Wisente in Deutschland: Wild auf Bewährung
Europäische Bisons waren in Deutschland ausgestorben, nun zieht eine Herde frei durch Wälder in Nordrhein-Westfalen. Ihr einziger Feind ist dort der Mensch.
Sie dürften eigentlich gar nicht hier sein, doch wenn die Herde nah genug kommt, ist das Mahlen der Kiefer zu hören. Wisente, die europäischen Bisons, waren in Deutschland seit 300 Jahren ausgestorben. Hier aber ragt ein massiver Nacken eines Wisentbullen fast zwei Meter über der Wiese auf, kurz hebt er den Kopf mit den geschwungenen Hörnern, dann schnaubt er und grast weiter. Hinter ihm jagen zwei Kälbchen durch das Unterholz. Ausgerechnet in Nordrhein-Westfalen, Deutschlands am dichtesten besiedelten Flächenland, leben wieder Wisente in freier Wildbahn.
Die Tiere sind damit die größten freilebenden Säugetiere der Bundesrepublik. Und der Beweis dafür, dass der Mensch seine Umwelt nicht nur zerstören, sondern auch retten kann, wenn er will. Sie leben seit 2013 frei im Rothaargebirge im Südosten von Nordrhein-Westfalen, mehr als 20 Tiere gehören inzwischen zu der Herde. (weiterlesen)


