Führungswechsel: Vor der Zerreißprobe
Der Jagdverband gilt als tief zerstritten. Ein Grund ist der Führungsstil des früheren Präsidenten. Die Wahl des Nachfolgers entscheidet auch über den inneren Frieden
Von Christian Sebald
Der Bayerische Jagdverband (BJV), der mit seinen 50 000 Mitgliedern gut zwei Drittel der Jäger im Freistaat vertritt, steckt seit Monaten in einer tiefen Krise. Grund ist ein wüster Streit um den Führungsstil und das Finanzgebaren des langjährigen Jägerpräsidenten Jürgen Vocke. So wie es aussieht, kommt der BJV nicht so schnell aus der Krise heraus, obwohl Vocke das Präsidentenamt vor einiger Zeit abgegeben hat. Zwar endet nun das Vakuum an der Verbandsspitze. Am Freitag soll feststehen, wer der neue Jägerpräsident ist: der Vorsitzende der oberbayerischen Jäger und langjährige BJV-Sprecher, Thomas Schreder oder der CSU-Landtagsabgeordnete Ernst Weidenbusch. Ob damit aber Frieden in den BJV einkehrt, ist zweifelhaft. Etliche Funktionäre halten sogar eine Spaltung des BJV für möglich, so tief reichen angeblich die Feindschaften im Jagdverband inzwischen. Deshalb kommt auch kaum einer aus der Deckung. (weiterlesen)



