Wolf und Herdenschutz: Umweltverbände verständigen sich auf gemeinsame Standards
Beim Thema Wolf und Herdenschutz liefern sich verschiedene Bündnisse und Interessengruppen gerade einen Wettstreit um die effektivsten Handlungsempfehlungen; offenbar weil von der Politik wenig kommt
Ein Bündnis aus elf Organisationen, vor allem von Seiten des Natur- und Tierschutzes, hat gemeinsame Empfehlungen für einen bundeseinheitlichen Herdenschutz und Kriterien zur Tötung von auffälligen Wölfen vorgelegt.
Die Vereine bemängeln, dass in dem Bereich oftmals eine praktische wie rechtliche Unsicherheit herrsche. Schuld sei ein unübersichtlicher Flickenteppich aus Empfehlungen zur Umsetzung und Förderung von Herdenschutz in Deutschland. Zudem fehlten klare Regelungen für die rechtlich bereits mögliche Tötung von einzelnen Wölfen, die empfohlenen Herdenschutz überwinden und Nutztiere angreifen.
Dieses "föderale Wirrwarr" gehe sowohl zulasten des Artenschutzes als auch der Tierhalter. Politik und Gesellschaft dürften, so die einhellige Forderung, die ökologisch wertvolle Weidetierhaltung und die ebenfalls ökologisch wertvolle Rückkehr des Wolfes nicht gegeneinander ausspielen und die Lasten allein den Tierhaltern zumuten. (weiterlesen)
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