Prädikat: ökologisch wertvoll – Ein Plädoyer für unser Schalenwild. Wie Wald mit Wild gelingen kann.
Unser Schalenwild kämpft um sein (Über-)Lebens- und Existenzrecht! Die anstehende Novellierung des Bundesjagdgesetzes sowie die Waldstrategie 2050 setzen Wild und Jägerschaft unter Druck. Überhöhte Wilddichten werden als alleinige Ursache für waldbauliche Misserfolge verantwortlich gemacht. Die Angst der Menschen vor dem Klimawandel wird instrumentalisiert und dazu genutzt, Wildbestände drastisch zu reduzieren oder gar ganz auszumerzen. Hirsch, Reh und Gams müssen als Sündenböcke für forstwirtschaftliche Fehlentscheidungen der letzten Jahrzehnte herhalten. Folglich sieht die Waldstrategie 2050 den Abschuss von Wildtieren als bevorzugtes Mittel für den forstlichen Umbau zu klimaresistenten Wäldern vor.
Wir Jägerinnen und Jäger werden dabei mehr und mehr zu Handlangern einer profitorientieren Lobby degradiert.
Es ist höchste Zeit, uns die besondere Verantwortung, die wir gegenüber unseren Wildtieren tragen, wieder stärker bewusst zu machen.
Wildtiere stehen unter Druck und werden zu Schädlingen degradiert
Unser wiederkäuendes Schalenwild wird als Konkurrent in einem auf Profit ausgerichteten Wirtschaftswald gesehen. Aber: der Wald darf keine Verfügungsmasse einer einzelnen profitorientierten Nutzergruppe sein. Er muss mit seiner Schutz- und Erholungsfunktion auch dem Gemeinwohl dienen. Zentral dabei ist der Erhalt und die Förderung der Biodiversität – und dazu gehören selbstverständlich auch unsere Wildtiere wie beispielsweise die charismatischen Hirsche. Die aktuelle Situation für diese Paarhufer ist allerdings alles andere als rosig. (weiterlesen)


