Fuchsjagerin
Buchvorstellung von Beate A. Fischer
„Wer den Fuchs erlegt, wird Jagdkönig.“ Meine ersten jagdlichen Erfahrungen habe ich in einer reinen Niederwildgegend gemacht, wo der Rehbock der Hirsch des kleinen Mannes ist und die meisten der Alten nicht mal eine Büchse im Schrank haben. Im November ziehen sie über die Felder und Wiesen, die Stiefel werden mit jedem Schritt schwerer vom Lehmboden und eine Mischung aus schwerem Nebel und leichtem Regen liegt in der Luft. Hundegebell und Schrottschüsse zerreißen die Stille. Hasen laufen um ihr Leben und bleiben oft genug Sieger.
Auf einer meiner ersten Treibjagden schoss ein Jäger aus der Fraktion der jung-dynamischen Raubwildjagdfraktion, auch „Fuchs-Einsatzkommando“ (FEK) genannt, einen Fuchs vorbei. Für ihn war der Tag gelaufen und der Abend teurer, ausnahmsweise mal teurer als für den Jagdkönig, aber der hatte auch keinen Fuchs geschossen, nur die meisten Hasen. Der Fuchs war als von meiner frühjagdlichen Prägung an etwas Besonderes, das Ziel aller Träume. Marderhund und Dachs – als vorkommende Prädatoren haben nie diese Aura des Besonderen. Den Fuchs gilt es zu überlisten, die anderen zu erlegen. (weiterlesen)


