Coronavirus: Probleme für die Jäger - "Wir bleiben auf dem Wildbret sitzen!"
Viele Tiroler/innen sind enttäuscht: Der Jungjägerkurs 2021 musste landesweit wegen der Corona-Situation abgesagt werden.
COVID-19 sorgt aber auch für ein weiteres Problem: Die Jäger bekommen ihre "Ernte" nicht mehr los: Hauptabnehmer wie Gastronomie und Metzgereien können das viele Wildbret nicht mehr verwerten.
Auswirkung auf Abschussplan
Der zweite Lockdown, zugesperrte Gaststätten und ausbleibende Gäste wirken sich auch auf die Jagd in Tirol aus: Die Jägerschaft bekommt für ihr Wildbret kaum noch Abnehmer, wie Bezirksjägermeister Thomas Messner erklärt:
"Die Jäger wissen nicht mehr wohin mit den erlegten Stücken!"
Insgesamt erlegten die Jäger/innen des Bezirks im letzten Jagdjahr rund 9.000 Stück verschiedenster Wildarten im Auftrag des Gesetzgebers. Der Jägerschaft geht es nicht nur um die Erfüllung der behördlich vorgeschriebenen Abschusszahlen oder Trophäen (unter 9000 Stück waren "nur" 2.289 Trophäenträger), geschätzt wird vor allem das regional erwirtschaftete, hochqualitative und gesunde Wildfleisch.
Aber wohin mit dem Fleisch von tausenden Wildstücken? BJM Thomas Messner befürchtet, dass dadurch auch die Abschusszahlen leiden. Der Abschussplan ist eine behördliche Vorgabe zur Erhaltung gesunder und zukunftsweisender Wildbestände und eines gesunden Wirtschafts- und Schutzwaldes. (weiterlesen)


