Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten
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Zaun wird zur Todesfalle für Wildtiere (Video)
Im überschwemmten Odertal spielen sich derzeit dramatische Szenen ab. Es ertrinken zuhauf Tiere, weil sie dem Hochwasser nicht entrinnen können.
PRENZLAU
Die seit Wochenbeginn im Netz kursierenden Fotos und Videos lösen blankes Entsetzen aus. Darauf zu sehen sind verendete Wildtiere, deren Kadaver im Wasser schwimmen. Die Bewegtbilder haben festgehalten, wie Rehe angstvoll schreiend versuchen, sich auf den überschwemmten Polderwiesen der Oder in Sicherheit zu bringen. Meist vergeblich. Ihr Überlebenskampf endet in der Regel am Zaun, der auf hunderten Kilometern Länge gesetzt worden ist – zum Schutz vor der afrikanischen Schweinepest (ASP).
Immer mehr Menschen beklagen nun angesichts der furchtbaren Szenen, dass der Zaun nicht nur unausgereift aufgestellt worden sei, sondern pure Tierquälerei darstelle. Wer so etwas wissentlich dulde oder einfach hinnehme, sollte bestraft werden! Das ist eine der Forderungen, die in den sozialen Netzwerken immer lauter wird.
Bilder von toten Rehen (weiterlesen)

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Toter Luchs bei Buttstädt – Ermittlungen wegen illegaler Tötung
04.01.2022
Erstellt von Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz
An einer Bahnstrecke bei Buttstädt (Landkreis Sömmerda) fanden Mitarbeiter der Deutschen Bahn am gestrigen Montag einen toten Luchs mit Einschussloch. Inzwischen ermittelt die Polizei, ebenso ist die zuständige untere Naturschutzbehörde verständigt.
Dazu erklärt Umweltministerin Siegesmund: „Mich macht der Abschuss dieses Luches unendlich traurig. Nicht nur ist der Luchs eine streng geschützte Tierart. Erst wenige dieser seltenen Tiere sind in Thüringen überhaupt wieder gesichtet worden. Mehr Biodiversität und Artenvielfalt schützen unsere Lebensgrundlagen. So eine illegale Tötung ist ein trauriger Rückschlag für die Populationsentwicklung der Luchse und muss geahndet werden.“ (weiterlesen)

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Kurzweilige Bewegungsjagd auf Sauen – Kreisen bei Schnee
Till Quante, 3.1.2022
Unser Autor Alexander Timpe war Kreisen! Eine der schönsten Bewegungsjagden auf Sauen bei Schnee. Und das bei wunderbarem Wetter! Schnee an Heiligabend hatten wir das letzte Mal vor knapp zehn Jahren. Nun heißt es abwarten und hoffen, dass der Schnee auch nach den Festtagen noch liegt. Dann kann man nämlich besonders einfach und effektiv auf Schwarzwild jagen.
Jagdmethode: Kreisen auf Sauen im Schnee
Wir haben Glück und der Schnee liegt auch nach Weihnachten noch. Am zweiten Weihnachtsfeiertag kam sogar noch etwas Neuschnee hinzu und so herrschen an diesem Montagmorgen optimale Bedingungen fürs Kreisen – Sauen bei Schnee sind ein herrlicher Anblick. Beim Kreisen sucht man potenzielle Schwarzwildeinstände nach frischen Fährten ab. Dabei sollte man aufpassen nicht zu dicht an die Einstände heranzutreten, damit die Sauen diese nicht vorzeitig verlassen. Findet man einen Einstand, in den frische Fährten hinein-, aber keine wieder herausführen, wird dieser abgestellt und es kann mit dem Treiben begonnen werden. (weiterlesen)

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Frankreichs Parteien machen Jagd auf die Stimmen der Jäger und die ihrer Gegner
Die mehr als eine Million Jäger sind in Frankreich eine umworbene Wählergruppe, die ihre Interessen in der Politik zu verteidigen weiss. Doch nun machen die Grünen mit der Forderung nach einem Jagdverbot an Wochenenden Druck.
Die Jagd ist in Frankreich ein Thema, an dem sich die Geister scheiden. Angesichts von über einer Million Wahlberechtigten mit Jagdschein ist es aber auch ein Thema, an dem im Wahlkampf keine Partei vorbeikommt. Zwar kandidiert bei den Präsidentschaftswahlen im April 2022 kein Vertreter der Jäger wie 2002, als Jean Saint-Josse für die Partei Chasse, Pêche, Nature et Traditions 1,2 Millionen Stimmen erhielt. Doch auch diesmal wird diese mehrheitlich eher konservative Wählerschaft von rechts wie von links umworben.
Vor zwei Jahren ist aus der Jäger-Partei ein Verein mit dem Namen Mouvement de la ruralité (Bewegung des Landlebens) geworden. Damit wird an das Identitätsempfinden der ländlichen Bevölkerung appelliert, die sich hinter die Interessen der Jäger stellen sollen. Ihr Bild der Natur und der Tierliebe widerspricht jedoch den Forderungen der Umweltbewegung und der radikalen Tierschützer, die von den organisierten Jägern als politische Feinde betrachtet werden.
Die meisten Parteien können es sich nicht leisten, die einflussreiche Jägerlobby gegen sich zu wissen. Auch der gegenwärtige französische Staatspräsident Emmanuel Macron pflegt daher seit 2017 den Kontakt zu den Verbandsverantwortlichen. Als Zeichen seiner Sympathie hat er die Gebühren für den Jagdschein halbiert, um den nötigen Nachwuchs zu fördern. Doch es gibt auch viele kritische Stimmen.
Nicht alle weichen der Konfrontation aus (weiterlesen)

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Artenschutz: Zaun soll Dülmener Wildpferde vor Wolf schützen
Leonie-Engels 01.01.2022
Die Wildpferdeherde in Dülmen existiert schon seit mehreren Jahrhunderten und wird seit jeher vom Menschen geschützt – nun kommt ihnen der Wolf nah. Ein Schutzzaun soll helfen.
Auf einem rund 400 Hektar großen Reservat leben knapp 400 Wildpferde des Herzog von Croy im Merfelder Bruch (Dülmen, Nordrhein-Westfalen). Diese Wildpferde sind die einzig verbliebenen wild lebenden Pferde auf dem europäischen Kontinent. Das oberste Ziel ist daher die Arterhaltung des Dülmener Wildpferdes und alle damit verbundenen Tätigkeiten.
Durch die Rückkehr des Wolfes und der damit verbundenen Risse sollen die Wildpferde durch einen zehn Kilometer langen Zaun vor den Grauröcken geschützt werden. Der Naturschutzbeirat des Kreises Coesfeld hat am 15. Dezember dem Zaunbauvorhaben mehrheitlich zugestimmt. „Die Wildpferde müssten als Kulturgut der Region besonders geschützt werden. Außerdem wurden in der Entscheidung auch potenziellen Risiken für die Bevölkerung berücksichtigt“, gab der WDR bekannt. Nun fehlt nur noch die Baugenehmigung der Stadt Dülmen.
Private Schutzzauninvestition
Das Bauprojekt soll voraussichtlich nach dem kommenden Sommer starten, die Kosten für den Zaun werden auf rund 750.000 Euro geschätzt. Diese werden vermutlich vom Herzog als Bauherrn getragen werden. Ob es Zuschüsse vom Land gibt, ist noch unklar.
Bislang kein offizielles Wolfsgebiet (weiterlesen)

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So viele Jäger wie noch nie
30. Dezember 2021 (DJV) Berlin
403.420 Menschen gehen in Deutschland zur Jagd. Das sind 6.006 mehr als im Jahr 2020. Die meisten kommen aus Nordrhein-Westfalen. Bezogen auf die Einwohnerzahl liegt Mecklenburg-Vorpommern vorn.
Rekord: 403.420 Frauen und Männer haben derzeit einen Jagdschein in Deutschland. Das sind 6.006 mehr als im Vorjahr und über 51.000 Menschen mehr innerhalb eines Jahrzehnts. Die meisten Jägerinnen und Jäger leben in Nordrhein-Westfalen: 93.751. Auf Platz zwei liegt Niedersachsen (60.000), gefolgt von Baden-Württemberg (55.150). Auf die Einwohnerzahl bezogen bietet sich ein anderes Bild: Mit 8,2 Jägern und Jägerinnen pro 1.000 Einwohner ist Mecklenburg-Vorpommern Spitzenreiter, knapp gefolgt von Schleswig-Holstein (8,1). Auf dem dritten Platz folgt Niedersachsen (7,5). Diese Zahlen hat der Deutsche Jagdverband (DJV) heute veröffentlicht.
Bundesweit betrachtet leben 4,7 Jägerinnen und Jäger pro 1.000 Einwohner in Deutschland. Sie haben eine staatliche Prüfung abgelegt. Diese umfasst so unterschiedliche Bereiche wie Natur- und Tierschutzrecht, Fleischhygiene, Wildbiologie oder Waffenkunde. Etwa drei Viertel von ihnen sind in Verbänden organisiert und sorgen ehrenamtlich für die heimischen Wildtiere. Jägerinnen und Jäger reduzieren das Risiko von Wildkrankheiten, betreiben aktiven Arten- und Naturschutz und dämmen Wildschäden in Wald und Feld ein. (weiterlesen)

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Großflächige Jagdverpachtungen in Baden-Württemberg - am Anfang steht ein professionelles Jagd- und Wildtiermanagementgesetz
Was ein modernes Jagd- und Wildtiermanagementgesetz in einem Bundesland alles bewirken kann.
Mancher Besucher des Jagdportals reibt sich verwundert die Augen, wenn er die Deutschlandkarte der Datenbank "Jagdverpachtungen" sieht. Viele Bundesländer weisen gar keine Jagdverpachtungen auf, in einigen Bundesländern sind es nur wenige Jagdbögen, die zur Verpachtung anstehen und das, obwohl zum Jahreswechsel eigentlich überall Jagden ausgeschrieben werden müssten.
Ganz anders Baden-Württemberg: Dort stehen, obwohl gar nicht alle Jagdbögen der ausschreibenden Gemeinden und Städte erfasst sind, über 50 Jagden aktuell zur Verpachtung an. In Baden-Württemberg werden mittlerweile auf das Jahr gesehen mehr Jagdbögen verpachtet, als in ganz Deutschland. Fast alle Verpachtungen sind öffentliche Ausschreibungen der Kommunen oder der Forstverwaltungen, nur sehr wenige Jagdgenossenschaften sind darunter.
Doch was macht diese Verpachtungswelle möglich? Wieso ziehen andere Bundesländer nicht nach? (weiterlesen)

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Das Geweih als "Jagd-öko-botschafter"
Mein stärkstes Geweih (ungerader Zwanzig Ender, abnormer Dreikronenhirsch) hing viele Jahre in der Küche einer Wohngemeinschaft, in der ich etliche Jahre gelebt habe. Dieses Rothirschgeweih wurde jahreszeitentypisch behängt und geschmückt, mal mit Ostereiern, mal diente es auch als „Adventskal-Ender“ – aufgrund der dazu fehlenden vier Enden mussten jedoch einige Geweihsprossen mehrfach beschenkt werden.
Es befanden sich jedoch ständig wahlweise bunte Becher, Trockentücher oder auch gerade mal aktuelle Hinweise, Artikel oder Flyer am Geweih – es diente also als Geschenkbox, Regal, Wäscheständer und Pinwand. Jedem zweiten Leser sträuben sich nun wahrscheinlich vor Unmut die Deckenhaare und etliche Jäger, die damals die Küche betraten, fanden diese Geweihnutzung auch durchaus gewöhnungsbedürftig.
Geweihbotschaft für Vegetarier
Fast alle Nichtjäger (und die waren in unserer damaligen „Teilvegetarier- WG“ definitiv die Mehrheit) reagierten jedoch auf die hier skizzierte Nutzung des Geweihes ausgesprochen überrascht und erfreut. Durch diese praktische Anwendung und die Einbindung des Geweihes in die Alltäglichkeit des Küchengeschäftes entwickelte sich vermutlich doch eine ganz andere Offenheit gegenüber dem Thema Jagd und Trophäe. Das Geweih wurde nicht mehr nur mit sakralem Abstand ehrfurchtsvoll betrachtet, sondern hatte ganz praktischen Nutzwert. So wie die Geweihe bei unseren Altvorderen, den aller praktischsten Wert hatten: unzählige Nutzgegenstände wurden früher aus Geweihen gefertigt und auch heute noch gibt es Kräuterhexen und Kräuterkundige die ausschließlich mit Geweihen und Geweihenden Wurzeln und Pflanzen ausgraben – das Metall „zerschneide das Band mit der Erde“.
Gesprächseinstieg Küchengeweih (weiterlesen)

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PODCAST: Peter und der Wald "Wald erleben und Tiere töten passt nicht zusammen" – Ein Gespräch mit Richard David Precht
28.12.2021, 16:40 Uhr
Bestseller-Autor und Philosoph Richard David Precht und Peter Wohlleben sprechen im Podcast über ethische und moralische Fragen: Kann man Tiere fair erlegen? Muss die Natur vom Menschen gestaltet werden? Warum kann der Mensch kein Heiliger sein? Beide diskutieren, was der Hauptunterschied von Mensch und Tier ist und wie eine bessere Bildung aussehen müsste, um die Welt nachhaltig zu verändern. (weiterlesen)

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Keine Weihnachtsruhe in Sachen Afrikanische Schweinepest
25.12.2021
Bonn - Das Seuchengeschehen rund um die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist kurz vor dem Weihnachtsfest weiter aktiv gewesen.
Schweinepest-Gefahr
Allein in den ersten drei Tagen der vergangenen Woche wurden dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) zufolge 25 neue Ausbrüche der Tierseuche im Wildschweinbestand gemeldet, allesamt in Brandenburg. Die Gesamtzahl der ASP-Nachweise seit dem ersten Ausbruch stieg damit im Bundesgebiet bis zum Mittwoch (22.12.) auf 3.049 Fälle.
Europaweit hat es in diesem Jahr nur in Polen mehr ASP-Nachweise im Wildschweinbestand gegeben. Derweil lobte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir am vorigen Donnerstag im Vorfeld einer Videokonferenz zur ASP mit den zuständigen Landesministern aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen, dass es gelungen sei, die Tierseuche auf einen relativ kleinen Raum zu begrenzen. (weiterlesen)


