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Nach Angriff auf Schafherde - 'Es braucht neue Antworten'

Wölfe: Wie Schäfer, Naturschützer und Politiker die Lage beurteilen

Marc Hagedorn

Vor einer Woche ist passiert, was Hermann Kück befürchtet hat. Vermutlich ein Wolf hat 30 Schafe im Landkreis Osterholz gerissen. „Es war abzusehen“, sagt Kück, „es hat sich seit Längerem abgezeichnet.“ Für den Landkreis Osterholz ist er zwar nicht zuständig, aber der Vorfall wühlt ihn trotzdem auf. Fast zehn Jahre lang war Kück als Wolfsberater im benachbarten Landkreis Cuxhaven tätig. Vor gut zwei Wochen hat der 74-Jährige sein Ehrenamt aufgegeben. „Es war der Punkt erreicht, an dem ich nicht mehr verantworten konnte, weiterhin dabei zu sein“, sagt Kück.

Sein Rückzug hat für viel Aufsehen gesorgt. Kück, der in Lunestedt lebt, ist im Cuxland eine Art Institution. Seit 45 Jahren engagiert er sich im Naturschutz, 2015 hat er für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz bekommen. Kück hat mehrere Bücher geschrieben und unzählige Vorträge gehalten, in Schulen, Kindergärten, auf Bürgerversammlungen. In den vergangenen Jahren fast immer nur zu einem Thema: dem Wolf.

Kück hat vermittelt und aufgeklärt. Er hat im Buch „Dunkle Wolken über dem Wolfsparadies“ beschrieben, warum Wölfe sind, wie sie sind, wie sie sich im Familienverband organisieren, wie sie miteinander umgehen und wie mit ihrer Umwelt. „Sehr sachlich“, sagt er, habe er stets über das Verhältnis von Mensch und Wolf referiert.

Inzwischen sagt Kück: „Die Realität hat uns überholt. Der Mensch und der Wolf können keine Freunde sein.“ Er hat in den vergangenen Jahren Dutzende tote Schafe gesehen, gerissen von Wölfen, und kürzlich erst zwei Ponys, die von einem Wolf angegriffen worden waren, „schreckliche Bilder“, sagt er.  (weiterlesen)

Hermann Kück