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Tierschutzbund-Präsident im Interview - „Der Wolf gehört zu Deutschland“

Der Deutsche Tierschutzbund trifft sich am Sonnabend in Potsdam zur bundesweiten Mitgliederversammlung. Warum der Wolf zu Deutschland gehört und wie der Tierschutzbund zu Problemwölfen steht, erklärt Präsident Thomas Schröder im Interview.

Potsdam. Der Deutsche Tierschutzbund trifft sich am Sonnabend in Potsdam zur bundesweiten Mitgliederversammlung. Thomas Schröder ist seit 2011 Präsident der bereits 1881 gegründeten Dachorganisation der Tierschutzvereine.

Herr Schröder, was sagen Sie Tierhaltern, wenn deren Schafe und Ziegen vom Wolf gerissen wurden? Schade, aber ihr bekommt ja Entschädigung?

Thomas Schröder: Erstens, der Wolf gehört zu Deutschland ...

Das sehen viele Tierhalter ganz anders. Der Wolf gehörte über hundert Jahre nicht zu Brandenburg.

Aber er hat hier Tausende Jahre gelebt, erst der Mensch hat ihn ausgerottet. Nun beginnt er, verlorenen Lebensraum zurück zu erobern. Natürlich ist es traurig, wenn Nutztiere vom Wolf gerissen werden. Doch das darf nicht dazu führen, ihn dem Jäger vor die Flinte zu treiben. Jeder verantwortungsbewusste Tierhalter muss zunächst selbst Sicherungsmaßnahmen, etwa Elektrozäune oder Herdenschutzhunde, ergreifen, die staatlich besser gefördert werden müssen. Die Tierhalter dürfen hier nicht allein gelassen werden. Wenn dennoch Tiere gerissen werden, müssen die Halter angemessen entschädigt werden. Die Idee, den Wolf wieder zu bejagen, ist der völlig falsche Weg.

Der Wolf wurde 1992 in der EU unter Artenschutz gestellt. Damals gab es in Deutschland keine Wölfe. Es gibt Bestrebungen den höchsten Schutzstatus aufzuheben. Ist das sinnvoll? (weiterlesen)

Tierschutzbund-Präsident: „Der Wolf gehört zu Deutschland“

Foto: Wikipedia