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Wochen der Wahrheit

Es sind bewegende Wochen für Jäger. Der Ausbruch der ASP hält uns in Atem, Corona erschwert die Bewegungsjagden und das Bundesjagdgesetz wird erstmals seit 44 Jahren umfassend novelliert. Und über all dem schwebt die Frage, was „die“ Jäger wirklich leisten können – oder überhaupt wollen. Und welche Art von Jagd tatsächlich systemrelevant ist.

Wie wenig fortschrittlich die längst überfällige Novellierung des Bundesjagdgesetzes geraten ist, zeigt ein Blick auf einige Bundesländer, die teils schon vor Jahren deutlich zielstrebigere Landesgesetze auf den Weg gebracht haben (NRW, BW, Thüringen). Der Entwurf wurde bereits in der August-Kolumne kritisiert: „Inhaltlich bleiben … etliche Themen unberührt, die dringend einer Anpassung bedürfen, u.a. die Liste der jagdbaren Tierarten, die Jagdpachtdauer, Mindestgröße von Eigenjagden oder die Synchronisation der Jagdzeiten - um nur sehr wenige zu nennen. Darüber hinaus wäre es im Jahr 2020 an der Zeit, die jagdlichen Paradigmen des vergangenen Jahrhunderts zu bereinigen und Begriffe wie Hege, Hochwild, Jagdschutz, Weidgerechtigkeit oder Wildbewirtschaftung neu zu definieren.“ Dass in den Revieren nun „Abschusskorridore“ anstatt Mindestabschüsse für Rehe verhandelt werden sollen, ist ein albernes Zugeständnis an die Hegejagd, denn man kann mit jagdlichen Mitteln gar nicht „zu viele“ Rehe in einem Revier schießen.

Spannend wird die Entwicklung der Jungjägerausbildung werden, da die Länder nun verbindliche Regeln für die Jagdschulen erarbeiten müssen. 14 Tage Intensivkurse wird es nun nicht mehr geben können. (weiterlesen)