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Waldinventur - Waldzustandserhebung 2021: Klimawandel im Wald angekommen

Klimawandel, Trockenheit, Borkenkäfer: Dem deutschen Wald geht es nach wie vor nicht gut und er erholt sich nur langsam – die Waldzustandserhebung 2021 im Detail.

23.03.2022

Wie geht es dem deutschen Wald? Seit den 1980er Jahren gibt die Waldzustandserhebung der Bundesregierung Antworten auf die Frage, wie es dem deutschen Wald geht. Hauptindikator für die Bewertung ist dabei der sogenannte Belaubungszustand: Die Kronenverlichtung – das ist die Abweichung der begutachteten Bäume von einem voll benadelten bzw. voll belaubten gesunden Baum – schätzen die Inventurteams der Bundesländer in 5-%-Stufen. Die Ergebnisse werden für die Bewertung zusammengefasst in „ohne“, schwache und deutliche Kronenverlichtungen. Ab 25 % spricht man von deutlicher Kronenverlichtung.

Nach Angaben des bei der Waldzustandserhebung federführenden Thünen-Instituts haben die drei Rekordtrocken- und Hitzejahre 2018-2020 gezeigt, dass der Klimawandel endgültig und für alle sichtbar im deutschen Wald angekommen ist. Dies habe im Jahr 2020 auch zu bisherigen Höchstständen bei der Kronenverlichtung und Baummortalität geführt.

35 % der Bäume mit deutlichen Kronenverlichtungen
Für das Jahr 2021 ist der Anteil der Bäume mit deutlichen Kronenverlichtungen gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen, aber immer noch hoch: 35 % zeigten deutliche Verlichtungen (2020: 37 %). Auch die über 60 Jahre alten Bäume, bei denen Schäden besonders deutlich werden, weisen eine leichte Verbesserung auf: 42 % haben deutliche Verlichtungen gegenüber 45 % im Jahr 2020. Auch die mittlere Kronenverlichtung aller Bäume hatte 2019 nach dem ersten Trockenjahr einen deutlichen Sprung auf 25,1 % gemacht (nach 22,0 % in 2018) und verbleibt auch 2021 mit 25,7 % auf gleichem Niveau.

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