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Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten

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Was sollten Jäger bei Verkehrskontrollen beachten?

Alexander Mathis

07.12.2022

Vor allem nachts geraten Jäger und Jägerinnen öfter in Verkehrskontrollen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Regelungen, die es zu beachten gilt und ein paar einfache Tipps für den erfolgreichen Umgang mit der Situation.

Gerät man als Jäger in eine allgemeine Verkehrskontrolle durch die Polizei, stellen sich einem schlagartig mehrere Fragen. Worauf muss ich achten? Wie verhalte ich mich am besten? Zu allererst: Der Ton macht die Musik – wie in jeder ermessensgetragenen Situation gilt auch im Fall einer Polizeikontrolle, dass man es den Beamten leicht machen sollte, wohlwollend zu kontrollieren. Bei Dunkelheit die Innenbeleuchtung einzuschalten, das Fenster zu öffnen und die Hände sichtbar am Lenkrad zu halten, kann dabei schon Wunder wirken, genauso ein freundlicher Umgangston.

Müssen Jäger selbst auf mitgeführte Waffen verweisen?

Das heißt jedoch nicht, dass Jäger von sich aus darauf hinweisen müssen, dass sie gerade Waffen und Munition transportieren. Ebenso wenig muss man angeben, woher man kommt und wohin man möchte – die Personalien hingegen schon. Auch Führerschein und Fahrzeugpapiere müssen auf Verlangen vorgezeigt werden. Einer Anweisung auszusteigen, ist Folge zu leisten. Die Beamten sind grundsätzlich verpflichtet, sich auf Nachfrage auszuweisen, aber das richtet sich nach dem jeweiligen Landesrecht.

Zugriffsbereit oder schussbereit transportieren?

Nach § 12 Abs. 3 Nr. 2 WaffG sind Waffen grundsätzlich (beispielsweise auf dem Weg zum Büchsenmacher oder Schießstand) nicht zugriffsbereit und nicht schussbereit zu transportieren. Es empfiehlt sich hier die Beförderung in einem mit einem Schloss verschlossenen Futteral oder Waffenkoffer, da dies den gesetzlichen Anforderungen in jedem Fall gerecht wird. Das Jägerprivileg nach § 13 Abs. 6 WaffG erlaubt es, die Waffe im Zusammenhang mit der befugten Jagdausübung (zum Beispiel auf dem Hin- und Rückweg von der Jagd) zugriffsbereit zu führen.  (weiterlesen)

Foto: Stiftung Warentest

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Nutrias in Deutschland: Monitoring zeigt alarmierende Zahlen

Die aktuellen Monitoringdaten zeigen eine Verdopplung der Jagdreviere, in denen Nutrias vorkommen.

Leonie Engels
06. DEZEMBER 2022

Gemeinsam mit Wissenschaftlern hat der Deutsche Jagdverband (DJV) Daten aus dem Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) mit Blick auf die Verbreitung der Nutria ausgewertet. Das Ergebnis: das Vorkommen der invasiven Nager hat sich von den Jahren 2015 bis 2021 mehr als verdoppelt.

Spitzenreiter ist Nordrhein-Westfalen. 2015 meldeten ein Drittel der Jagdbezirke Nutria-Vorkommen, 2021 sind es schon zwei Drittel. „Werte aus Baden-Württemberg, Bayern und Schleswig-Holstein lagen nicht oder nur teilweise vor“, so der DJV in einer Pressemitteilung.

Verbreitungsschwerpunkt Niedersachsen

Einen weiteren Bestandsschwerpunkt hat das Nutria in Niedersachsen. In über 58 Prozent der Jagdreviere kommt die invasive Art vor. Dabei fühlt sich der Nager auch in urbanen Bereichen mit Wasserflächen wohl.  (weiterlesen)

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Austritt aus Jagdverband: FDP wirft Özdemir „grünen ministeriellen Alleingang“ vor

Neben der Kritik an Bundesinnenministerin Faeser von der SPD bezüglich der geplanten Reform des Staatsbürgerschaftsrechts kritisiert die FDP nun auch das von den Grünen geführte Bundeslandwirtschaftministerium.

29.11.2022

Hintergrund ist der angekündigte Austritt Deutschlands aus dem internationalen Jagdverband. Der zuständige Fachpolitiker der FDP-Bundestagsfraktion, Busen, wirft Minister Özdemir einen Alleingang vor. Der Schritt sei weder mit seiner Partei abgestimmt noch mit dem Koalitionsvertrag vereinbar, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Die Freien Demokraten würden dieses Vorgehen nicht dulden. (weiterlesen)

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Besondere Schwere der Schuld: Lebenslange Haft für Polizistenmörder von Kusel

30. November 2022

Das Landgericht Kaiserslautern sieht es als erwiesen an, dass Andreas S. mit der Tat illegale Wilderei vertuschen wollte. Der Mitangeklagte Florian V. geht straffrei aus.

Am frühen Morgen des 31. Januar fällt zwei Polizisten auf der Kreisstraße 22 im rheinland-pfälzischen Landkreis Kusel ein Kastenwagen auf. Sie wollen ihn kontrollieren. Das letzte Lebenszeichen ist von ihnen zu hören, als der 29-jährige Oberkommissar um 4.21 Uhr um Hilfe funkt: "Kommt schnell! Die schieße', die schieße'!" Wenige Minuten später sind der Oberkommissar und seine 24-jährige Kollegin, eine Polizeikommissaranwärterin, tot. Die Kugeln haben sie in den Kopf getroffen.

Wegen zweifachen Mordes hat das Landgericht Kaiserslautern jetzt den 39 Jahre alten Hauptangeklagten Andreas S. zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt. Das Gericht stellte außerdem die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine Haftentlassung nach 15 Jahren ausgeschlossen. Mit dem Urteil folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft, es ist noch nicht rechtskräftig. (weiterlesen)

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BfN zählt 1.175 Wölfe – aber steigen die Bestände wirklich langsamer?

Sabine Leopold
29.11.2022

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat die aktuellen Wolfszahlen für 2021/22 veröffentlicht. Die Bestände wachsen weiter, aber mit sehr viel geringerer Geschwindigkeit. Ist das wirklich so? Ein Kommentar.

Man könnte es als gute Nachricht für alle Weidetierhalter verbuchen: Die Anzahl der Wölfe in Deutschland nimmt endlich nicht mehr so schnell zu wie in den vergangenen Jahren. Für das Erfassungsjahr 2021/22 meldet das Bundesamt für Naturschutz (BfN) deutschlandweit:

161 Rudel,
43 Paare und
21 territoriale Einzelwölfe (siehe Tabelle unten).
Im Vergleich zum Vorjahr sind das nur drei Rudel (1,9 Prozent) und fünf Paare (3,2 Prozent) mehr. Bei den Einzelgängern ist die Zahl sogar um ein Tier gesunken (minus 5 Prozent).

Erstmalig Angaben zur Gesamtzahl

Anders als früher üblich nennt das BfN jetzt sogar Individuenzahlen. In der dazugehörigen Pressemitteilung heißt es: „[…] in den bestätigten Wolfsterritorien [wurden] insgesamt 1.175 Wolfsindividuen nachgewiesen: 423 adulte Wölfe, 550 Welpen (Wölfe im 1. Lebensjahr) und 98 Jährlinge (Wölfe im 2. Lebensjahr).“ Bei insgesamt 104 Tieren habe sich das Alter nicht eindeutig zu ermitteln lassen.

Weiterhin betont das BfN: „Hierbei handelt es sich nicht um Abschätzungen oder Hochrechnungen, sondern die Informationen basieren auf von Expertinnen und Experten nach einheitlichen Standards überprüften robusten Datensätzen.“

Nur erwachsene Wölfe werden der EU gemeldet   (weiterlesen)

 

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Kinder auf der Jagd? Bürgermeister erntet Shitstorm

Wo Fleisch herkommt, wollten Kinder in Baden-Württemberg live erleben. Das Ende des noblen Ansinnen: Ein Shitstorm im Netz.
28.11.2022

Den Weg vom Lebewesen zum Lebensmittel – für viele Jäger nach wie vor ein Faszinosum. Was auf der Jagd geschieht, ist aber auch für Nicht-Jäger interessant – beispielsweise Kinder. Ein Bürgermeister aus Baden-Württemberg kam dem Ansinnen seiner acht und zehnjährigen Kinder nach und nahm sie mit auf eine Gesellschaftsjagd. Die Aktion des Knittlinger Ortsoberhauptes nach der Jagd am 19. November brachte ihm dann einen deutschlandweiten Shitstorm ein.

Foto sorgte für Ärger

Der Zankapfel war ein Foto seiner Tochter, auf dem sie einen Teil eines Rehlaufs in die Kamera hielt. Das Internet – beziehungsweise die User – reagierten stante pede. Die „Badischen Neuesten Nachrichten“ schreiben in ihrem Artikel zu der Angelegenheit von über 200 Nutzern, die das Bild kommentierten. Der Tenor: Unverständnis.

Kinder auf der Jagd: Netz reagiert

Während die Knittlinger die jungen Jagdbegleiter gelassen aufnahmen, sorgten die Reaktionen aus dem Netz beim Bürgermeister Alexander Kozel (Grüne) für Kopfschütteln. Insbesondere die Heftigkeit der Kommentare überraschte ihn nach eigenen Angaben. Der Versuch sachlich zu argumentieren, sei fehlgeschlagen. Letztlich löschte er den Beitrag. Mit seinen Kindern habe er laut den „Badischen Neuesten Nachrichten“ über die Kommentare gesprochen, genauso wie über die Jagd – letzteres im Vorfeld. Gegenüber der Presse betont der Kommunalpolitiker, dass die Kinder aus eigenem Interesse mitgekommen seien. „Für uns als Eltern war das so in Ordnung“, kommentierte er den Sachverhalt.   (weiterlesen)

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BfN-Zahlen: Wolfspopulation wächst langsamer

28.11.2022

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat Wolfszahlen für das Monitoringjahr 2021/2022 veröffentlicht.

Die meisten Wolfsrudel lebten im Wolfsjahr 2021/2022 (1. Mai 2021 bis zum 30. April 2022) in Brandenburg (Symbolbild: Alexander von Düren/AdobeStock)
Demnach wurden im Berichtszeitraum 161 Wolfsrudel, 43 Wolfspaare sowie 21 sesshafte Einzelwölfe in Deutschland bestätigt. Alles in allem wurden in den bestätigten Wolfsterritorien 1.175 Wölfe nachgewiesen. Für das vorhergehende Monitoringjahr 2020/2021 wurden 158 Rudel, 35 Paare und 22 Einzelwölfe gemeldet (aktualisierter Stand vom 25.11.2022).

Die Anzahl aufgefundener toter Wölfe (Totfunde) im Monitoringjahr 2021/2022 lag der Behörde zufolge bei 148 Tieren. Davon seien 102 durch Verkehrsunfälle gestorben. Bei 18 Wölfen sei die Todesursache natürlichen Ursprungs gewesen, 13 Wölfe seien illegal getötet worden und bei 8 Wölfen sei die Todesursache nicht mehr zu ermitteln gewesen. Lediglich 2 Wölfe wurden im Rahmen von Managementmaßnahmen entnommen und 5 Wölfe werden noch auf die Todesursache hin untersucht. (weiterlesen)

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Der Fischotter erobert Deutschland zurück – nicht allen passt das

Während sich Naturschützer über die Wiederansiedlung der Fischotter freuen, sorgt sich die bayerische Teichwirtschaft um ihre Fischbestände. Droht die gleiche Debatte wie beim Wolf?

Von Marina Weishaupt 25.11.2022

Ihr warmes Fell ist nur ein Grund, weshalb es dem Fischotter im 19. Jahrhundert systematisch und wortwörtlich an den Kragen ging: Otterpelze waren in Mode. Auch das Fleisch der Tiere war heiß begehrt. So durfte während der Fastenzeit – neben Fisch – auch Otter verspeist werden, der von der Kirche aufgrund seines Lebensraums damals als „Fisch“ deklariert wurde. Gleichzeitig waren die Fischer nicht gut auf den scheinbaren Fischräuber zu sprechen. Die Jagd auf das Tier wurde mit Prämien belohnt – nur wenige Bestände überlebten.

Mittlerweile kann der eurasische Fischotter aber langsam wieder aufatmen. Seit einiger Zeit vermehren sich die hochgradig bedrohten Tiere hierzulande wieder. Die Freunde der begnadeten Schwimmer freuen sich über die Verbreitung. Der Fischerei hingegen sind sie ein Dorn im Auge. Die altbekannte Sorge um die Fischerträge kommt wieder auf. Zu Recht?

Mehr Fischotter: Hoffnungsträger Bayern

Während es in den westlichen Bundesländern nach wie vor eher schlecht um sie steht, scheinen sich die Fischotter vor allem in Bayern zu erholen. Ausgehend von einem kleinen Restbestand im Bayerischen Wald, aber auch über Bestände, die über die Grenzen zu Österreich und Tschechien zu uns gelangen, breiten sie sich seit etwa dreißig Jahren wieder langsam aus. Wenn auch nicht ganz so schnell, wie erhofft. (weiterlesen)

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Mühlheimer Jäger warnt vor wachsender Wolfspopulation: „Ist kein Schmusetier“

25.11.2022

Von Jan Lucas Frenger

Der Mühlheimer Jäger und Buchautor Stephan-Harald Voigt warnt vor der stetig wachsenden Wolfspopulation und fordert Regulierung. Eine Expertin gibt derweil Entwarnung.

Mühlheim/Wiesbaden – Er ist Stoff zahlreicher Legenden und Sagen, als äußerst intelligenter Jäger bekannt und fühlt sich mittlerweile auch in hiesigen Wäldern wieder pudelwohl: der Wolf! Seit sich vor rund zwei Jahren das erste Weibchen in Hessen niedergelassen hat, ist die Population der Raubtiere laut dem Wolfszentrum am Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie in Wiesbaden kontinuierlich gestiegen.

Während Naturschützer und Umweltverbände diese Entwicklung bejubeln, sorgt das Thema insbesondere bei Haltern von Weidetieren für Zähneknirschen. Sie fürchten, dass bei wachsender Population auch die Zahl der Übergriffe auf Nutztiere zunimmt. Nicht wenige fordern daher, die Ausbreitung in Form von aktiver Bejagung zu kontrollieren – so auch Stephan-Harald Voigt.

Der 63-jährige gebürtige Offenbacher hat sich als passionierter Jäger und Naturfreund intensiv mit der Rückkehr der Wölfe beschäftigt. 2020 veröffentlichte er mit „Die Wolf Armee Fraktion“ sogar einen Roman, der sich der Thematik widmet. In dem Buch beleuchtet der ehemalige Polizist, der seit 2008 in Mühlheim wohnt, beide Seiten des Artenschutzes – er selbst hält den Wolf für schützenswert, spricht sich jedoch für eine Steuerung der Population aus. (weiterlesen)

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Wann sind Kurzwaffen auf der Jagd sinnvoll? – Das sagt ein Experte

Die Kurzwaffe ist in der Jägerschaft ein viel diskutiertes Thema. Ich habe mit einem Schießausbilder über das Werkzeug gesprochen.
Phil Kahrs

25. NOVEMBER 2022

Für die Kurzwaffe gibt es auf der Jagd verschiedene Einsatzbereiche.
Für die einen ist sie auf der Jagd überflüssig, die anderen wollen sie beim Waidwerken nicht mehr missen: die Kurzwaffe. Wie bei allen Werkzeugen kommt es auch bei der Kurzwaffe auf den Kontext an, in dem sie eingesetzt wird. Schießausbilder und Jäger Christian Bender erklärt im Interview, wo bei der modernen Jagd die Kurzwaffe ihre Berechtigung hat.

PIRSCH: Christian, viele Jäger verteufeln die Kurzwaffe. Was denkst Du über sie im jagdlichen Kontext?

Christian Bender: Die Kurzwaffe ist eine von mehreren Waffen, die dem Jäger zur Ausübung seines Waidwerkes zur Verfügung stehen. Sie ist als unterstützendes Werkzeug zu verstehen, welches zur Problemlösung in Situationen eingesetzt werden kann, wenn der Einsatz der Langwaffe als unserem Primärwerkzeug nicht möglich oder zu gefährlich ist. Somit hat sie sowohl ihre Berechtigung als auch ihre Notwendigkeit im Werkzeugkoffer von uns Jägern. Eine Ausnahme stellt hier die Fallenjagd dar, bei der meist kleinkalibrige Kurzwaffen als Werkzeug zum Einsatz kommen. Die Kurzwaffe reiht sich außerhalb der Fallenjagd also zwischen anderen Werkzeugen wie dem Jagdmesser und der Saufeder ein.

PIRSCH: Wie könnte eine Situation aussehen, in der der Einsatz der Kurzwaffe die beste Wahl wäre?

Christian Bender: In solch einer Situation ist vorher immer etwas schiefgelaufen. Beispielsweise ist es zu einem Wildunfall gekommen oder – im schlimmsten Fall – kommt es zu einer Notwehr- oder Nothilfesituation.   (weiterlesen)

 

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