Kormoran das Aus für Angler und Fischer – wenn Naturschutz zu weit geht
Der Kormoran frisst seltene Fischarten und ist eine Gefahr für Angler und Fischwirte. Dennoch steht er unter Naturschutz. Warum es höchste Zeit für die Kormoranjagd ist, erfahren Sie hier.
Dagh Sommerfeld am 27.1.2022
Ist der Komoran bedroht?
Mitte der 80er Jahre galt der Kormoran in Deutschland als nahezu ausgerottet. Seitdem haben sich die Bestände jedoch gut erholt und schon in den 90er Jahren war der Vogel eigentlich nicht mehr vom Aussterben bedroht. Kurz vor der Jahrtausendwende gab es 15.000 Brutpaare, was zu dieser Zeit als guter Erhaltungszustand von der EU betitelt wurde. Mittlerweile sind die Zahlen der Tiere im Land weiter gestiegen und liegen aktuellen Ergebnissen nach bei circa 24.500 Brutpaaren und einer Gesamtanzahl von circa 123.00 Wasserraben. Bei unseren dänischen Nachbarn im Norden ist die Lage noch etwas schärfer und man geht von 30.000 Brutpaaren und 250.000 Individuen aus. Europaweit geht man mittlerweile von 2.000.000 Tieren aus. Seit 1980 gilt der Kormoran, trotz der heutigen Bestände, im Sinne der EU-Vogelschutzrichtlinie als geschützte Art. Doch die Rufe nach einem ordentlichen Management werden langsam europaweit lauter. Sören Gade als dänisches Mitglied des EU Parlaments und Stellvertretender Vorsitzender des Fischereiausschusses, äußerte sich folgendermaßen: „Der Kormoran ist keine gefährdete Art mehr, sondern im Gegenteil so überbehütet, dass er für viele zur Plage geworden ist.“
Wir haben es in unseren Breiten mit zwei vorkommenden Unterarten zu tun. Zum einen gibt es den Phalacrocorax carbo carbo, der sein Verbreitungsgebiet hauptsächlich an der Atlantischen Küste hat und den Phalacrocorax carbo sinensis, der sowohl an Nord- und Ostsee, als auch im Binnenland vorkommt. Die eigentlichen Zugvögel ziehen aufgrund der klimatischen Bedingungen immer weniger in ihre ursprünglichen Überwinterungsgebiete. Zu diesen Gebieten zählen vor allem der Süden Europas und der Norden Afrikas. Dadurch erhöht sich natürlich nicht nur der gesamte Bestand über das Jahr, sondern auch ein hoher Fraßdruck auf die Gewässer bleibt über das ganze Jahr bestehen. (weiterlesen)


