Treffpunkt - Jagdveranstaltungen

HINTERGRUND ZUM

«Jagd- und Falknerfest» auf Schloss Lauenstein am Sonntag, dem 22.03.2015

Seit über 100 Jahren begrüßt ein Falkner die Lauensteiner Gäste. Er ziert als lebensgro-ße Bronzefigur (geschaffen 1913 von Prof. Rudolph Hölbe, Dresden) den Marktbrunnen der kleinen Bergstadt. Und damit ist bereits auf den ersten Blick klar: Lauenstein ist ein historischer Ort, an dem die Jagd eine ganz besondere Bedeutung spielt.

Das Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein

Das Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Facetten der rauen Natur der Region mit ihrer Fauna und speziell angepassten Flora den Besuchern näher zu bringen. Natürlich gehört auch eine Präsentation dazu, die Einblicke in die Lebensverhältnisse der Menschen von damals gibt. Im Schloss Lauenstein erfährt der Gast Wissenswertes über die Enstehung und ökologische Bedeutung der landschaftsprägenden Steinrücken, ebenso wie über die Geschichte der sächsischen Postmeilensäulen, über die Vermessung Sachsens unter August dem Starken und die Geschichte des Schlosses. Auch lernen die Gäste den Baumeister der Frauenkirche Dresden, George Bähr, und sein Lebenswerk näher kennen. In Lauenstein aufgewachsen, bleibt er wohl bis heute der berühmteste Bewohner des Ortes.

Viele Sagen aus dem Osterzgebirge sind uns heute bekannt. Eine Auswahl dieses überlieferten Sagenschatzes finden sie im Museum dargestellt. Die schönste von allem ist wohl die berühmte Lauensteiner Falknersage: Einst soll ein Falkner ein von einem Adler geraubtes Kind gerettet haben. Der Legende nach hat sich der Kindesraub und die wundersame Rettung vor etwa 350 Jahren zugetragen. Vom Adler entführt wurde ein Kind der Agnes Catharina von Bünau, geb. Ponigkau (1606 – 1660).

Eng verbunden ist die Geschichte des Schlosses seit jeher mit der Jagd. So ist zum Beispiel das Recht der Hohen Jagd, welches damals in der Regel nur Fürstenhäuser vorbehalten blieb, seit Anfang des 16. Jahrhunderts für Lauenstein verbrieft. Über 300 Jahre standen in der Region die Jagdaktivitäten der bis 1821 ansässigen Familie von Bünau im Vordergrund. Darüber informiert die Jagdaustellung.
Untrennbar verbunden mit der Geschichte der Jagd auf Schloss Lauenstein ist die Falknerei. Die Tradition der Beizjagd lebt heute in Form einer privat betriebenen Falknerei, die regelmäßige öffentliche Vorführungen anbietet, weiter.

Schloss Lauenstein ruft förmlich nach einer jagdlichen Veranstaltung!

Das «Jagd- und Falknerfest» am 22. März 2015

Der Freundeskreis Schloss Lauenstein e. V., das Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein und die Initiatoren bieten eine Veranstaltung an, die viel Unterhaltsames und Informatives rund um die Jagd von damals und heute vermitteln will.

Zum Fest laden zu einer jagdlichen Plauderei Agnes Catherina von Bünau (die wohl den größten Nutzen von der Jagd durch die Rettung ihres Kindes erfuhr) und der vermeintliche Retter des Kindes: ihr Lauensteiner Hofjäger Christian Gotthard.

In die Rolle der Agnes Catherina von Bünau schlüpft die bekannte Schauspielerin Birgit Lehmann aus Dresden. Die Rolle des Hofjägers Christian Gotthard übernimmt Christian Geißler, ein Jäger mit über 30 Jahren Jagderfahrung aus dem Kreisjagdverband Freiberg e. V.

Neben amüsanten Anekdoten aus der Welt der Jagd tauschen sich die beiden Protagonisten über das Brauchtum, die Jägersprache, die Arbeit der Jäger damals und heute, über die fürstliche Jagdfeste zu Bünaus Zeiten und die Naturschutzarbeit der Jäger in unseren Tagen in aufschlussreicher und in kurzweiliger Manier aus.
Die Veranstaltung beginnt mit einer Falknershow der Falknerei Schloss Lauenstein und mündet in der bereits erwähnten jagdlichen Plauderei im Wappensaal des Schlosses. Es erklingen natürlich auch weidmännische Weisen, vorgetragen von der Jagdhornbläsergruppe Osterzgebirge des Jagdverbandes Weißeritzkreis. Zwischendurch zur Mittagszeit und in den Pausen wird es die Möglichkeit für den Genuss von Wild und anderen Spezialitäten geben (kostenpflichtig). Außerdem bekommen die Besucher die Gelegenheit, eine Trophäenschau zu bewundern.
Alles in allem, glauben die Veranstalter des Jagd- und Falknerfestes fest daran, dass es ein schönes Fest für Naturfreunde und Nichtjäger wird, aber auch abwechslungsreiche Unterhaltung für passionierte Jäger geboten wird.

Gestatten Sie noch eine Schlussbemerkung:

Bitte erwarten Sie in der Falknershow nicht die Nachgestaltung der Lauensteiner Falk-nersage, das verbietet sich aus sicherheitstechnischen Gründen und durch unser Ver-ständnis vom Falknerhandwerk.

CHRISTIAN GEIßLER DR. UDO SELTMANN | FREIBERG

Kreisjagdverband Freiberg e.V. FREUNDESKREIS | SCHLOSS LAUENSTEIN e.V.

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