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Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten

Der deutsche Wald (IV): Wald und Wild oder Wald vor Wild?

Seit Jahrzehnten streiten Förster, Jäger und Naturschützer über den richtigen
Jagddruck in den Forsten. die Fortsetzung des Konflikts sollte hinterfragt werden.

von Dr. Florian Asche

Florian Asche, Jahrgang 1968, ist Rechtsanwalt in Hamburg. Sein Spezialgebiet ist neben der Beratung von Stiftungen das Jagdrecht. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er 2012 durch seine Veröffentlichung „Jagen, Sex und Tiere essen“ bekannt. 2015 erschien seine Streitschrift „Tiere essen dürfen – Ethik für Fleischfresser“.

Zum Heiligabend 1971 legte der Journalist und Naturexperte Horst Stern den Deutschen ein ganz besonderes Päckchen unter den Weihnachtsbaum. In seiner Dokumentation „Bemerkungen über den Rothirsch“ berichtete er über die Probleme des deutschen Waldes mit dem größten einheimischen Wildtier.

Cervus Elaphus, so Stern, fresse die Triebe ab, zerbreche mit seinem Geweih die jungen Bäume und schäle deren Rinde. Die Folge seien riesige ökonomische und ökologische Schäden. Doch dies sei weniger die Schuld des Rothirsches als vielmehr ein Versagen des Menschen. Durch Trophäenkult und Überhege versage der Jäger als Regulativ des Wildes. Um die Bäume zu retten, müssten die Bestände dringend auf ein verträgliches Maß reduziert werden. Prompt dramatisierte seinerzeit der „Spiegel“: „Horst Stern fordert Massenabschuss“. Seit dieser Weihnachtssendung ist die Diskussion um den sogenannten „Wald-Wild-Konflikt“ niemals zum Erliegen gekommen. (weiterlesen)

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