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Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten

Neuer Einsatz für Drohnen: Wald vor Wild schützen

Carolin Föste
19.6.2022

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert den Einsatz von Drohnen zum Überwachen der Rehwildpopulationen. Die fliegenden Wärmebildkameras könnten damit neben der Rehkitzrettung vor der Mahd in Zukunft eine weitere wichtige Aufgabe erfüllen.

Rehe leben heimlich und oft gut versteckt in hohen Wiesen und im Wald. Neben der Suche nach Kitzen im Frühsommer können mit dem Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras künftig auch Rehwildbestände im Winter gezählt und so der Wald von morgen geschützt werden. Die DBU begleitet das Projekt fachlich und unterstützt die Forschenden mit 125.000 Euro.

Drohnen-Einsatz ist Innovation im Wildtiermanagement
Die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz in Trippstadt hat das Verfahren entwickelt. Denn auch wenn Rehe oftmals beim Fressen ins Freie treten, seien sie unmöglich zu zählen. Das bisherige Wissen über die Populationsgrößen beruhen auf Jagdstrecken, den Schätzungen von Försterinnen und Förstern sowie Statistiken über Verkehrsunfälle, so die DBU.

Wildtierökologe Dr. Jörg Tillmann sagt: „Erfahrungswerte von Forst- und Jagdexperten liefern Hinweise auf die Populationsgröße.“ Er ist Mitglied des Projektbeirats und stellvertretender Leiter der DBU Naturerbe, einer gemeinnützigen Stiftungstochter. Die Dichte an Rehwild im Wald möglichst genau zu kennen, sei aber wichtig. Wild könne einen bewirtschafteten Wald „ziemlich stressen“, so Tillmann. Rehe seien Feinschmecker: „Sie fressen gerne die zarten Knospen junger Bäume“, der sogenannte Verbiss. Damit sind sie ein Einflussfaktor auf die Waldentwicklung.

Natürliche Waldentwicklung: Drohnen als Zaunersatz    (weiterlesen)

Rehwild