Wolfsmanagement und Schutzstatus: Jagd auf den Wolf: EU-Mehrheit stimmt für niedrigeren Schutzstatus
Josef Koch 25.09.2024
Ein Meilenstein für Weidetierhalter: In der EU gibt es eine Mehrheit für das Absenken des Schutzstatus beim Wolf. So kam die Mehrheit zustande. Es ist ein weiterer Schritt zum aktiven Wolfsmanagement, aber nicht mehr.
Nach monatelangen, konträren Debatten haben sich die Botschafter der EU-Mitgliedsstaaten diesen Mittwoch auf ein Absenken des Schutzstatus von „streng geschützt“ auf „geschützt“ geeinigt. Maßgeblich für die Mehrheit waren Deutschland und Österreich. Deutschlands Umweltministerin Steffi Lemke hat ihren Widerstand gegen eine niedrigeren Schutzstatus aufgegeben. Auch ihre österreichische Kollegin Leonore Gewessler (Grüne) hat kein Veto beim zuständigen Botschafter eingelegt. Wegen der beiden Länder war im EU-Umweltrat eine Mehrheit für den Kommissionsvorschlag auf Absenken des Schutzstatus immer wieder gescheitert.
Nach formaler Billigung im EU-Ministerrat wird die EU-Kommission nun den Antrag zur Herabstufung des Wolfes bei der Berner Konvention Anfang Dezember einbringen. Stimmt die Konvention dem Antrag aus Brüssel zu, kann die EU-Kommission die FFH-Richtlinie anpassen, vorausgesetzt EU-Umweltrat und Parlament stimmen zu.
Eine Senkung des Schutzstatus von „streng geschützt“ auf „geschützt“ bringt den EU-Mitgliedsstaaten mehr Flexibilität im Umgang mit der wachsenden Wolfspopulation. Der Beutegreifer kann so leichter reguliert werden kann. (weiterlesen)


