Rotwild im Januar jagen? Lasst mir die Großrudel in Ruh‘!
Jon Nitz, 6.1.2022
Es ist bereits Januar, doch der Abschuss von Rotwild ist noch nicht ganz erfüllt. Vielerorts lässt die Schusszeit es zu, noch das ein oder andere Stück zu erlegen. Ist dies nun problemlos machbar, oder gibt es hierbei doch einen Haken? Zwei beeindruckende Erlebnisse von Friedrich Karl v. Eggeling sind hier wiedergeben.
Mangelnde Äsung und falsche Bejagung – auf diese zwei Kernpunkte lassen sich die Ursachen für hohe Verbiss- und Schälschäden durch Rotwild reduzieren.
1. Beispiel
Es ist Januar, im Revier hat sich ein Rudel Rotwild eingefunden. So ungefähr 20 Kopf stark. Wahrscheinlich wurde es durch die auf dem nicht weit entfernten Truppenübungsplatz lebenden Wölfe auf die Läufe gebracht und zur Flucht hierher veranlasst. Die Kälber in der Mitte, die Alttiere beschützend um sie herum, stehen sie gleich einer Wagenburg zwischen den Bäumen. Tagsüber dient ihnen der Wald als Einstand, mit Einbruch der Dunkelheit ziehen sie auf die angrenzende Wiese, um am nächsten Morgen wieder zu Holze zu ziehen. Schaden im Wald hat das Rudel bis jetzt noch nicht verursacht. (weiterlesen)


