Kein Schweinezaun durch Schutzgebiete
4.2.2022 Afrikanische Schweinepest: WWF fordert Überprüfung des Zauns an der deutsch-polnischen Grenze
Um der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest entgegenzuwirken, wurde an der Grenze zwischen Deutschland und Polen ein Zaun gebaut. Dieser führt durch zahlreiche Schutzgebiete. Er stellt für Rehe und andere Wildtiere, wie etwa jüngst bei den Überschwemmungen an der Oder, eine unüberwindbare und nicht selten tödliche Hürde dar. Hierzu erklärt Nina Gandl, Wildtierexpertin beim WWF und Projektkoordinatorin für grenzüberschreitenden Artenschutz zwischen Polen und Deutschland:
„Der WWF kann die Sorge vieler Landwirte, insbesondere der Bio-Betriebe vor einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest verstehen. Allerdings wird der Zaun die Einschleppung der Krankheit höchstens verzögern. Verhindern kann er sie nicht. Vor allem da es meist der Mensch ist, der das Virus in Schweinebestände einträgt. Außerdem sind Wildschweine grundsätzlich in der Lage auch massive Zäune zu überwinden, wenn sie zum Beispiel vor Störungen fliehen oder Nahrung erreichen wollen. Für andere Wildtiere stellt der Zaun hingegen eine Barriere auf ihren natürlichen Wanderung dar. (weiterlesen)


