Machtkampf um Präsidentenamt beim Bayerischen Jagdverband
1.4.2022 Nach vielen Jahren der Kontinuität an der Spitze des einflussreichen Bayerischen Jagdverbandes (BJV) steht dem Verband nun zum zweiten Mal in Folge eine Kampfkandidatur um das Präsidentenamt bevor. Der Vorsitzende des Jagdschutz- und Jägervereins Dachau, Ernst-Ulrich Wittmann, will beim Landesjägertag an diesem Samstag in Augsburg gegen den amtierenden Präsidenten Ernst Weidenbusch antreten.
Dies teilte Wittmann am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit. Eine BJV-Sprecherin bestätigte, dass die Kandidatur im Verband bekannt sei. Eine dritte Bewerbung läge noch nicht vor. Zunächst hatte die "Augsburger Allgemeine" über die Kandidatur Wittmanns berichtet.
Bereits bei der letzten Präsidiumswahl hatte es einen Machtkampf um die Führung des Verbandes gegeben, der etwa 50 000 Jägerinnen und Jäger aus dem Freistaat vertritt. Damals ging es um die Nachfolge des Langzeit-Präsidenten Jürgen Vocke, der den BJV ein Vierteljahrhundert führte.
Letztlich setzte sich der Rechtsanwalt und CSU-Landtagsabgeordnete Ernst Weidenbusch im Dezember 2020 gegen den langjährigen Pressesprecher und bisherigen Vizepräsidenten Thomas Schreder durch und wurde Verbandschef. Wegen der Corona-Krise war die damalige Wahl als Briefwahl abgehalten worden.
Noch vor wenigen Tagen war beim BJV eine harmonische Landesversammlung erwartet worden, nachdem in den beiden vergangenen Jahren mehrere Veranstaltungen wegen der Pandemie abgesagt werden mussten. Es sei wieder Ruhe in den BJV eingekehrt, seitdem das neue Präsidium vor 16 Monaten installiert wurde, hieß es. (weiterlesen)


