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Geschütztes Wildtier: Erwünscht oder lästig? Immer mehr Fischotter in Deutschland

18.11.2022

Lange war der Fischotter in Deutschland fast ausgerottet, jetzt breitet er sich wieder aus. Naturschützer freut's. Doch Teichwirte fürchten um ihre Erträge
In hohen Gummistiefeln stapft Peter Ertl über die aufgeweichte Wiese. Am Rand eines kleinen Teiches geht er in die Knie und biegt mit der Hand die langen Grashalme zur Seite. "Hier ist Otterlosung", sagt er und deutet auf einige Kotkügelchen. Prüfend betrachtet Ertl das Dickicht am Uferrand. An einer Stelle ist es so zu den Seiten geschoben, dass sich eine Röhre bis zum Wasser bildet. Auch das sei typisch für Fischotter.

Ertl ist einer von vier Fischotter-Beratern bei der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Bayern. Ihn rufen Teichwirte, wenn sie vermuten, dass das geschützte Wildtier in ihren Teichen auf Beutefang geht. Ertl sucht dann nach typischen Spuren, berät die Betriebe und hilft bei Anträgen auf Entschädigung, die das Land Bayern betroffenen Betrieben seit 2016 zahlt.

An diesem Herbsttag ist er bei Familie Bollinger in der Oberpfalz zu Besuch. Ihr Hof liegt idyllisch zwischen sanften Hügeln am Waldrand. Auf der saftig grünen Wiese grasen zwischen Karpfenteichen Milchkühe. Zwei Enten fliegen laut schnatternd davon, als sich Ertl, Anita Bollinger und ihr Vater Michael den Teichen nähern.  (weiterlesen)
Teichwirt