Modehund Schweißhund
von Anke Lehne
Schweißhunde – Hannoverscher Schweißhund (HS) und Bayerischer Gebirgsschweißhund (BGS) – erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Fand man diese Tiere bis vor ca. 15 Jahren ausschließlich in den Händen weniger Jäger (meist Forstleute oder Berufsjäger), sieht man sie heute häufig und auch bei Nichtjägern, besonders den BGS. Er stellt quasi die kompakte Ausführung von Vizsla und Rhodesian Ridgeback dar: kurzhaarig, athletisch, edel... wie auch immer. Denn leider ist hier die Optik oft das wichtigste Merkmal bei der Wahl dieser Rasse.
Welche Art Jagdhund sind Schweißhunde eigentlich? Es handelt sich um alte, hochspezialisierte Rassen, deren einzige Aufgabe darin besteht, verletztes Wild am langen Riemen nachzusuchen, damit es erlöst werden kann. Im Regelfall wird Wild auf der Jagd tödlich getroffen, manchmal läuft es auch noch bis zu 200 Meter, bevor es zusammenbricht (ähnlich dem geköpften Huhn, das noch flattert). Sterben dauert einfach einen Moment, die Vorgänge im Körper stoppen nicht unmittelbar. Diese sogenannten „Bergehilfen“ werden zwar bei Bedarf auch von Schweißhunden gemacht, sind aber nicht ihr Haupteinsatzgebiet. Der Spezialist ist gefragt, wenn die Verletzung nicht oder nicht sofort tödlich ist, sei es durch einen Verkehrsunfall oder einen schlechten Schuss. Letztere passieren guten Jägern ausgesprochen selten, viele brauchen über Jahre keinen solchen Hund als Hilfe. (weiterlesen)


