Umfrage Praxiswissen gesucht: Kitzrettung vor der Mahd
Ein Verbundprojekt will deutschlandweit mehr Wissen zu Rehkitzen und ihrer Rettung sammeln. Landwirte und Jäger: Helfen Sie mit!
Wie gut wirken eigentlich die bekannten Maßnahmen zur Rettung von Rehkitzen? Scheuchen, das Absuchen mit Jagdhunden, Signalgeber am Mähwerk, die richtige Mahdrichtung oder mit Wärmebildkameras ausgestattete Drohnen sollen Rehkitze frühzeitig aufspüren und vor dem Mähtod bewahren. Wie effektiv die Maßnahmen sind, untersucht noch bis 2023 das Verbundprojekt „Reduktion von Mähtod bei Wildtieren am Beispiel von Rehkitzen“. Beteiligt sind die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), die Technische Universität München (TUM) und die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF).
Stefan Thurner, Projektleiter, sagt dazu: „Bei den Rehkitzen ist der Setzzeitpunkt problematisch. Ganz früh bleiben Sie einfach sitzen, später zur Mahd flüchten sie. Und dann gibt es noch den Zeitpunkt dazwischen, währenddessen beide Verhaltensweisen auftreten.“ In der Praxis müsste man dann mit unterschiedlichen Methoden zur Kitzrettung arbeiten: Während zum ersten Schnitt Drohnen gut funktionieren, gelte es zum letzten Schnitt hingegen, die Tiere zu verscheuchen. Herausfordernd sei vor alle die dazwischenliegende Zeitspanne. Und darüber sei sehr wenig bekannt. Über das Projekt wollen die Berater auch die Verhaltensweisen der Kitze und die Zeitpunkte besser verstehen.
Wann ist ein Kitz auf der Wiese? (weiterlesen)


