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Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten

Zwischen Zoo und Inzest – der falsch verstandene Naturschutz und seine Folgen

Während der Hirsch von Inzucht bedroht ist, kennt die Glorifizierung des Wolfs keine Grenzen. Ein Kommentar über falsch verstandenen Naturschutz.

Kim Trautmann 24. Juni 2022

Bauernopfer bei den Cerviden

Die selbsternannte Naturschutzlobby großer Verbände orientiert sich in Deutschland nicht mehr nur an der Schaffung neuer Lebensräume und am Erhalt aller Arten, sondern hat zunehmend die Vermarktung besonders charismatischer Tiere sowie der eigenen, häufig wissenschaftsfernen Ideologie im Sinn. Anders lassen sich die Forderungen nach dem ganzjährigen Schutz von Füchsen und Neozoen prominenter NABU-Vertreter und die Glorifizierung des Wolfs kaum erklären. Reinster Artenpopulismus möchte man meinen, der in einigen Bundesländer bereits zu geltendem Recht wird.

Doch fernab des städtischen Idylls der Mülleimer leerenden Waschbärwelpen, des in der fernen, romantischen Wildnis des ländlichen Raums umherschleichenden Grauhunds und der von PETA gehegten Minkpopulationen, haben wir ein veritables Naturschutzproblem.

Inzucht vor der Haustür

Der Hirsch, einst waren zehn von zehn Dorfgaststätten nach ihm benannt, heute kennen ihn die meisten Bundesbürger nur noch aus Tierdokus im Vorabendprogramm. Und leider steht es nicht gut um die letzten noch vorhandenen deutschen Rotwildvorkommen. Wie neuste Forschungsergebnisse der Uni Göttingen belegen, ist der Grad der Inzucht beim Rotwild extrem hoch. Ein genetischer Austausch mit anderen Populationen findet wenig, bis gar nicht statt und die Gründe dafür sind vielfältig. Während man in den letzten Jahren für den Wolf die wildesten Maßnahmen vorantrieb, um Lebensräume zu vernetzen und Isegrim für jedes gesetzte Häufchen lobte, ist der König der Wälder für die Naturschutzlobby eher uninteressant. Totgeschwiegen und totgeschossen, zum Wohle des klimastabilen Mischwaldes, fristet er ein Schattendasein. Dabei ist es in Sachen Hirsch bereits viertel nach zwölf! Verkürzte und verformte Kiefer der Tiere zeugen von den dramatischen Zuständen.   (weiterlesen)

Naturschutzverbände

Der Inzuchtgrad beim Rotwild ist beängstigend hoch. Foto: Pixabay