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Kommentar: Wölfe außer Kontrolle?
Die Rückkehr der Wölfe in Deutschland ist dynamischer geworden. Mit derzeit 157 Rudeln in Deutschland steigt auch die Bedrohung. Nun sind konsequentes Management und Regulation gefragt.
30.01.2022 08:00
Ein Kommentar von Rebecca Kopf, Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben:
Rund 150 Jahre lang galt der Wolf hierzulande als ausgerottet. Als das erste frei lebende Rudel im Jahr 2000 in Sachsen bestätigt wurde, feierten Artenschützer ein tierisches Comeback. Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland war eine Sensation. Zwei Jahrzehnte später ist die Frage: Sind die Wölfe in Deutschland außer Kontrolle?
Zunehmende Bedrohung
Bei einer jährlichen Vermehrungsrate von 30% gewinnt die Wiederbesiedlung durch Wölfe an Dynamik. Mittlerweile gibt es in Deutschland 157 Rudel. Dass die Rückkehr der Wölfe nicht nur durchweg erfreulich, sondern riskant ist, zeigen wir im aktuellen Wochenblatt für landwirtschaft und Landleben.
Wo Wölfe sich in neuen Territorien etablieren, nehmen die wolfsverursachten Schäden zu. Waren es im Jahr 2016 rund 1.000 Nutztierschäden sind es fünf Jahre später 4.000. Für Schaf-, Rinder- und Pferdehalter stellen Wölfe eine zunehmende existenzbedrohende Gefahr dar. Sie sind es, die mit dem Anblick ihrer im wahrsten Wortsinne vom Wolf zerfetzten Vierbeiner fertig werden müssen. Die Bilder verschwinden nicht mehr aus dem Kopf. Hinzu kommt die ständige Angst, dass es wieder passiert. Das ist ein starker psychischer Druck. (weiterlesen)

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Polizisten getötet: Täter hatten offenbar totes Wild im Auto
Kathrin Führes
31.01.2022 Bei Kusel wurden zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle getötet. Die Täter sollen Wild im Kofferraum gehabt haben.
In der Nacht zum Montag wurden im Landkreis Kusel (Rheinland-Pfalz) zwei Polizisten durch Schüsse getötet. Die beiden Beamten hatten auf einem Parkplatz in einem Waldstück ein Fahrzeug kontrolliert, als unvermittelt auf sie geschossen wurde.
Totes Wild im Kofferraum
Nach Medienberichten sollen die Polizisten per Funk durchgegeben haben, dass im Kofferraum des Fahrzeugs totes Wild liegen und sie daher nun eine Kontrolle durchführen würden. Auf Anfrage der Redaktion, wollte die Polizei dies derzeit weder bestätigen noch dementieren.
Jäger sollen jagdliche Aktivitäten einstellen
Um 4.20 Uhr hätte es dann einen Funkspruch der Streife gegeben, dass auf sie geschossen würde. Bei Ankunft der Verstärkung war eine Polizeibeamtin bereits tot, ihr Kollege starb wenig später. Ob es sich bei den Tätern tatsächlich um Wilderer handelt, sei derzeit reine Spekulation. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach den unbekannten Tätern und untersucht derzeit den Tatort. Auch gibt es bislang keine Hinweise darauf, mit welchem Fahrzeug und in welche Richtung die Täter geflohen sind. Die Polizei warnt jedoch davor, Anhalter mitzunehmen. Dies gelte sowohl für Rheinland-Pfalz sowie für das angrenzende Saarland. (weiterlesen)

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Trotz Corona: Jäger erlegen 687.581 Wildschweine
31.1.2022 (DJV) Berlin
Dritthöchstes Jagdergebnis seit knapp hundert Jahren, Mecklenburg-Vorpommern liegt vorn. DJV fordert mehr Anreize für die Schwarzwildjagd wegen Afrikanischer Schweinepest. Bereits mehr als 3.200 infizierte Tiere registriert.
Die Jagdstatistik für die Saison 2020/21 (1. April 2020 bis 31. März 2021) weist 687.581 Wildschweine aus. Das ist der dritthöchste Wert seit Aufzeichnungsbeginn vor knapp hundert Jahren. Trotz Corona: Bundesweit sind mehr als die Hälfte aller Bewegungsjagden im Winterhalbjahr 2020 ausgefallen wegen drastischen Kontaktbeschränkungen sowie Beherbergungs- und Reiseverboten. Einen Landesrekord und den höchsten Wert bundesweit erzielten die Jägerinnen und Jäger in Mecklenburg-Vorpommern: 106.803 Tiere. Danach folgt Brandenburg (90.306). Inklusive Sachsen (37.069) hat die Jägerschaft in den drei von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffenen Bundesländern mehr als ein Drittel aller Wildschweine bundesweit erlegt. Diese Zahlen hat der Deutsche Jagdverband (DJV) heute veröffentlicht und verweist auf den wichtigen ehrenamtlichen Beitrag der Jagd im Kampf gegen die ASP: Die natürliche Ausbreitung des Virus von Tier zu Tier wird durch reduzierte Wildschweinbestände erschwert.
Abbau von Bürokratie als Anreiz für Wildschweinjagd (weiterlesen)

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Bürgermeister vs. Baumeister
von Stephan-Harald Voigt
Der Biber „an der Rodau“ lebt monogam, das zweitgrößte Nagetier ist Orts treu, fleißig und mit seinen bis zu 36 KG Körpergewicht ein nicht zu unterschätzendes und manchmal auch gefährliches Kerlchen.
Der Biber ist kreativ, verändert seinen Lebensraum und legt Dämme und Biberburgen an. Der Nager fällt Bäume, schafft Feuchtbiotope, überflutet Gebiete, unterhöhlt Ufer und Straßen, führt zu Staunässe und Nässeschäden. Es kommt zu Konflikten zwischen Grundstückseigentümern und Naturschützern.
Im Kreis Offenbach ist der Biber in Mühlheim am Main ein Thema. Die Ankündigung des Bürgermeisters, Daniel Tybussek (SPD), beim Regierungspräsidium eine Ausnahmegenehmigung für die Umsiedlung des Bibers zu beantragen, weil alle anderen Maßnahmen zur Lösung der Überschwemmungssituation für die Anlieger am Bach nicht mehr ausreichen, führt zu viel Kritik und bösen Worten der Hardcore Naturschützer. Für Viele ist der momentane Zustand eine Katastrophe. Das vom Biber (wie der Wolf in der in der FFH Richtlinie 92/43/EWG aufgeführt und geschützt) angelegte Feuchtbiotop ist aus naturschutzgründen natürlich wertvoll, für die Anlieger aber eher eine Katastrophe. Nicht zu unterschätzen bleibt auch die unbeachtete Tatsache, dass die unter Natur und Artenschutz stehenden Nager zwar reine Pflanzenfresser sind, aber auch eine abstrakte Gefahr für den Menschen darstellen. Sie haben scharfe Zähne! Auch in Deutschland ist es bereits zu schmerzhaften Übergriffen auf Menschen (Angler, Schwimmer, Spaziergänger) gekommen. Ein Biber schreckt nicht davor zurück einen Menschen an der Biberburg zu beißen! Daran sollte man auch denken. In Mühlheim ist die Biberburg ungefähr fünf Schwimm-Minuten bachabwärts vom Rathaus entfernt und fünf Minuten bachaufwärts von einem gut frequentierten Kinderspielplatz. (weiterlesen)

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Der Wolf in Kärnten
Rasant breitet sich der Wolf in Europa aus! 2021 ist es zu massivem Rissgeschehen in Kärnten gekommen. Die Folgen sind fatal!
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Wolfsmanagement: In Schweden werden Wölfe systematisch gejagt – Modell für Deutschland?
28.01.2022 Warum werden in Schweden die Wolfsbestände per Abschuss klein gehalten? Und warum geht das in Deutschland angeblich nicht? Wie berechnen sich "gute Erhaltungszustände" bei Wildtierarten? Das dbv-Wolfsforum hat nach Antworten auf diese und andere Fragen gesucht.
Die rasant wachsenden Wolfsbestände hierzulande treiben längst nicht mehr nur Schaf- und Ziegenhalter um. Im Jahr 2020 gab es in Deutschland fast 4.000 tote Weidetiere infolge von Wolfsangriffen, der Trend ist nach wie vor steil ansteigend. Unter den Rissopfern finden sich immer öfter auch Rinder und Pferde. Und viele Landbewohner machen sich inzwischen Sorgen um ihre Kinder.
Der Deutsche Bauernverband (dbv) hat daher im Rahmen der digitalen Grünen Woche zum wiederholten Mal zum Wolfsforum eingeladen, in diesem Jahr unter dem Titel „Zukunft von Wolf und Weidetierhaltung“ (wenn Sie die Veranstaltung "nachhören" wollen, klicken Sie auf das youtube-Video unten).
Für die rund 190 Zuhörer der Live-Veranstaltung am 26. Januar gab es dabei einen Mix aus altbekannten Positionen und neuen Perspektiven.Am Ende stellte sich wohl so mancher die Frage, ob vor dem EU-Artenschutzrecht wirklich alle gleich oder Wölfe doch gleicher sind und ob Deutschland auch hier – wie auf vielen anderen Gebieten – eine Vorreiterrolle einzunehmen versucht, die unser Land und unsere Landwirtschaft vor Probleme von unnötigem Ausmaß stellt. (weiterlesen)

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Wolf: Künftig immer mehr Entnahmen nötig
27.01.2022
Ein Prognosemodell für das Bestandsmanagement sagt Ende des Jahres mehr als 2000 Wölfe in Deutschland vorher.
Die Verbände im Aktionsbündnis Forum Natur (AFN) haben am gestrigen Mittwoch (26.1.) bei der Veranstaltung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) ein Modell für das zukünftige Bestandsmanagement der Wölfe in Deutschland vorgestellt.
Danach soll der Wolfsbestand nach vorsichtigen Bestandserhebungen spätestens in diesem Jahr die Grenze von 2.000 Tieren deutlich übersteige. Diese Entwicklung mache es unabdingbar, dass die bislang geltenden Gesetze um ein Verfahren für die Begrenzung des Wolfsbestandes ergänzt werden. Laut aktueller Daten der Dokumentationsstelle Wolf (DBBW) waren im Wolfsjahr 2020/2021 in Deutschland 157 Rudel, 27 Paare und neunzehn territoriale Einzeltiere ansässig. (weiterlesen)

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Kormoran das Aus für Angler und Fischer – wenn Naturschutz zu weit geht
Der Kormoran frisst seltene Fischarten und ist eine Gefahr für Angler und Fischwirte. Dennoch steht er unter Naturschutz. Warum es höchste Zeit für die Kormoranjagd ist, erfahren Sie hier.
Dagh Sommerfeld am 27.1.2022
Ist der Komoran bedroht?
Mitte der 80er Jahre galt der Kormoran in Deutschland als nahezu ausgerottet. Seitdem haben sich die Bestände jedoch gut erholt und schon in den 90er Jahren war der Vogel eigentlich nicht mehr vom Aussterben bedroht. Kurz vor der Jahrtausendwende gab es 15.000 Brutpaare, was zu dieser Zeit als guter Erhaltungszustand von der EU betitelt wurde. Mittlerweile sind die Zahlen der Tiere im Land weiter gestiegen und liegen aktuellen Ergebnissen nach bei circa 24.500 Brutpaaren und einer Gesamtanzahl von circa 123.00 Wasserraben. Bei unseren dänischen Nachbarn im Norden ist die Lage noch etwas schärfer und man geht von 30.000 Brutpaaren und 250.000 Individuen aus. Europaweit geht man mittlerweile von 2.000.000 Tieren aus. Seit 1980 gilt der Kormoran, trotz der heutigen Bestände, im Sinne der EU-Vogelschutzrichtlinie als geschützte Art. Doch die Rufe nach einem ordentlichen Management werden langsam europaweit lauter. Sören Gade als dänisches Mitglied des EU Parlaments und Stellvertretender Vorsitzender des Fischereiausschusses, äußerte sich folgendermaßen: „Der Kormoran ist keine gefährdete Art mehr, sondern im Gegenteil so überbehütet, dass er für viele zur Plage geworden ist.“
Wir haben es in unseren Breiten mit zwei vorkommenden Unterarten zu tun. Zum einen gibt es den Phalacrocorax carbo carbo, der sein Verbreitungsgebiet hauptsächlich an der Atlantischen Küste hat und den Phalacrocorax carbo sinensis, der sowohl an Nord- und Ostsee, als auch im Binnenland vorkommt. Die eigentlichen Zugvögel ziehen aufgrund der klimatischen Bedingungen immer weniger in ihre ursprünglichen Überwinterungsgebiete. Zu diesen Gebieten zählen vor allem der Süden Europas und der Norden Afrikas. Dadurch erhöht sich natürlich nicht nur der gesamte Bestand über das Jahr, sondern auch ein hoher Fraßdruck auf die Gewässer bleibt über das ganze Jahr bestehen. (weiterlesen)

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CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Bundesregierung ignoriert Wolf-Problematik
Der Umgang mit dem Wolf in Deutschland wirft weiterhin Fragen auf. Die Bundesregierung hat Antworten versprochen, liefert diese nach Auffassung der Unionsfraktion im Bundestag aber zu langsam.
26.01.2022
Das Zusammenleben von Weidetieren, Mensch und Wolf so gestalten, dass trotz noch steigender Wolfspopulation möglichst wenige Konflikte auftreten – dieses Ziel formulierte die aktuelle Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag. Mit Verweis auf die Antworten auf eine Kleine Anfrage im Bundestag sieht die CDU/CSU-Fraktion bisher wenig Fortschritte bei dieser Thematik, wirft den Regierungsparteien sogar vor, die Wolfs-Problematik zu ignorieren.
„Die Antworten der Ampel-Regierung auf die Fragen der CDU/CSU zur Wolfsentwicklung und zum Schutz vor Wölfen sind veraltet, unzureichend und eine Enttäuschung auf ganzer Linie“, erklärte der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Albert Stegemann, dazu in einer Mitteilung. Die Ampel mache keine konkreten Aussagen zu den Schäden durch Wölfe, welche Schutzmaßnahmen gerade für Tierhalter wirksam gegen Wolfsangriffe seien sowie ab wann der günstige Erhaltungszustand des Wolfes endlich erreicht sei. (weiterlesen)

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Afrikanische Schweinepest - Impfstoff gegen ASP: Russland meldet Erfolge
Die russischen Behörden zeigen sich optimistisch über die Impfstoffentwicklung gegen ASP. Es sollen nun Impfstoffe getestet werden
Nach Angaben der russischen Behörden geht die Entwicklung des Impfstoffs gegen die Afrikanische Schweinepest in die nächste Phase. Laut eines Sprechers sollen nun vielversprechende Impfstoffkandidaten ausgewählt und im weiteren Verlauf getestet werden. Dabei ginge es vor allem darum, einen Impfstoff mit einer geringen Reaktogenität auszuwählen, also das der mit dem geringsten Potenzial unerwünschte Reaktionen hervorzurufen, erklärt Maxim Uvaidov, Abgeordneter des russischen Landwirtschaftsministeriums gegenüber dem russischen Staatsmagazin Tiermedizin & Leben. Zudem müsse der Impfstoffkandidat über die beste immunbiologische Stabilität und den besten Schutz gegen das Virus verfügen. "Wissenschaftler arbeiten schon seit Jahrzehnten an einem Impfstoff gegen die ASP. Es stimmt, dass bisher kein Land eine wirksame und sichere Lösung entwickelt hat, die die Krankheit verhindern kann." (weiterlesen)


