Wellershoff rechnet ab: Warum der DJV für uns keine Zukunft hat
Zitat aus dem Interview:
"Ich will Hartwig nichts Böses, aber er ist mit dem Scheitern der Fellwechsel GmbH für das größte finanzielle Desaster, was der DJV je hingelegt hat, verantwortlich. Und jetzt soll er als fast Achtzigjähriger für die DJV Service GmbH zuständig sein? Da kann ich nur sagen, Freunde der Sonne, das ist nicht mein Verband. Das geht gar nicht. Aber es ist ja nicht nur das, es tobt gerade eine Compliance Diskussion, weil der Verband es offensichtlich verschlafen hat, in welchen Zeiten und in welcher Gesellschaft wir uns mittlerweile bewegen. Es kann doch nicht sein, dass der DJV keine Compliance-Richtlinie hat und man mit Rücktritt droht, wenn so etwas eingeführt wird. Das ist doch krank. Und da sage ich ganz deutlich, jeder Euro, den wir in diesen Quatsch investieren, ist rausgeschmissenes Geld. Das ist meine Erkenntnis. Aktuelles Beispiel: Die Huntwerk-Kampagne, die niemand kennt. Ein Film ist schlechter als der andere. Und auch beim Waffenrecht hat man schlicht und ergreifend nichts auf die Kette bekommen. Denn ganz ehrlich, den DJV braucht man für zwei Dinge. Für das Waffengesetz und die Jagdausbildung. Und beide Themen werden verschlafen und gehen komplett unter."
Dr. Dirk-Henner Wellershoff will seine dritte Amtszeit als LJVB-Präsident antreten. Mit uns hat er nicht nur über die Arbeit im Land, sondern auch über das Verhältnis zum Deutschen Jagdverband gesprochen.
PIRSCH: Herr Wellershoff, Sie bewerben sich um Ihre dritte Amtszeit. Mit welchen Gefühlen schauen Sie denn auf die aktuelle Amtszeit zurück?
Dirk-Henner Wellershoff: Die letzte Amtszeit war ja, relativ bekannt, geprägt durch den Kampf gegen den grünen Minister, der uns mit drei Vollgesetzen nerven beziehungsweise die Jagd an den Abgrund führen wollte. Und das haben wir verhindert, deshalb bin ich grade komfortabel unterwegs. Wir freuen uns über die Landtagswahl. Wir freuen uns darüber, dass die Grünen nicht in den Landtag gekommen sind und für ihre schlechte Politik abgestraft wurden. Und jetzt haben wir ja mit Hanka Mittelstädt und Gregor Beyer zwei politisch Verantwortliche für den Jagdbereich, mit denen ich seit Jahren befreundet bin. Und ich hoffe, dass wir mit den beiden gute Regeln für uns Jäger finden werden.
PIRSCH: Gibt es also schon einen Austausch zwischen Ministerium und Jagdverband?
Wellershoff: Einen Austausch gibt es, aber man darf sich da selber auch nicht zu wichtig nehmen. (weiterlesen)


