Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten
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Aufwärtstrend beim Feldhasen hält an
18. März 2021 Mehr als 14 Feldhasen pro Quadratkilometer Feld und Wiese leben in Deutschland. Besonders viele gibt es im Nord- und Südwesten. Drei trockenwarme Frühjahre in Folge sorgen für positive Entwicklung.
Etwas mehr als 14 Feldhasen pro Quadratkilometer Offenland haben im Frühjahr 2020 durchschnittlich in Deutschland gelebt - zwei mehr als 2019. Damit hält der leichte Aufwärtstrend seit vier Jahren an. Begünstigt wurde der ursprüngliche Steppenbewohner durch warmes, sonniges Wetter: Im Herbst zählten Jägerinnen und Jäger 25 Prozent mehr Tiere als im Frühjahr. Das sind die vorläufigen Ergebnisse des Monitorings in bundesweit 460 Referenzgebieten, die der Deutsche Jagdverband (DJV) heute veröffentlicht hat. Wegen der Einschränkungen durch Corona sank die Beteiligung gegenüber 2019 um ein Fünftel. (weiterlesen)

Der Feldhase profitiert von warmen Frühjahren. (Quelle: Seifert/DJV)
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Europäische Naturbilanz: Artensterben in der Agrarlandschaft
Dabei wäre eine erfolgreiche Naturschutzarbeit möglich
Alle sechs Jahre nehmen Bund und Länder eine Bewertung des Zustands der Natur in Deutschland vor. Gut sieht es dabei nicht aus, manche Einschätzungen sind sogar niederschmetternd. Vor allem der drastisch schwindende Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Wildtiere ist ein Problem. Dabei wäre eine erfolgreiche Naturschutzarbeit schon mit wenigen Maßnahmen möglich, sagt Professor Dr. Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung. Er fordert die „Magische 7“ für eine Trendwende.
„Wenn sich Europas Biodiversität erholen soll, muss gehandelt werden“, sagt Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, angesichts des aktuellen EU-Berichtes über den Zustand der Natur in Europa. „Der Druck, dem viele Arten ausgesetzt sind, ist immens – die Folgen dramatisch.“ Der Rückgang der Arten hängt zwar auch mit dem Klimawandel zusammen, ist aber vor allem auf die anhaltende Intensivierung von land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen zurückzuführen. Das führt schließlich zu drastischen Eingriffen in die Lebensräume von Wildtieren. „Dabei sind Erfolge im Naturschutz schon mit wenigen Maßnahmen möglich. „Wenn wir sieben Prozent der genutzten Fläche als unproduktive Fläche einfach der Natur überlassen, bedeutet das für die Artenvielfalt eine überaus positive Trendwende“, betont Prof. Dr. Hackländer. Die „Magische 7“ ist ein wissenschaftlich belegter Weg, um dem fortschreitenden Artensterben die Dynamik zu nehmen. (weiterlesen)

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Die bundesweiten Jagdstrecken für das Jagdjahr 2019/20
Nachdem uns die letzte Streckenmeldung erreicht hat, können wir Ihnen die bundesweiten Strecken der einzelnen Wildarten für das Jagdjahr 2019/20 präsentieren. Insgesamt betrachtet war 2019/20 ein eher besseres Jagdjahr.
So gibt’s sieben Wildarten, bei denen ein Rekordergebnis erlegt wurde. Und auch bei den Sorgenkindern Hase, Fasan und Ente gibt es gegenüber den Vorjahren eine leichte Aufwärtsentwicklung. Einzig die Ringeltaube setzt ihren Abwärtstrend fort.
RAUBWILD
Dachs:
Mit einer Rekordstrecke von 88.896 setzt dieses Raubwild seinen schon Jahr zehnte andauernden positiven Trend fort. Insbesondere im Süden der Republik lebt Grimbart gefährlich. Überhaupt scheinen sich Dachse hier, wo es etwas wärmer ist, wohler zu fühlen. Vielleicht ist er der große Profiteur der Erderwärmung. (weiterlesen)

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Statement Parlamentarischer Staatssekretär Uwe Feiler zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest durch die Bundesländer
Zu dem Krisenmanagement bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen erklärt der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Uwe Feiler:
"Unser vorrangiges Ziel ist, die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest umfassend voranzutreiben. Wir wollen dafür sorgen, dass Deutschland so schnell wie möglich frei von ASP wird. Hier ist an erster Stelle Brandenburg zu nennen, das von der Tierseuche besonders betroffen ist. Denn: Die Tierseuchenbekämpfung liegt in der Verantwortung der Länder.
Und gerade, da sie und ihre zuständigen Behörden dem Seuchendruck aus Richtung Polen ausgesetzt sind, müssen sie konsequent handeln: Dazu gehört zum einen die verstärkte Bejagung der Wildschweine. Zum anderen müssen die Lücken in den Zäunen geschlossen und bestehende Zaunabschnitte regelmäßig gewartet werden. Außerdem müssen Zaun-Durchlässe, die für Fußgänger und Fahrzeuge eingerichtet wurden, so geschützt werden, dass keine Wildschweine passieren können. Wir haben die Erwartung, dass alle Maßnahmen zur Bekämpfung der ASP an diesen Stellen optimiert werden. (weiterlesen)

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Jagd im Baltikum
Buchvorstellung von Hartwig H. Witter
»Der eigentlich repräsentative Balte war der Landwirt und Jäger«. Mit diesem Satz verdeutlicht der Herausgeber Edgar Baron Kruedener gleich zu Beginn das Selbstverständnis der Balten (hier immer in seiner eigentlichen Bedeutung für die „Deutschbalten“ verwendet). Damit ist der hohe Stellenwert der Jagd klar definiert und der Leser wird in 21 Geschichten mitgenommen auf das Anspringen von Auerhähnen, auf Elchdrücken im Schnee, auf die Wasserjagd oder die Hetzjagd mit Barsois, den eleganten russischen Windhunden.
Der Leser lernt den jagdlichen Jahreslauf des Jägers und Gutsbesitzers der Zeit zwischen 1890 bis 1939 kennen: Von Ende März bis Anfang Mai wurde auf den großen und den kleinen Hahn (also den Auerhahn und den Birkhahn) gejagt, außerdem auf das Haselhuhn, und man ging auf den Schnepfenstrich. Ab Juni begann dann die Jagd auf den Rehbock, gefolgt von der im Juli aufgehenden Jagd auf Enten- und anderes Wasserwild. Daran schloss sich nahtlos die Blattzeit an, die wiederum ab Mitte August von der Jagd auf Rebhuhn und Elch abgelöst wurde. Im beginnenden Herbst fanden Parforcejagden und dann, ab Ende Oktober bis in den Januar hinein, Treibjagden auf Niederwild statt. Parallel dazu wurde, wenn Neuschnee lag, noch auf Elch gejagt. Die Zeit nach den Treibjagden bis zu Beginn der Auerhahnjagd im März wurde dann noch mit verschärfter Raubwildjagd verbracht. Bei diesem Jahreslauf mit gegenseitigen Einladungen zu den unterschiedlichen Jagden war es nicht immer einfach, die Termine unter einen Hut zu bekommen. Und das in einer Zeit, in der man nicht eben mal samstags früh 200 km zu einer Drückjagd fahren konnte.
Der Herausgeber beschreibt dies wie folgt:
»Die Zentren der Jagdausübung waren die Güter. Auf ihnen wurde eine ausgedehnte Geselligkeit gepflegt; obwohl die Lebensverhältnisse verhältnismäßig einfach waren und übertriebener Luxus abgelehnt wurde, so wurde breiteste Gastfreundschaft geübt, welche die Nachbarn zu harmonischem Beisammensein vereinte; häufig war es die Jagd, welche die Weidmänner auf den Gütern zusammenführt.« (weiterlesen)

Abb.: Troika von Constantin Stoiloff
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Wir Jagen - März/April Ausgabe 2021 - Das erste Online-Jagdmagazin für den deutschsprachigen Raum
Liebe Leserinnen und Leser,
nun ist auch die Raubwildzeit vorbei und es geht für zwei Monate teilweise komplette Ruhe in das Revier ein - sofern Sie keine oder nur wenige Wildschweine bei sich haben. Die ideale Zeit also um Revierarbeiten, Müllsammelaktionen und Projekte für das neue Jagdjahr anzugehen. In knapp zwei Wochen startet das neue Jagdjahr, wie sieht die Planung für Ihres aus? Schreiben Sie uns gerne, was Sie vorhaben.
In der aktuellen Ausgabe warten unter anderem diese Artikel auf Sie:
Praxistest: Zeiss Wärmebildkamera DTI 3/35
Pilotprojekt: elektronische Wildwarnanlage
Rechtslage Nachtzieloptik: Was ist eigentlich erlaubt?
Wildrezept: Nepalesische Wildschweinmomos
Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!
Herzliche Grüße,
Ihre Alena Steinbach (weiterlesen)

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Streit um Trophäenjagd
Deutsche Großwildjäger erlegen Eisbären, Löwen oder Giraffen, bringen die Felle, Zähne und andere Teile als Trophäe nach Hause.
München/Berlin (dpa) l Jäger aus Deutschland haben im vergangenen Jahr Hunderte im Washingtoner Artenschutzübereinkommen gelistete Tiere als Trophäen mit nach Hause gebracht. Aus Afrika, Kanada, Argentinien, den USA, Namibia, Tansania, Tadschikistan, Russland und der Mongolei führten sie 543 Jagdtrophäen ein, wie aus einer Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Anfrage der grünen Bundestagsabgeordneten Steffi Lemke hervorgeht.
"Es ist völlig absurd, während mehr und mehr Tierarten vor dem Aussterben stehen, werden weiterhin Teile geschützter Tiere als Jagdtrophäen nach Deutschland gebracht – ganz legal", sagte Lemke, die naturschutzpolitische Sprecherin der Grünen ist. "Die Zerstörung ihres Lebensraums, die Klimakrise, illegaler und auch legaler Handel bringen ganze Tier-Populationen unter Druck."
Unter den Trophäen: 164 Zebras, 109 Paviane, acht Elefanten, 14 Löwen, drei Breitmaulnashörner, ein Eisbär – und 40 gerade erst im Washingtoner Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten freilebenden Tieren und Pflanzen (Cites) unter Schutz gestellte Giraffen. Auch laut Cites bedrohte Tiere werden also gejagt. 2020 etwa wurden ein Breitmaulnashorn aus Namibia, vier Säbelantilopen, elf Leoparden und drei Geparden nach Deutschland eingeführt. (weiterlesen)

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Gerichtsurteil - Wer nicht waidgerecht jagt….
Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger
Das Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein hat klar gestellt: Die Öffentlichkeit hat ein Interesse daran, dass nur Jäger aktiv sind, die sich an die anerkannten Regeln der Weidgerechtigkeit und damit an den Tierschutz halten. Der Beschluss der 7. Kammer ist in dem Beitrag erläutert: Originalbeitrag – “Wichtiges Gerichtsurteil – wer nicht weidgerecht jagt, darf keine Waffen führen”
Zum Urteil: Maßstab Waidgerechtigkeit – Für einen ehemaligen Vizepräsidenten eines Landesjagdverbandes war das ein tiefer Fall! Der erfahrene Jäger und Gutsherr Hans-Werner B. aus Ostholstein hatte das getan, was er nach eigenen Aussagen immer schon so getan hat – und verlor dadurch Jagdschein und Waffenbesitzkarte. Die 7. Kammer des Verwaltungsgerichts Schleswig-Holstein hatte den Widerspruch von Jäger B. nun zurückgewiesen und in der Begründung dieser Entscheidung (Az 7 B 11/20) Maßstäbe gesetzt, die auch für andere Verfahren und Vergehen rund um die Jagd von weitreichender Bedeutung sein werden.
Im Kern des Streitfalls stand eine revierübergreifende Ansitz-Drückjagd bei der Hans-Werner B. Jagdleiter war. Nach deren Ende wurde bekannt, dass zwei Stück Schwarzwild krankgeschossen worden waren. Statt unverzüglich eine fachgerechte Nachsuche zu organisieren, passierte erst mal – nichts. Am nächsten Tag versuchte sich der altgediente Jäger an einer Nachsuche mit seiner KIM-Hündin. Diese „Nachsuche“ blieb aus einer Reihe von Gründen erfolglos, nicht nur hatte die junge Hündin gar keine erforderlichen Prüfungen um als „brauchbarer Jagdhund“ nach den Bestimmungen des Landesjagdgesetzes zu gelten. Das kranke Stück war auch in das Nachbarrevier gewechselt, mit dem Jagdleiter B. keine Wildfolge vereinbart hatte und deren Revierinhaber auch nicht von notwendigem Nachsuchen informiert worden war. Eine der krankgeschossenen Sauen konnte somit nicht von ihren Leiden erlöst werden. Die andere, laufkranke Sau wurde erst nach Tagen gefunden und erlegt. (weiterlesen)

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Nicole Heitzig neue Präsidentin des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen
Hans-Jürgen Thies MdB und Lutz Schorn Vizepräsidenten, Dr. Peter Bottermann Schatzmeister, Jagdbeitrag ersetzt entfallene Abgabe
Die 48-jährige Volljuristin Nicole Heitzig aus Brilon im Hochsauerlandkreis ist neue Präsidentin des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen. Die Nachfolgerin von Ralph Müller-Schallenberg, der den mit 65.000 Mitgliedern größten Landesjagdverband knapp neun Jahre führte und auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte, erhielt 95 Prozent der Stimmen in der am Samstag, den 13. März, online abgehaltenen Mitgliederversammlung, zu der sich mehr als 1.400 Teilnehmer angemeldet hatten.
In das ehrenamtlich tätige Spitzengremium gewählt wurden außerdem die Vizepräsidenten Hans-Jürgen Thies MdB aus Lippetal (Kreis Soest), der dem Gremium bereits angehörte, und erstmals Lutz Schorn aus Bonn. Zum Schatzmeister wiedergewählt wurde Dr. Peter Bottermann aus Gelsenkirchen. Als Repräsentanten der fünf Regierungsbezirke gehören dem LJV-Präsidium durch die Wahl der Mitgliederversammlung ferner an: Jörg Tigges aus Dortmund (Regierungsbezirk Arnsberg), Berthold Antpöhler aus Bad Lippspringe (Detmold), Dr. Christian Kallenberg aus Essen (Düsseldorf), Dr. Heiner Breickmann aus Gangelt (Köln) und Petra Bauernfeind-Beckmann aus Waltrop (Münster). Hauptgeschäftsführer des Landesjagdverbandes an dessen Sitz in Dortmund ist der Volljurist Christof J. Marpmann. (weiterlesen)

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Innere Sicherheit
von Florian Asche
„Hy, guys, what are you looking for?“ Der Verkäufer begrüßt uns wie alte Klassenkameraden und rückt auch gleich mit den Kostbarkeiten heraus, die sein Gun-Shop zu bieten hat. Da ist zum Beispiel die neueste Revolverkollektion für die stilbewusste Dame, 38 special, natürlich in pink. Unser neuer Freund vergisst dabei nicht, auf die neue „Ladies Night“ hinzuweisen, ein Programm für betreutes Schießen, nur für Damen, unter sachkundiger Anweisung. Ehemänner und Boyfriends verboten. Keine Machosprüche aus dem Off sollen die Konzentration auf Amerikas liebstes Spielzeug stören, die Schusswaffe. Für das liebe Kindlein bietet man uns ein Gewehrfutteral an, rosa mit schwarzer Aufschrift: „My first Rifle“. Daneben steht ein Sturmgewehr im „Stars and Stripes-Outfit“. Ja, wirklich, wir sind in Amerika. Staunend gehen wir im Laden umher und können es kaum fassen, was uns im Land der unbegrenzten Möglichkeiten geboten wird.
Kaum ein Staat der zivilisierten Welt hat eine so selbstverständliche Beziehung zum Schießeisen wie die USA. Hierzulande ist der Waffenbesitz als solcher verpönt. Waffen signalisieren, dass ihr Besitzer bereit sein könnte, damit auch zu schießen und das ist per se verwerflich. Bei Soldaten, Polizisten und Jägern wird die Waffe gerade noch hingenommen. Es geht nun mal nicht ohne. Doch Sportschützen und Sammler stehen zunehmend unter Druck. Am liebsten würden unsere Innenpolitiker hier wieder das alte DDR-Prinzip der totalen Kontrolle einführen. Die Freiheit des Bürgers ist für den Sicherheitspolitiker ohnehin überbewertet.
In den USA genießt der Schusswaffenerwerb hingegen den Schutz des zweiten Verfassungszusatzes. An der Supermarktkasse von Walmart kann man deshalb durchaus hören: „Also, das sind 6 Diätcola, zwei Packungen Oreo und eine Remington Gamemaster 30/06. Möchten Sie Munition dazu?“ So radikal wie wir Deutsche in der Ablehnung, so extrem sind die Amerikaner im Zuspruch zur Schusswaffe. (weiterlesen)


