Vinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.x

Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten

Das Vermächtnis von Horst Stern: Blutige Jagd im TV an Heiligabend

Aufruf zum Hirsche schießen statt „Sissi“ – mit der Dokumentation „Bemerkungen über den Rothirsch“ traf die ARD vor 50 Jahren eine mutige Programmentscheidung zur besten Sendezeit. Der Film von Horst Stern steht bis heute dafür, was Umweltjournalismus leisten kann. Und zeigt gleichzeitig, wo seine Grenzen liegen.

Michael Borgers 23.12.2021

Weihnachten ist eine Zeit der Traditionen, auch im Fernsehen. An den Festtagen laufen dann jede Menge Klassiker, Filme wie „Sissi“, den in diesem Jahr das Erste an Heiligabend zeigen wird. In den Wald wird es dann auch gehen, wenn Franz Joseph, der Gemahl der Kaiserin, auf Jagd geht. Aber eine breite öffentliche Debatte wird diese Programmauswahl nicht auslösen. Anders war das bei einer Sendung vor 50 Jahren.
Am 24. Dezember 1971 zeigt die ARD um 20.15 Uhr, also zur besten Sendezeit, „Bemerkungen über den Rothirsch“. Eine knapp 40-minütige Dokumentation, die mit einer Anklage beginnt: Der deutsche Wald sei krank „bis auf den Tod“, und zum „Waldzerstörer“ sei der Rothirsch geworden. Dann enden die schönen Luft- und Waldaufnahmen. Und zu sehen ist Horst Stern, der fordert: „Sie hören richtig: Es ist nicht dringlich, den Hirsch zu schonen, es ist dringlich zurzeit, ihn zu schießen.“ Der Film ist da gerade eine Minute jung.
Stern: Man rettet den Wald nicht, indem man „O Tannenbaum“ singt (weiterlesen)

Bemerkungen über den Rothirsch