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Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten

Jägerboom in der Kritik: Wo sollen all die jungen Jäger nur hin?

Von Jakob Brandt
29.12.2023

„Ist das noch meine Jagd?“ Diese Frage stellt sich Klaus Dammann-Tamke aus Ohrensen immer öfter. Einige Entwicklungen im Jagdwesen bereiten dem 68-Jährigen große Sorge.

Kritik an Jägerboom

Der ehemalige Tierarzt und leidenschaftliche Jäger beklagt vor allem die zunehmende Kommerzialisierung der Jagd. „Wir laufen Gefahr, dass das jagdliche Handwerk dabei auf der Strecke bleibt“, so seine Befürchtung.

Jagen ist hip. 400.000 Jäger soll es hierzulande bereits geben. Und die Zahl steigt weiter. Klaus Dammann-Tamke spricht von einem Jägerboom. Davon profitiere eine ganze Industrie, angefangen von privaten Jagdschulen und Jagdausrüstern über die Modebranche, Jagdmedien und die Automobilindustrie bis zu Jagdhundezüchtern, Vermittlern von Revieren und Anbietern von Jagdreisen.

Jagdfläche könnte nicht ausreichen

„Ich sehe diese Entwicklung sehr kritisch“, sagt Dammann-Tamke. „Bei einer immer kleiner werdenden Jagdfläche: Wo sollen sich all die Jungjäger entfalten und die nötige Erfahrung und Praxis sammeln?“ „Es bedarf keiner Hellseherei, um zu prophezeien, dass ein erheblicher Teil der Jungjäger vermutlich nie einen dauerhaften Bezug zur praktischen Jagd finden und sich mittelfristig anderen Interessenfeldern zuwenden wird,“ sagt Dammann-Tamke. „Viele Jungjäger werden nach einigen Jahren frustriert aufgeben, andere sich nur an Drückjagden beteiligen oder einen Jagdurlaub im Ausland buchen.“ (weiterlesen)

Dammann-Tamke