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Auch in Wildwäldern wachsen Arten- und strukturreiche Waldbilder

Zum Internationalen Tag des Waldes stellt die Deutsche Wildtier Stiftung neun wildtierfreundliche Forstbetriebe vor

Arten- und strukturreiche Mischwälder sind besonders widerstandsfähig gegen Stürme und den Borkenkäfer. Und sie können sich klimatischen Veränderungen besser anpassen als eintönige Nadelwälder. Viele Menschen fordern daher die Jagd zu intensivieren, denn Rehe und Hirsche ernähren sich unter anderem von jungen Baumtrieben. In der neuen Veröffentlichung „Waldbilder aus Wildwäldern“ zeigt die Deutsche Wildtier Stiftung, dass zukunftsfähige Wälder auch dort wachsen können, wo bewusst Rücksicht auf große Wildtiere genommen wird.

HAMBURG, 21. MÄRZ 2023

In unserer neuen Veröffentlichung stellen wir neun Forstbetriebe zwischen dem Stettiner Haff im Norden und den Hohen Tauern im Süden vor, in denen unter ganz unterschiedlichen Bedingungen und aus unterschiedlichen Interessen Forstwirtschaft betrieben wird. Bei allen Unterschieden haben die Betriebe dennoch eines gemein: Durch ein kluges Wildtiermanagement gelingt es ihnen, die Wildverteilung zu beeinflussen und dadurch forstliche Ziele zu erreichen. Alle Betriebe schaffen gezielt alternative Nahrungsangebote, indem sie zum Beispiel forstlich unattraktive Baumarten akzeptieren. In der Pionierphase von Wäldern, die auch nach Stürmen oder Insektenbefall einsetzt, bietet die natürlich entstehende Vegetation aus Sträuchern und Weichholzarten ein unerschöpfliches Reservoir an Futterpflanzen für Rehe und Hirsche. Die Verjüngung der eigentlichen Hauptbaumarten wird so entlastet. Zäune gibt es in den vorgestellten Betrieben nur in Ausnahmefällen, wenn zum Beispiel bisher sehr seltene Baumarten, etwa Esskastanien, künstlich in die Wälder eingebracht werden.

Die wildtierfreundlichen Betriebe unterstreichen auch, dass die Jagd eine zentrale Bedeutung für arten- und strukturreiche Waldbilder hat – genauso wie die Jagdruhe. Denn verjagte Tiere müssen einen Platz finden können, an dem sie sich aufhalten dürfen. Wildruhezonen können Bereiche, in denen eine Verjüngung notwendig ist, ähnlich entlasten wie eine intensive Jagd. Deshalb plädiert die Deutsche Wildtier Stiftung dafür, in jedem Revier auch jagdfreie Gebiete einzuhalten. Durch den Dreiklang aus Jagd, Jagdruhe und alternativem Nahrungsangebot kann es schließlich gelingen, arten- und strukturreiche Wälder wachsen zu lassen und Wildtieren gleichzeitig ihre natürlichen Verhaltensweisen zu ermöglichen.

Die Veröffentlichung „Waldbilder aus Wildwäldern" finden Sie hier: (weiterlesen)

 

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