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Die Drückjagd verrät, ob der Jagdpächter es will – und kann

Wieder stehen wir an derselben Stelle wie vor einem Jahr, als pandemiebedingt Bewegungsjagden abgesagt wurden. Mit dem Unterschied, dass in diesem Jahr flächendeckende Lockdowns (noch) nicht vorgesehen sind und im Freien 2G+ Veranstaltungen wie Drückjagden möglich bleiben könnten. Ein glückliches Privileg! Weshalb die Devise für uns Jäger/innen lauten muss: „Wenn schon, denn schon!“ Auch der Glaubwürdigkeit wegen.

Vor genau einem Jahr habe ich in der Kolumne geschrieben: „Die Streckendaten (der Corona- Drückjagden) werden die fahrlässige Untätigkeit der Jagdpachtreviere aufzeigen.“ Was sich vollends bewahrheitet hat und auch in diesem Jahr bestätigt – einen Lerneffekt kann man der Jägerschaft beim besten Willen nicht unterstellen: Vor kurzem war ich auf einer Revier übergreifenden Drückjagd, an der 45 Reviere teilgenommen haben. Ergebnis: 33 Rehe. Das entspricht 0,7 Rehen pro Revier. Das Gebiet liegt in einem unserer Hauptschadensgebiete mit Kahlschlägen soweit das Auge reicht. Das Beispiel zeigt, dass in kaum einem konventionell bejagten Pachtrevier der Ernst der Lage erkannt, geschweige denn gehandelt wird. Aller Absichtserklärungen und offizieller Vorsätze der Verbände zum Trotz passiert in den Revieren: nichts. Oder sehen Sie auf jeder Kalamitätsfläche neu errichtete, geeignete Hochsitze stehen? Ich sehe auf meinen Fahrten durch die Schadensgebiete da bislang fast gar nichts. Das jagdliche Tagesgeschäft in den Pachtrevieren verharrt in stoischer Passivität. Nach dem Motto: „Der Wald stirbt, was juckt’s mich“. Hauptsache es sind viele Tiere im Revier! Apropos: In den Revieren der o. g. Drückjagd tummeln sich nicht nur sehr viele Rehe, die eine diverse Waldverjüngung verhindern. Nachdem von Jagpächtern seit 15 Jahren sehr „erfolgreich“ Muffel ausgesetzt wurden, hat man dort nun auch Damwild zum jagdlichen Vergnügen freigesetzt. Die Behörden schauen tatenlos zu. Oder stützen die illegalen Ansiedlungen sogar!   (weiterlesen)

Drückjagd