Wildtierrettung: Wie rette ich Rehkitze vor dem Mähwerk?
Die erste Grünlandmahd steht vor der Tür. Das bedeutet: Augen auf bei der Wildtierrettung. Wir geben wichtige Hinweise und Tipps, was Sie beachten sollten.
07.04.2022 von Greta Halske
Ab Mitte April beginnt der erste Grünlandschnitt. Um Jungtiere dabei vor dem Mähwerk zu schützen, gilt besondere Vorsicht. Der Frühjahrsschnitt fällt mitten in die Brut- und Setzzeit (1. April bis 15. Juli). In dieser Zeit legen viele Wildtiere ihre Jungen in die Wiesen ab. Die Tiere, bspw. Rehkitze oder Fasanenküken, sind häufig so gut getarnt, dass sie vom Landwirt leicht übersehen werden können.
Eine gute Vorplanung hilft
Verschiedene Verbände, wie z.B. der Deutsche Jagdverband (DJV), der Bundesverband der Maschinenringe (BMR) und der Deutsche Bauernverband (DBV), empfehlen den Landwirten den Mähtermin dem Jagdpächter mindestens 24 Stunden vorher mitzuteilen. Nach dem Tierschutzgesetz sind die Bewirtschafter der Flächen verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um den Tod oder Verletzungen der Wildtiere zu verhindern.
Vor dem Mähen sollten Landwirte die Wiesen gemeinsam mit den zuständigen Jägern, Hegeringen und freiwilligen Helfern absuchen. Dabei kann auch der Einsatz von Jagdhunden helfen. Hilfreich und kostengünstig sind Flatterbänder, Knistertüten oder Kofferradios, die schon am Vorabend aufgestellt werden, sagt der DJV. Elektronische Wildscheuchen, klassische Musik und Menschenstimmen sollen ebenfalls zur Beunruhigung des Wildes beitragen. Rehe bringen ihre Kitze dann häufig schon vor der Mahd in Sicherheit. Pro Hektar sind durch diese Maßnahmen bis zu 50 % weniger Wildtiere auf den Wiesen zu finden.
Systematisches Mähen (weiterlesen)


