Rechtspopulisten im EU-Parlament wollen das Verbot von Bleimunition für die Wasservogeljagd kippen – was machen die Konservativen?
Erneute Unsicherheit bei dem Versuch, Millionen Vögel vor der oft tödlichen Vergiftung zu bewahren
Von Thomas Krumenacker
Das sicher geglaubte Verbot von Bleischrot bei der Jagd in Feuchtgebieten steht wieder auf der Kippe. Rechtspopulisten und Neofaschisten wollen mit einer Abstimmung im Europaparlament erzwingen, dass die entsprechende EU-Verordnung, durch die in jedem Jahr Millionen Vögel vor einem qualvollen Tod bewahrt würden, nicht in Kraft treten kann. Sie machen sich dabei wissenschaftlich widerlegte Scheinargumente zu eigen, mit denen auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner operiert hat. Eine Entscheidung fällt in der kommenden Woche. Eine Schlüsselrolle haben dabei nun nach Angaben von Umweltverbänden die EU-Parlamentarier von CDU und CSU.
Inmitten zahlreicher Entscheidungen, die aus Sicht von Naturschützern katastrophal für die Biodiversität sind, erschien es wie ein Lichtblick: Nach jahrelangem Ringen und unzähligen Manövern einer einflussreichen Blei-Lobby beschlossen die Mitgliedstaaten der Europäischen Union im Sommer, die Verwendung von Bleischrot bei der Jagd in Feuchtgebieten zu verbieten.
Überraschend wieder auf der Tagesordnung (weiterlesen)


