WWF: „Jagd ist kein Allheilmittel“
WWF zur Diskussion um Maßnahmen zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest
Berlin, 16.09.2020: Die Afrikanische Schweinepest hat Deutschland erreicht, in Brandenburg gibt es diverse Funde toter Wildschweine, bei denen das Virus nachgewiesen wurde. Damit einher gehen Forderungen nach Änderungen im Jagdrecht. So haben DBV und DJV gefordert, die Jagd auch in Schutzgebieten zu erlauben. Dazu Moritz Klose, WWF-Experte für das Zusammenleben von Wildtieren und Menschen in Deutschland:
„Die Jagd ist kein Allheilmittel im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest. Die Erfahrungen aus unseren europäischen Nachbarländern zeigen, dass die Verschleppung von infiziertem lebendem und totem Material – zum Beispiel durch kontaminierte Gegenstände, Lebensmittel oder Fleisch – bedeutender ist. Wildschweine sind nur ein Übertragungsweg und ihre Berührungspunkte mit Hausschweinen in Deutschland eher gering.
Ad hoc müssen die Halter von Hausschweinen von den Ländern vor allem nach allen Kräften bei ihrer konsequenten Stallhygiene unterstützt werden. Dazu zählt: Hausschweine sind vor dem Kontakt mit kontaminiertem Material und mit Wildschweinen zu schützen. Transportfahrzeuge müssen sorgfältig und regelmäßig gereinigt werden. (weiterlesen)


