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Die Gams im Visier

9. März 2022
Der Verein "Wildes Bayern" liefert sich einen erbitterten Rechtsstreit mit dem Nationalpark Berchtesgaden und dessen Chef Roland Baier.

Von Christian Sebald
Es ist jetzt ein gutes Jahr her, da hat die Wildbiologin und Vorsitzende des Vereins "Wildes Bayern", Christine Miller, im Internet zwei Aussagen über den Umgang des Nationalparks Berchtesgaden mit den Gämsen in dem Schutzgebiet veröffentlicht. "Nationalpark erlegt in der Schonzeit Gämsen (...)", lautete die eine, "der Nationalpark Berchtesgaden erlegt nicht nur fleißig Gams (...), er erlegt sie auch noch am liebsten während der Schonzeit", die andere. Den Chef des Nationalparks, Roland Baier, haben die beiden Aussagen sehr in Rage gebracht. Der Grund: Aus seiner Sicht sind sie schlicht und einfach falsch. Zudem erweckten sie den Eindruck, im Nationalpark würden gravierende Verstöße gegen das Jagdgesetz begangen und zwar unter seiner Verantwortung.

Deshalb nahm Baier die Aussagen nicht hin: Der Nationalpark-Chef hat den Verein "Wildes Bayern" und dessen Vorsitzende Miller postwendend abgemahnt und aufgefordert, diese zu unterlassen. Inzwischen hat der Nationalpark-Chef drei Mal vor Gericht recht bekommen - zuletzt erneut vor dem Landgericht Traunstein. Aber Miller gibt nicht auf. "Wir haben bereits Berufung eingelegt", sagt sie. "Für uns steht nach wie vor außer Zweifel, dass der Leiter des Nationalparks dem Verein Wildes Bayern keinen Maulkorb verpassen kann." Für Baier indes ist der Richterspruch eine große Genugtuung. Zeige er doch einmal mehr, "dass man sich als Behördenleiter erfolgreich gegen ehrverletzende Äußerungen wehren kann". Er wirft dem Verein "Wildes Bayern" vor, "trotz wiederholter Belehrung von Gerichten uneinsichtig an den unwahren und rechtswidrigen Behauptungen festzuhalten." (weiterlesen)

Nationalpark Berchtesgaden