Immer mehr Wölfe: Jäger fürchten um Akzeptanz
In Deutschland streifen laut einem Zeitungsbericht immer mehr Wölfe durch die Wälder. Der Deutsche Jagdverband kritisiert die Wolfspolitik und fürchtet um die Akzeptanz in der ländlichen Bevölkerung.
Laut einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" haben die Bundesländer im Untersuchungszeitraum zwischen 2019 und 2020 fast 130 Rudel gezählt und damit 34 Wolfspaare sowie zehn Einzeltiere mehr als im Vorjahr. Damit sei die Zahl um 20 Prozent gestiegen - vor zehn Jahren habe es in Deutschland noch lediglich sieben Rudel gegeben. Bestätigen wollte das zuständige Bundesamt für Naturschutz die Zahlen laut dem Bericht allerdings nicht. Die Auswertung der Meldungen aus den Bundesländern dauere noch an.
Jagdverband: Könnten Bevölkerung verlieren
Derweil üben Jäger erneut harsche Kritik an der Wolfspolitik: Der Vizepräsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV), Helmut Dammann-Tamke, sagte der Zeitung mit Blick auf die zugleich seit Jahren steigende Zahl an Wolfsrissen: "Es zeichnet sich ab, dass wir die Akzeptanz für den Wolf bei der Bevölkerung im ländlichen Raum gänzlich verlieren." Dammann-Tamke forderte zügiges Handeln. Eine ungebremste Ausbreitung sei "keine Option". Man müsse darüber nachdenken, den Wolfsbestand zu begrenzen - so, wie es in Frankreich Politik sei.
Olaf Lies kritisiert Bundesbehörde
Auch Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) übt Kritik - allerdings anderer Art. Er erwarte, dass die Zahlen künftig schneller und aktueller vom Bundesamt veröffentlicht werden und damit nicht der Realität hinterherhinken. (weiterlesen)
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