe Dortmund, zieht eine positive Bilanz: „Endlich wieder Kontakte pflegen, fachsimpeln, Produktangebote live erleben und ausprobieren sowie einen Marktüberblick erhalten.“ Nicht zuletzt das umfangreiche Bühnenprogramm, die große attraktive Outdoor-Fläche und die entspannte Messe-Atmosphäre seien sehr gut angekommen. Das zeige, dass Messen wieder funktionieren und weiterhin ein wichtiges Instrument für den Markt seien. Umso größer sei die Vorfreude auf die nächste Jagd & Hund, die vom 24. bis 29. Januar 2023 in der Messe Dortmund stattfindet. (weiterlesen)
Auch Greifvögel waren bei der Messe Jagd & Hund zu sehen, die am Sonntag (12.6.) in den Westfalenhallen zu Ende ging. © Oliver Schaper
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12-Jun-2022
WAIDMANNSHEIL - Immer mehr junge Menschen interessieren sich für die Jagd
Für die einen ist die Jagd ein Hobby, die anderen hassen es. Doch seit Jahren bekommt die Jagd immer mehr Zuspruch, auch bei jungen Menschen. Jagd-Influencer teilen dabei gerne ihre Leidenschaft mit der Community; nicht bei jedem kommt das gut an. (Video ansehen)
