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Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten

Die Rotte

Leben mehrere Sauen in einer Gemeinschaft zusammen, spricht man von einer Rotte, bei größeren Zusammenschlüssen von Familienverbänden oder Sippen. Nach H. MEYNHARDT (2013) sind die Mitglieder einer Rotte immer miteinander verwandt, wenn weibliche Stücke zur Rotte gehören, es sich also nicht um reine Männergesellschaften wie Überläufergruppen oder Keilertrupps handelt. P. MUELLER hingegen weist durch eigene telemetrische Untersuchungen und I. KRÜGER aufgrund französischer Studien nach, dass es geschlossene Schwarzwildverbände geben kann, deren Mitglieder keine oder nur weitläufige verwandtschaftliche Beziehungen haben und die trotzdem homogene Gruppen bilden.

Schwarzwildrotten sind jedenfalls keine zufällig zusammengewürfelten „Saubanden“, deren Mitglieder außer der leicht zu beobachtenden Mutter-Kind-Beziehung keine weiteren Bindungen untereinander haben und flurplündernd und unstet durch die Lande ziehen, sondern Tiergruppen mit sehr komplexen Beziehungen zueinander und einer ausgeprägten, allerdings großörtlichen Standortbindung, das heißt einem Streifgebiet von etwa 100 bis 1 000 ha. Je älter die führende Bache, also die Leitbache, desto kleiner ist das Streifgebiet einer Rotte, wenn die Lebensraumausstattung es zulässt. (weiterlesen)

H. Meynhardt