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Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten

Kommt der Wolf, wächst der Wald?

19.04.2023

Weil Rehe und Hirsche hierzulande keine natürlichen Feinde mehr haben, heißt eine Lösung: Mehr Jagen um Wildschäden im Wald einzudämmen. Doch hilft es dem Wald, wenn Wölfe wieder heimisch werden? Dazu gibt es zwei Forschungsprojekte in Bayern.

Von
Christine Schneider

Im Veldensteiner Forst, einem großen Waldgebiet im oberfränkischen Landkreis Bayreuth, gibt es seit sechs Jahren ein standorttreues Rudel Wölfe. Zwei Elterntiere plus Nachwuchs, die genauen Zahlen weiß man nicht. Wie wirkt sich das auf die Populationen von Hirsch, Reh und Wildschwein aus? Für Waldbesitzer ist vor allem spannend, ob der Wolf dafür sorgt, dass es weniger Rehe und Hirsche gibt und somit weniger Bäume verbissen oder geschält werden. Um das herauszufinden, läuft seit Mai 2020 dort auf 9.500 Hektar Fläche ein Forschungsprojekt der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LWF). Unter anderem werden Vegetationsaufnahmen durchgeführt, um Veränderungen hinsichtlich der Waldverjüngung zu erfassen.

Der Wolf frisst bevorzugt Hirsche
Noch läuft das Projekt und konkrete Ergebnisse gibt es noch nicht. Nur eines ist bereits klar: Die Wölfe im Veldensteiner Forst fressen in erster Linie Rotwild, also Hirsche. Dafür gibt es zwei Gründe, erklärt Wibke Peters von der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, die das Projekt betreut: "Der Wolf sucht sich immer Tiere, die am leichtesten greifbar sind. Die Rehe aber leben in anderen Habitaten als die Wölfe, nämlich da, wo es viel Laubwald und Dickicht und Deckung für die Rehe gibt."

Geschwächte Tiere sind leichte Beute für den Wolf   (weiterlesen)

Veldensteiner Forst Foto: Wikipedia