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Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten

Die waidmännische Bejagung der Wildschweine …

ist lange Vergangenheit – oder hat es die überhaupt nie gegeben?

Der durch viele kritische Veröffentlichungen und Vorträge zur Jagd bekannte Schweißhundeführer Seeben Arjes äußerte sich schon vor 20 Jahren dahingehend, dass nach seinen Beobachtungen die Hälfte aller im Sommer in den Feldern erlegten Sauen säugende Muttertiere sind. Ein eklatanter Verstoß gegen alle Regeln, der aber selten zu strafrechtlichen Konsequenzen, nicht einmal zur Ächtung entsprechend handelnder Jäger führt.

Dieter Bertram, Bundesobmann der Berufsjäger a.D., beklagt im Mai 2021 in einem offenen Schreiben an zuständige PolitikerInnen, dass selbst gestandene Schweißhundeführer ihre Nachsuchenarbeit einstellen, weil es unerträglich geworden sei, verendete Bachen aufzufinden, an denen die Frischlinge säugen.

Richtig ist wohl, dass klimatische Veränderungen das Nahrungsangebot für Wildschweine verbessern und das die Reproduktion begünstigt. Richtig ist aber auch, dass riesige Mais- und Rapskulturen das Nahrungsangebot zumindest kurzfristig bereichern, ebenso wie das in vielen Bundesländern noch immer nicht restriktiv geregelte Kirren [Füttern zum Anlocken des Wildes]. Ein ganz wesentlicher Aspekt der gefühlt hohen Schwarzwildbestände ist aber auch die politisch forcierte völlig undifferenzierte und damit kontraproduktive Bejagung dieser hochentwickelten Tierart.

Einen bislang letzten Todesstoß für jegliche tierschutzverträgliche Jagd auf das Borstenvieh haben wir Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und seinen Ressortkollegen in den Ländern zu verdanken, die sich 2018 von der bundesweiten Aufhebung der Schonzeit für das Schwarzwild eine präventive Maßnahme im Hinblick auf die nahende Afrikanische Schweinepest (ASP) versprachen. (weiterlesen)

Waidgerechtigkeit