Mensch gegen Tier - ein globaler Konflikt
8.07.2021 WWF-UNEP-Report: Mensch-Wildtier-Konflikte gefährden Artenvielfalt - und UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung
Mensch-Wildtier-Konflikte sind eine der größten Gefahren für Wildtiere und bedrohen zudem die Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung. Das geht aus einem Bericht hervor, den die Naturschutzorganisation WWF und das UN-Umweltprogram, (UNEP) am Donnerstag veröffentlicht haben. Der Report „A future for all - the need for human-wildlife coexistence“ hebt hervor, dass weltweit mehr als 75% der Wildkatzenarten, wie etwa Tiger und Löwe, von konfliktbedingten Tötungen betroffen sind. Doch nicht nur Beutegreifer wie Eisbären, Wölfe und Robben sondern auch große Pflanzenfresser wie Elefanten geraten immer wieder mit dem Menschen in Konflikt, da sie beispielsweise Felder von Kleinbauern „leerräumen“ und verwüsten. Häufig zieht die Natur dabei den kürzeren, da Menschen Tiere in Selbstverteidigung oder als Präventiv- bzw. Vergeltungsmaßnahme töten. Laut Bericht ist die Koexistenz von Menschen und Wildtieren eine ebenso sehr entwicklungspolitische wie humanitäre Herausforderung. Die Autor:innen kommen zu dem Schluss, das Mensch-Wildtier-Konflikte die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) gefährden.
„Besonders für Menschen die in Armut leben, können Wildtiere schnell zu Konkurrenten um Wasser, Nahrung und Land werden. Der Erhalt der Artenvielfalt und der Kampf gegen Ungleichheit sind zwei Seiten derselben Medaille und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, fordert Moritz Klose, Artenschutzexperte und Programmleiter Wildtiere beim WWF Deutschland. Laut WWF sind Menschen, die von Ackerbau, Viehzucht oder Fischerei leben oder aus indigenen Gemeinschaften stammen besonders häufig von Mensch-Wildtier-Konflikten betroffen. (weiterlesen)


