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Ausbildung von Jagdhunden: Schliefenanlagen stehen in der Kritik

10.04.2022
Von: Gregor Hühne

Die Peta-Forderung, Schliefenanlagen zu schließen, hält Jäger Hans-Joachim Großmann für fatal. „Wenn das soweit kommt, wäre die Jagdhundeausbildung nicht mehr möglich“, sagt er.

Landkreis Diepholz – Die Tierschutzorganisation Peta ist im Februar gegen die Jagdhundausbildung auf Füchse und den Einsatz sogenannter Schliefenanlagen vor Gericht gezogen (wir berichteten). Ihrer Meinung nach verstoßen die Betreiber gegen das Tierschutzgesetz. „Wir fordern die sofortige Schließung der Anlagen sowie die Beschlagnahmung der dort eingesperrten und gequälten Füchse“, verlautbarte Peta über eine Pressemitteilung.

Doch was sind das für Anlagen und gibt es Alternativen zur Baujagd auf Füchse? Wir haben uns umgehört. Hans-Joachim Großmann jedenfalls ist verärgert. Der Jäger betreibt eine Schliefenanlage in Hilgermissen, Landkreis Nienburg/Weser und sieht die Fuchsjagd in der Öffentlichkeit falsch dargestellt. Der Tierschutz werde sehr wohl beachtet, beteuert er.

In Schliefenanlagen werden Jagdhunde auf die Witterung des Fuchses konditioniert. Dabei ist sie „ein Röhrensystem, das einem natürlichen Fuchsbau nachempfunden ist mit Steigungen, engeren und weiteren Stellen“, erklärt Katrin Maar, Sprecherin des Jagdgebrauchshundverbands Niedersachsen. In Schliefenanlagen in Deutschland werde der körperliche Kontakt mit dem Jagdhund ausgeschlossen. Die Aufgabe des Fuchses bestehe in der Erzeugung einer frischen Witterung, die er beim gleichzeitigen aber getrennten Durchlaufen der Anlage hinterlässt. In Gerichtsurteilen sei die Schliefarbeit als tierschutzrechtskonform bestätigt worden, erklärt Maar, was Veterinärbehörden kontrollierten.

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Rechtsstreit